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Oldenburger Kunstverein
Damm 2a
26135 Oldenburg
Tel. 0441 - 271 09; Fax 0441 - 271 01
okv@kunstverein-oldenburg.de
Di - Fr 14 - 17 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
www.kunstverein-oldenburg.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
4. Horst-Janssen-Grafikpreisträger/in wird am 7.04. ausgewählt
Hochkarätige Kunstjury trifft sich in Oldenburg
Am Donnerstag, 7.04. wählt eine Jury aus bekannten Kunstfachleuten im Horst-Janssen-Museum den neuen Horst-Janssen-Grafikpreisträger aus. Erstmals zählen Max Hollein, Museumsdirektor in Frankfurt und Wulf Herzogenrath, Direktor der Kunsthalle Bremen zu den Jury-Mitgliedern. Der zum vierten Mal von der Claus Hüppe-Stiftung vergebene Preis ist mit 20.000 Euro ein sehr hochdotierter Kunstpreis. Diese wichtige Auszeichnung fördert Nachwuchskünstler bzw. Künstlerinnen, die wie Horst Janssen auf Papier arbeiten. Werke wie Aquarelle, Zeichnungen, Druck-, Computergrafik oder Fotografie werden dabei genauso berücksichtigt.
Zur Jury des Horst-Janssen-Grafikpreises 2011 gehören Prof. Dr. Wulf Herzogenrath, Direktor der Kunsthalle Bremen, Max Hollein, Direktor der Schirn Kunsthalle und des Städel Museum Frankfurt, Rik Reinking, Sammler und Kurator aus Hamburg sowie Dr. Friedrich Scheele und Dr. Jutta Moster-Hoos, beide Horst-Janssen-Museum Oldenburg. Die Grafikpreis-Jury sichtet bei ihrer Sitzung am 7. April die eingereichten Werke von zehn Kandidaten, die zuvor von ihren Mentoren für den Horst-Janssen-Grafikpreis der Claus Hüppe-Stiftung nominiert wurden.
Die Auswahl des Horst-Janssen-Grafikpreisträgers findet in einem zweistufigen Verfahren statt. Zunächst wählt das Horst-Janssen-Museum gemeinsam mit der Claus Hüppe-Stiftung Hochschulprofessoren als Mentoren aus. Sie werden aufgefordert, jeweils ein Nachwuchstalent vorzuschlagen, dessen Arbeiten durch handwerkliche Qualität, innovative Gestaltung und originäre Auffassung eines Themas überzeugen. Im Anschluss wählt die Grafik-Preisjury den oder die Preisträgerin aus. Der Name des Gewinners bzw. der Gewinnerin wird am 8.04. bekannt gegeben.
Bisherige Preisträger waren Katja Eckert, Daniel Roth und Anna Lea Hucht.
Der Horst-Janssen-Grafikpreis beinhaltet neben dem Preisgeld von 20.000 Euro eine Ausstellung im Horst-Janssen-Museum (25. September bis zum 13. November 2011) und einen Ausstellungskatalog.
Die Mentoren:
Prof. Heiner Blum / Universität FrankfurtProf. Walter Dahn / Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Prof. Ulrich Eller / Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Prof. Günther Förg / Akademie der Bildenden Künste München
Prof. Leiko Ikemura / Universität der Künste Berlin
Prof. Daniel Roth / Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
Prof. Gregor Schneider / Universität der Künste Berlin
Prof. Corinne Wasmuht / Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
Prof. Thomas Zipp / Universität der Künste Berlin
06.11. 2009 - 10.01. 2010
Christine Streuli
Brandblasen
In den meist großformatigen, farbintensiven und vielschichtigen Bildern der Schweizer Künstlerin Christine Streuli (*1975) sind die übereinander gelagerten Muster zu einem dichten geometrischen Gewebe verwoben. Fast stofflich heben sie sich von den Leinwänden ab. Mittels Symmetrie, Spiegelung und Wiederholung entwirft Streuli Muster und stark ornamentale Bildstrukturen, die sich dem Betrachter fast dreidimensional
entgegenwölben.Der Oldenburger Kunstverein präsentiert eine Reihe ganz neu geschaffener Bilder. Große Lackbilder, deren leuchtende Farbigkeit aus dem Bild heraus zu glühen scheint und daneben kleine Tafelbilder, die nicht nur als Malerei, sondern auch als kostbare Objekte aus Holz und Lack wahrgenommen werden.
Jedes Bild Christine Streulis ist ein Einzelfall nicht nur inhaltlich, sondern auch formal. Sie recherchiert immer wieder aufs Neue und sucht für jedes Werk nach der richtigen Umsetzung und malerischen Technik. Dabei ist sie keine klassische Malerin, vielmehr zitiert sie sowohl die Malerei an sich als auch die malerischen Techniken. Sie benutzt Acryl, Lack oder Öl. Die Farbe wird mit dem Pinsel aufgetragen, gesprayt, zum Fliessen gebracht oder per Schablone oder als Abdruck auf die Leinwand übertragen.
Die Absicht der Künstlerin zielt dabei weit über die einfache Präsentation von Gemälden hinaus: ihr Anliegen ist vielmehr dem Betrachter einen Zutritt in ihre malerische Welt zu eröffnen.
Dabei nimmt Christine Streuli im Kontext der zeitgenössischen Malerei eine besondere Position ein. Sie verwendet eine vielfältige Zeichensprache, die sich aus den unterschiedlichsten kulturellen Quellen speist und eine Suche nach neuen Ausdrucksformen in der Malerei beschreibt, die sich weder eindeutig der Gegenständlichkeit noch der Abstraktion zuordnen lassen.Streuli absolvierte 1997-2001 den Studiengang Bildende Kunst an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (HGKZ), parallel dazu an der Hochschule der Künste Berlin in der Klasse von Prof. Bernd Koberling. Ihr Diplom erwarb sie 2001 an der HGKZ.
Nach ihrer Ausbildung reihten sich mehrere Stipendien dicht aneinander. 2001-2002 nahm sie an einer Fortbildung am International Studio and Curatorial Programm (ISCP) in New York teil. Ein halbes Jahr lebte sie danach in Kairo und ein weiteres Jahr in San Francisco, bevor die dreimalige Gewinnerin des Eidgenössischen Kunstpreises (2004-2006) 2007 nach Berlin zurückkehrte.
Mit 31 Jahren vertrat Christine Streuli 2007 die Schweiz auf der 52. Kunstbiennale in Venedig zusammen mit dem Züricher Künstler Yves Netzhammer. Sie war damit eine der jüngsten Künstlerinnen, die bislang ihre Arbeiten dort präsentieren konnten. Ihre erste Einzelausstellung fand 2002 im New Yorker Hunter College for Fine Arts statt, seither hat sie jedes Jahr mehrere Ausstellungen bestritten.
Eröffnung: 6. November 2009
Finissage: 10. Januar 2010
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