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Schirn KunsthalleRömerberg
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069 - 29 98 82 11; Fax 069 - 29 98 82 40
So + Di 11 - 19 Uhr, Mi - Sa 11 - 22 Uhr, Mo geschlossen
http://www.schirn.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
16.12.2000 - 18.03.2001
Das Gedächtnis der KunstGeschichte und Erinnerung in der Kunst der Gegenwart
In unserer Gegenwart setzen sich zahlreiche Künstlerinnen und Künstler in ihren Werken mit dem Erinnern und mit konkreter historischer Erinnerung - mit Geschichte - auseinander.
Die Ausstellung "Das Gedächtnis der Kunst" präsentiert in der Schirn Kunsthalle ein Spektrum dieser zeitgenössischen künstlerischen Vergegenwärtigung.
Die Auswahl konzentriert sich auf Werke aus den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts in verschiedenen künstlerischen Medien - Fotografie, Skulptur, Installationen, animierte Filme, Text-Foto-Arbeiten, Video-Installationen, Malerei und Internet.Einige Kunstwerke werden erstmals hier vorgestellt, andere entstehen für Frankfurt.
Manche Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung befassen sich mit Erinnerung und den Formen der materiellen Überlieferung von kulturellemWissen. Dabei zitieren sie mit ihren Kunstwerken Orte, in denen Erinnerung gespeichert wird: das Archiv, die Bibliothek oder das Museum.
Die künstlerische Beschäftigung mit Geschichte und den Formen der Erinnerung kann aber auch im Sammeln und Archivieren sowie dem Sichern von Spuren des individuellen oder kollektiven Gedächtnisses bestehen.
Andere Künstlerinnen und Künstler gehen mit ihren Werken dem Zusammenhang von Orten - z.B. Gebäuden in einer Stadt wie Frankfurt - und Erinnerung nach.
Schließlich gibt es in der Ausstellung einige Künstlerinnen und Künstler, die sich auf Geschichte und Zeitgeschichte beziehen, neben diesen Themen der kollektiven Erinnerung aber auch die individuelle Erinnerung ins Zentrum rücken.
Diese Kunstwerke entstanden im Blick auf unsere Gegenwart, angesichts des heutigen Umgangs mit Geschichte und Erinnerung bzw. dem Vergessen und Verdrängen von Vergangenheit. Die Künstlerinnen und Künstler gehen von ihrer gesellschaftlichen Erfahrung und ihrem künstlerischen Interesse aus. Bisweilen rücken sie dabei Themen ins Blickfeld, die ganz oder zeitweise am Rande der öffentlichen Wahrnehmung stehen. Dies führt in der Kunst zu vielen verschiedenen Inhalten, Formen,Verfahren, Medien und Materialien. Von uns Betrachtern können dieWerke - je nachdem, ob es sich um eine Installation, einen animierten Film, eineVideoinstallation, eine Fotografie oder eine Foto-Text-Arbeit, ob es sich um Skulptur oder Malerei handelt - mit den verschiedenen Sinnen räumlich, visuell und akustisch empfunden und erfahren werden.Wenn wir uns auf das jeweilige Kunstwerk und seine Form einlassen, werden wir darüber hinaus zur Auseinandersetzung mit dem individuellen und kollektiven Gedächtnis sowie zum behutsamen und gleichzeitig reflexiven Umgang mit geschichtlicher Überlieferung angeregt.
Neben der Schirn Kunsthalle und dem historischen Museum ist die Paulskirche ein Ort der Ausstellung. Hier werden die Entwürfe für das Fresko zum Thema "1848" in der Wandelhalle ausgestellt, die von den teilnehmenden Künstlern des Wettbewerbs - Grützke, Hrdlicka, Immendorff, Penck - in den späten 80er Jahren eingereicht wurden.
Eröffnung: 15.12.2000, 19.30 Uhr
In Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum, Frankfurt