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Stadtgalerie Kiel

Andreas-Gayk-Str. 31
241103 Kiel
Tel. 0431 - 901 - 3410/11; Fax 901 - 63475
Di, Mi 10 - 17, Do 10 - 19 , Fr 10 - 17; Sa / So 11 - 17 Uhr
Stadtgalerie@LHStadt.Kiel.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

12.11. 2005 - 08.01. 2006

Gottfried-Brockmann-Preis 2005

Kieler Gottfried-Brockmann-Preis 2005 für Nina Heinzel

Die Landeshauptstadt Kiel verleiht den Gottfried-Brockmann-Preis 2005 an die
junge Künstlerin Nina Heinzel. Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz
überreicht am Freitag, 11. November, in der Stadtgalerie den mit 5.000 Euro
dotierten Preis der Stadt zur Förderung junger Kieler Künstlerinnen und
Künstler, die das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und, wie es die
Vergaberichtlinien formulieren, "für die Zukunft eine aussichtsreiche
Entwicklung erwarten lassen". Nina Heinzel und weitere Kandidatinnen und
Kandidaten präsentieren sich vom 12. November bis zum 8. Januar in der
Ausstellung "Gottfried-Brockmann-Preis 2005" der Stadtgalerie Kiel im Neuen Rathaus, Andreas-Gayk-Straße 31.

Die 29-jährige Künstlerin Nina Heinzel beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit
den unterschiedlichen Medien Fotografie, Literatur und Film. Die von ihr
verwendeten Erzählstrukturen sind bewusst offen gehalten, balancieren sicher
auf der Grenze zwischen Realität und Fiktion und schließen hintersinnige
Ironie mit ein. Der Betrachter bleibt immer aufgefordert, die narrativen
Elemente aufzunehmen und weiterzudenken, zu versuchen, die Frage nach
Realität und Fiktion auszuloten.

Auf Vorschlag der Jury haben in diesem Jahr 24 Künstlerinnen und Künstler im Vorwege ihre Arbeiten präsentiert. Mittlerweile zur Tradition geworden, ist
aus diesem Kreis nicht nur die diesjährige Preisträgerin bestimmt worden.
Zusätzlich erhalten dreizehn weitere Künstlerinnen und Künstler die
Gelegenheit, ihre Beiträge in der Ausstellung zum Gottfried-Brockmann-Preis
2005 zu zeigen.

An der Ausstellung nehmen folgende Kandidatinnen und Kandidaten teil: Tobias Degenhardt, Katja Flieger, Nina Heinzel (Preisträgerin), Janne Höltermann, Torben Iversen, Katharina Jesdinsky, Vivian Kahra, Yukari Kosakai, Julia Kruse/Pascal Maier, Ju-Hyun Lee, Katrin Pieczonka, Katja Staudacher, Anna Lena Straube und Ina Weißflog

Die Jury zur Vergabe des Gottfried-Brockmann-Preises 2005 setzte sich aus
folgenden Mitgliedern zusammen: Torsten Albig, Kulturdezernent der
Landeshauptstadt Kiel; Marlies Behm, Künstlerische Leiterin der
Overbeck-Gesellschaft, Lübeck; Deborah Di Meglio, Künstlerin und 1.
Vorsitzende des BBK Schleswig-Holstein; Cerstin Gerecht, Leiterin des
Kulturamtes der Landeshauptstadt Kiel; Peter Kruska, Wissenschaftlicher
Mitarbeiter der Stadtgalerie Kiel; Matthias Meyer, Künstler, Hamburg; Holger
Priess, Galerist, Hamburg / Berlin und Wolfgang Zeigerer, Leiter der
Stadtgalerie Kiel

Preisverleihung und Ausstellungseröffnung beginnen am Freitag, 11. November, um 19 Uhr in der Stadtgalerie Kiel. Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz begrüßt die Gäste. Über die Bedeutung des Gottfried-Brockmann-Preises für die Muthesius Kunsthochschule spricht deren Rektor Prof. Dr. Ludwig Fromm. Wolfgang Zeigerer, Leiter der Stadtgalerie, wird die Laudatio auf Nina Heinzel halten. Die Preisübergabe nimmt Oberbürgermeisterin Angelika
Volquartz vor.

