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Oldenburger Kunstverein

Damm 2a
26135 Oldenburg
Tel. 0441 - 271 09; Fax 0441 - 271 01
e-mail: okv@kunstverein-oldenburg.de
Di - Fr 14 - 17 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
http://www.kunstverein-oldenburg.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

13.9. - 25.10. 1998


Beat Streuli

'New York City'

Fotografien

 

Die Bildwelten des Schweizer, heute zumeist in New York und Düsseldorf lebenden Künstlers Beat Streuli (Jahrgang 1957) thematisieren die Ästhetik und Betriebsamkeit der Weltmetropolen. In Oldenburg werden 38 des 50 Arbeiten umfassenden Zyklusses' sowie einige ausgewählte großformatige fotografische Arbeiten vorgestellt.

Die Auseinandersetzung mit großstädtischen Sujets begann mit Außenansichten, die die frühen Arbeiten des Künstlers - abstrakte Fotomontagen und Fotogramme in Schwarz und Weiß - nach und nach ablösten und zum eigentlichen Bildgegenstand wurden. Seither bestimmen Straßenszenen die fotografischen Arbeiten, die Streuli in jüngster Zeit anhand von Überblendprojektionen räumlich inszeniert. Großformatige, in einem langsamen Rhythmus an die Wände des Ausstellungsraumes projizierte Ausschnitte aus dem urbanen Leben ziehen den Betrachter direkt ins bildhafte Geschehen. Mit den Überblendprojektionen der Fotografien haben Bewegung und Zeit Eingang gefunden in die Arbeiten Streulis; ein Aspekt, der den Künstler unlängst zum Medium Film, zum Einsatz der Videokamera geführt hat.

Die Straßenszenen Streulis, ob als Fotografie oder filmisch präsentiert, geben das Treiben der städtischen Menge wieder. Bestimmt werden die Bildwelten von den kleinen unscheinbaren Gesten und Gebärden, die aus der zerstreuten Wahrnehmung des Städters herausfallen. In der Konkretion des einzelnen, der im Vorbeigehen aus der Menge herausgehoben wird, wie in der Abstraktion des unmittelbaren und undefinierten Details in Form ausschnitthaft repräsentierter Architektur, Verkehrsmittel und Passanten liegt der Reiz des bislang nicht oder nicht so Gesehenen. Streulis Arbeiten sind subtile Studien über das Phänomen Großstadt, die Wahrnehmung dieses Phänomens und zugleich Reflexionen über die eingesetzten Medien. Dabei bricht sich die voyeuristische Attitüde der Kamera, auch wenn den Bildern von den Passanten etwas Intimes eigen ist, am Unspektakulären der Szenen wie an der scheinbar zufällig und teilnahmslos ausgerichteten Aufnahmeapparatur.

 

Zur Ausstellung erscheint ein Leporello.

Gefördert durch die Stiftung Niedersachsen, die DG Bank und das Land Niedersachsen.

 

 

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