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Staatsgalerie Stuttgart

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26.05. - 22.07.2001

 

Raffael und die Folgen

Das Kunstwerk in Zeitaltern seiner Reproduzierbarkeit

Eine Ausstellung der Graphischen Sammlung

Die Graphische Sammlung widmet dem berühmten, schon zu Lebzeiten als "divino" (göttlich) gefeierten Künstler RAFFAELLO SANZIO eine besondere Ausstellung. Anlass dazu gibt eine jüngst als Arbeit eines anonymen Künstlers erworbene Zeichnung, die von der Konservatorin CORINNA HÖFER überzeugend RAFFAEL zugeschrieben werden konnte. Nun ist dieses Blatt zusammen mit hochkarätigen Leihgaben von 10 Zeichnungen RAFFAELS ZU sehen, die den genialen Erfindungsreichtum des Künstlers veranschaulichen.

RAFFAELS Inventionen haben viele seiner Schüler beeinflusst. Doch auch die nachfolgenden Generationen wurden entscheidend von seiner Kunst geprägt, hat sie doch über seinen Tod hinaus bis ins 19. Jahrhundert in ganz Europa in der Reproduktionsgraphik weite Verbreitung erfahren. RAFFAEL selbst hat seinen Bekanntheitsgrad und Ruhm schon zu Lebzeiten befördert, indem er seine Werke von den besten Graphikern in den Kupferstich umsetzen ließ. Als Künstler und Unternehmer stellte er damit die "Raffael-Graphik" an den Beginn einer zutiefst demokratischen Idee, der Idee, Kunst allen zugänglich zu machen.

Über seinen Tod hinaus blieb daher RAFFAEL dank der Reproduktionsgraphik prägend wie kein anderer Künstler. Für Liebhaber und Kenner trug die Graphik weit mehr als das Original zum Dialog mit dem Werk bei. Das reiche Panorama der Druckgraphik nach RAFFAEL vom 16. bis 19. Jahrhundert veranschaulicht nicht zuletzt auch, dass bei der Reproduktion jedes Blatt seinen Originalcharakter bewahrt, dass folglich Kunst aus Kunst entsteht. Mit der Ausstellung wird dieser intensive und zugleich intime Zugang zur Kunst wieder eindrücklich lebendig.

Der Katalog vereint neben ausgewählten Zeichnungen RAFFAELS Blätter von Schülern und Werkstattmitarbeitern aus dem eigenen Bestand sowie die komplette Druckgraphik nach RAFFAEL aus der Graphischen Sammlung.

 

Ausstellungseröffnung am 25. Mai 2001 um 18 Uhr

Es sprechen:

Christian von Holst, Corinna Höper, Barbara Stoll, Ulrike Gauss