 

Nina Heinzel

1976 geboren in Kiel
1998-2003 Studium der Freien Kunst an der Muthesius Kunsthochschule, Kiel 2001 Auslandssemester an der École des Beaux-Arts de Saint-Etienne,
Frankreich
seit 2003 Mitarbeit in der Produzentengalerie PRIMA KUNST, Kiel
2003 Diplom Freie Kunst (bei Thomas Wörgötter)
2004 Aufenthalt im Künstlerhaus Lauenburg/Elbe

Ausstellungen (Auswahl)
2002
frei.machen I, Landeskulturzentrum, Salzau
jetset - common ground #2, Landesvertretung Schleswig-Holstein und
Niedersachsen, Berlin
frei.machen II, Palais für aktuelle Kunst, Glückstadt
2003
Kunst und Sport, Landeskulturzentrum, Salzau
Diplom Freie Kunst, Diplompräsentation, Rantzaubau, Kiel
Gottfried-Brockmann-Preis 2003, Stadtgalerie Kiel
2004
Der lange Segen, Prima Woche, PRIMA KUNST, Kiel
Augenweide, Filmfestival Schleswig-Holstein
Weiße Nächte, Kunsthalle zu Kiel
tatort - le lieu du crime, Riom/Frankreich
2005
Stendhalissimo (Filmpremiere), Traum GmbH, Kiel

Bücher (Auswahl)
2001
Chocolate Midnight Cookies, A Love Story
1992-2002
Bärbel& Nina
2002
Die Luftwurzel
2003
Diplom Freie Kunst
Das Stipendium
2004
Kunst machen

Preise und Stipendien
2002
BMI Berlin, Studierendenwettbewerb, 2. Preis in der Kategorie Fotoesssay
2003
Kunst und Sport, prämiertes Konzept Kunst im öffentlichen Raum (400m-Lauf)
2004
Stipendium für Fotografie im Künstlerhaus Lauenburg / Elbe

 

Ausstellungseröffnung und Preisübergabe Freitag, 11. November 2005, 19 Uhr.

 

Öffentliche Führungen im November:

Sonntag, 13.11.2005, 11.30 Uhr Gottfried-Brockmann-Preis 2005

Sonntag, 20.11.2005, 11.30 Uhr Gottfried-Brockmann-Preis 2005

Sonntag, 27.11.2005, 11.30 Uhr Gottfried-Brockmann-Preis 2005

Gruppenführungen nach Vereinbarung, Tel. 0431 / 901-3483

 

 

8. Januar 2006, 15.00 Uhr
Stendhal ­ Stendhalissimo

Zur Finissage der Ausstellung "Gottfried Brockmann Preis 2005" liest der Kieler Literaturinterpret Barney B. Hallmann eine der Meistererzählungen des französischen Autors Stendhal (1783-1842) in den Räumen der Stadtgalerie. Anschließend wird der Film "Stendhalissimo" der diesjährigen Preisträgerin Nina Heinzel nochmals gezeigt.

 

 

 

Heinrich-Ehmsen-Stiftung in der Stadtgalerie

12.11. 2005 - 08.01. 2006

Heinrich Ehmsen

(1886 ­ 1964)

Gemälde und Zeichnungen

Die 1986 gegründete Heinrich-Ehmsen-Stiftung in der Stadtgalerie Kiel besitzt zahlreiche Arbeiten des 1886 in Kiel geborenen und 1964 in Berlin verstorbenen Malers, dessen Werk in fast allen größeren deutschen Museen vertreten ist.

Heinrich Ehmsen gehört zu den bedeutendsten deutschen Malern einer realistisch-expressiven Kunstauffassung. Seine wichtigsten Werkzyklen behandeln politische Themen wie die Revolution von 1918, Themen der beiden Weltkriege sowie die Bedrohung durch den sog. Kalten Krieg nach 1945. In den Räumen der Stiftung in der Stadtgalerie ist eine Werkauswahl zu sehen.

 

 

19.11. 2005 - 05.03. 2006

im Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum, Wall 65, 24103 Kiel

Richard Fleischhut

Die Wiederentdeckung eines Fotografen:

Bilder von Richard Fleischhut im Kieler Schifffahrtsmuseum

Das Kieler Schifffahrtsmuseum lädt zu einer sensationellen Entdeckung ein: Zum ersten Mal wird in einer großen Sonderausstellung das umfangreiche Werk des Fotografen Richard Fleischhut (1881-1951) präsentiert. Fleischhut dokumentierte von 1905 bis 1939 als Bordfotograf des Norddeutschen Lloyd die Überseepassagen und Kreuzfahrten der großen Passagierdampfer. Zu sehen sind neben den legendären Luxuslinern, der internationalen Prominenz an Bord und ihren spektakulären Reisezielen auch die anderen Facetten des Fleischhutschen fotografischen uvres, das den Bogen von der Portrait- und Stadt- bis hin zur Landschaftsfotografie spannt. Die Ausstellung bietet Gelegenheit zur Begegnung mit einem Künstler, der nicht nur Zeitzeuge war, sondern als Zeitzeuge zugleich Meisterfotograf.

