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Schloß Morsbroich

Städtisches Museum Leverkusen Schloß Morsbroich
Gustav-Heinemann-Straße 80
51377 Leverkusen
Tel. 0214 - 85 55 60; Fax 0214 - 855 56 44
Di 11 - 21 Uhr, Mi - Fr 11 - 17 Uhr
E-Mail: 412@stadt.leverkusen.de
http://www.museum-morsbroich.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

04.02. - 01.04.2001


Freestyle

JOHN BOCK
OLAFUR ELIASSON
TRACEY EMIN
STEVEN GONTARSKI
DAMIEN HIRST
STEFAN KERN
SARAH LUCAS
MICHEL MAJERUS
PAUL MORRISSON
ELIZABETH PEYTON
DANIEL PFLUMM
TOBIAS REHBERGER
ANDREAS SLOMINSKI
WOLFGANG TILLMANS
RIRKRIT TIRAVANIJA

Wie kommt man auf die Idee zu sammeln? Was steckt hinter der Leidenschaft, sich mit Kunstwerken zu umgeben? Die Beweggründe sind so unterschiedlich, daß es schwer fällt auf diese Fragen eine pauschale Antwort zu geben. Im Gegensatz zu einer wissenschaftlich kuratierten Ausstellung spiegelt sich in einer privaten Sammlung stets eine ganz persönliche Beziehung zur Kunst. Christian Boros hat mit 25 Jahren erstmals Kunst gekauft und von da an in nicht einmal zehn Jahren ganze Werkblöcke internationaler Gegenwartskunst zusammengetragen. Was die Sammlung charakterisiert, ist eine erstaunliche Offenheit und Bandbreite verschiedenster Medien, wobei der Fokus auf einer Künstlergeneration liegt. Boros selbst, sowie alle Künstler, für die er sich einsetzt, sind in den sechziger Jahren geboren. Elizabeth Peytons von der Feinfühligkeit des Menschen schwärmende Porträts haben ihren Platz neben den sterilen, analytischen Spotpaintings von Damien Hirst. Arbeiten von Tracey Emin, die intimste persönliche Erlebnisse thematisieren, und die auf Kommunikation abzielenden Plattformen von Rirkrit Tiravanija behaupten sich nebeneinander. Freestyle reihen sich die einzelnen Werke aneinander, nichts schließt sich gegenseitig aus, nichts wird so dominant, dass ein neues Werk, eine weitere Facette der zeitgenössischen Kunst nicht alles wieder in ein völlig neues Licht rücken könnte.

Der Abstand, die Luft zwischen den Teilen, sprengt unsere hergebrachte Vorstellung vom Bild. Ein Zusammenhang wird vielleicht spürbar, aber selten sichtbar. Aus diesem Grund sind die Visionen in der zeitgenössischen Kunst auch nicht auf der einzelnen Oberfläche sondern in den Zwischenräumen, in den Beziehungen zu suchen. Je stärker die von den Einzelteilen markierten Pole sind umso größer ist die Energie, die sich dazwischen entlädt. Freestyle als Sammlungsprinzip deckt sich mit dem, was viele zeitgenössische Künstler heute interessiert. Ein einheitlicher Stil, starre Konzepte und nicht selten auch die Festlegung auf ein Medium werden über Bord geworfen, um neuen Raum zu schaffen. Im Museum Morsbroich wird die Sammlung von Christian Boros unter dem Titel Freestyle zum ersten Mal öffentlich gezeigt.

Eröffnung: 03.02.2001, 17 Uhr

Es sprechen:
PAUL HEBBEL, OBERBÜRGERMEISTER
DR. GERHARD FINCKH, DIREKTOR

 

 

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