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Stadtgalerie Kiel

Andreas-Gayk-Str. 31
241103 Kiel
Tel. 0431 - 901 - 3410/11; Fax 901 - 63475
Di, Mi 10 - 17, Do 10 - 19 , Fr 10 - 17; Sa / So 11 - 17 Uhr
Stadtgalerie@LHStadt.Kiel.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

31.03. - 28.05. 2007

Don't Worry - Be Curious!

4. Ars Baltica Triennale der Fotokunst

 

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:

Petra Bauer (SE)
Anna Baumgart (PL)
Bodil Furu (NO)
Olga Chernysheva (RU)
Colonel & Khaled D. Ramadan (DK)
Kaspars Goba (LV)
Oliver Kochta-Kalleinen & Tellervo Kalleinen (FI)
Kristina Inciuraite (LT)
Sven Johne (DE)
Talleiv Taro Manum (NO)
Tanja Nellemann Poulsen (DK)
Anu Pennanen (FI)
Janne Schäfer & Kristine Agergaard (DE/DK)
Katrin Tees (EE)
Alexander Vaindorf (SE)
Arturas Valiauga (LT)
Julita Wójcik (PL)

 

Vom 31. März bis 28. Mai 2007 veranstaltet die Stadtgalerie Kiel die 4. Ars Baltica Triennale der Fotokunst Don't Worry ­ Be Curious! Die Ausstellung präsentiert Fotografien, Videos und Installationen von 20 Künstlern und Künstlerinnen aus den Ostseeanrainerstaaten, die auf
unterschiedliche Weise über die gegenwärtigen gesellschaftlichen Umbrüche und die dadurch hervorgerufenen Ängste und Probleme sprechen.
Die soziale, politische und wirtschaftliche Realität in Europa ist heute von Umstrukturierungs-prozessen geprägt. Ihre Folge sind auf der einen Seite der Zerfall von Ortbeständigkeit, die Verflüchtigung stabiler sozialer Beziehungen und die zunehmende Individualisierung, auf der anderen Seite wachsende Arbeitslosigkeit, Passivität und Politikverdrossenheit. Diese Umbrüche werden in den westeuropäischen Ländern vor allem als Krise des Wohlfahrtsstaates erlebt, während sie in den osteuropäischen Ländern als Folge der Ablösung der sozialistischen Wirtschaftsordnung erscheinen. Die gefühlte Bedrohung erzeugt aber ­ trotz unterschiedlicher historischer Hintergründe und anderer gesellschaftlicher Kontexte ­ hier wie dort ähnliche Reaktionen: Ängste vor sozialer Verelendung, Identitätsverlust und einer ungewissen Zukunft sind Auswirkungen der Globalisierung. Damit verbunden sind die wachsende Angst vor dem "Fremden" und der Wunsch, das "Andere" immer mehr auszugrenzen.
Die Ausstellung geht davon aus, dass Kunst hier Impulse geben und zum Nachdenken über Handlungsmacht und Partizipation anregen kann. Eingeladen sind Künstlerinnen und Künstler, deren Praxis auf der Erforschung ihrer gesellschaftlichen Umgebung basiert und darauf abzielt, eine Plattform für kritisches Denken zu schaffen. Sie bearbeiten unterschiedliche thematische Felder wie Migrationspolitiken, Vorstellungen von "Normalität" und "Andersheit", die Mechanismen von Verstehen und Missverstehen, soziale Ängste, die Instrumentalisierung von Religion oder die Konstruktion nationaler Identitäten. Die Arbeiten, die zum Teil neu für die Ausstellung entstehen, sind das Ergebnis längerfristiger Prozesse, bei denen die Künstlerinnen und Künstler lokale Kontexte untersuchen, die Erfahrungen und die Kreativität freiwilliger Teilnehmerinnen und Teilnehmer einbeziehen oder scheinbar absurde Handlungen ausführen, die eine Stellungnahme der Betrachtenden provozieren. Es geht darum, Reflexionsprozesse in Gang zu bringen, die zu selbstbestimmtem Handeln ermutigen und zum offenen Austausch anregen.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein und wird gefördert durch das Programm "Culture 2000" der Europäischen Union, die Kulturstiftung des Bundes und Institutionen der beteiligten Länder.

Eröffnung am Freitag, 30. März, um 19 Uhr
Symposium am Samstag, 31. März

Pressekonferenz am Donnerstag, 29. März, um 11 Uhr

 

Kuratoren:

Dorothee Bienert (Berlin)
Kati Kivinen (Helsinki)
Enrico Lunghi (Luxembourg)

Weitere Ausstellungsorte:

KUMU ­ Art Museum of Estonia, Tallinn (EE)
Pori Art Museum, Pori (FI)

Publikation

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Essays von Anders Eiebakke, Boris Kagarlitsky,
Simon Sheikh, Hito Steyerl, Audrone Zukauskaite u.a.

31. März 2007
Internationales Symposium zur 4. Ars Baltica Triennale der Fotokunst
14 ­ 17 Uhr im Heinrich-Ehmsen-Raum der Stadtgalerie Kiel

 

 

 

 

 

 

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