Kiels Kulturdezernent Torsten Albig eröffnet die Ausstellung "Mit der Kamera in die Welt. Der Bordphotograph Richard Fleischhut (1881-1951)" am Freitag, 18. November, um 19 Uhr. Sie ist bis zum 5. März 2006 im Kieler Schifffahrtsmuseum, Wall 65, zu sehen.

Gezeigt werden 200 Fotografien ­ 120 Original-Fotos und 80 Diavographien ­, nach verschiedenen Gegenstandsbereichen gruppiert. Da ist die prominente Gruppe der Passagiere (Marlene Dietrich, Buster Keaton, Cary Grant, Sergej Rachmaninoff, Wladimir Horowitz, Arturo Toscanini, Fred Astaire, Erich Maria Remarque, Max Schmeling, Franklin D. Roosevelt, Ferdinand von Opel und Henry Ford oder der Flugzeugkonstrukteur Hugo Junkers ebenso wie Kronprinzessin Cecilie und Prinz Louis Ferdinand). Einen umfangreichen Schwerpunkt im Fleischhutschen uvre bildeten natürlich sein Arbeitsort: der Dampfer "Bremen", das "Blaue Band" für die schnellste Atlantiküberfahrt sowie als Besonderheit die Katapultflugzeuge der "Bremen". Das lebendige New York hat den Fotografen ebenso begeistert wie die Einsamkeit der norwegischen Fjorde, die er seit 1914 auf seinen Nordlandreisen kennen lernte. Neben der Exotik der fernen Reiseziele interessierten das Publikum auf den Luxuslinern auch die zahlreichen dramatischen Fotografien, auf denen der Bordfotograf die stürmische See festhielt.

Eine letzte Gruppe von Fotos, die Frauenporträts, sind im Barockraum des Warleberger Hofes zu sehen. So sind beide Häuser, Stadt- und Schifffahrtsmuseum, mit dieser Ausstellung sinnfällig verbunden.

Ergänzend zu den Fotografien Richard Fleischhuts werden auch seine Kameras gezeigt; dazu kommen Dokumente aus seinem Bord-Atelier, Bordzeitungen mit Fotos von Fleischhut, Reisesouvenirs sowie persönliche Stücke aus seinem Arbeits- und Familienleben.

Fleischhut hatte auf seinen Reisen häufig auch eine Filmkamera im Gepäck. Filmaufnahmen sind im Begleitprogramm der Ausstellung am 19. und 26. Januar im Kieler Schifffahrtsmuseum zu sehen.

Geboren wurde Richard Fleischhut 1881 in Köslin in Pommern. Mit 16 Jahren begann er in Stettin eine Fotografen-Ausbildung, der eine Lehre als Konditor folgte. Der Beruf des Fotografen schien ihm zu unsicher, und so landete er 1905 in Bremerhaven, um sich auf der "Kronprinz Wilhelm" als Konditor zu verdingen. Die Karriere des "Seelöwen", wie Fleischhut sich später selbst gern nannte, begann in der Schiffsküche, und die Fotos vom Leben an Bord entstanden zunächst nebenbei. Erst als seine Tätigkeit als Konditor ihm zunehmend gesundheitliche Probleme bereitete, verlegte er sich ganz aufs Fotografieren. Gleichzeitig richtete er sich in Bremerhaven ein "Atelier für moderne Photographie" ein.

Fleischhut war in den mehr als 30 Jahren beim Norddeutschen Lloyd auf fast allen großen Schiffen der Reederei unterwegs, fuhr mit der "München" und der "Berlin" durchs Nordmeer, umrundete mit der "Derfflinger" und der "Seydlitz" die Welt und überquerte im Laufe von neun Jahren mit der "Bremen" 154 Mal den Atlantik. Der Nachlass des Fotografen ist voller Dokumente, die einen Eindruck vom Glanz dieser Reisen vermitteln. Man muss lange nach Prominenten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts suchen, mit denen Fleischhut nicht einige Zeit auf einem dieser unvergessenen Luxusliner verbracht hat. Prinzen und hohe Politiker, Schriftsteller, Kinostars und Komponisten, Wirtschaftsmagnaten und Abenteurer ließen sich bereitwillig ablichten von "Mr. Wonderful" oder "dem Allgegenwärtigen", wie der Bordfotograf genannt wurde.

Fleischhuts fotografisches Oeuvre ist jedoch weiter gefächert. Es umfasst auch Reportagefotos und Porträts, klassische Städte- und Landschaftsfotografien, freche Schnappschüsse, dazu zahlreiche Experimente mit wolkenverhangenen Himmeln oder Abstraktionen des endlosen Meers im avantgardistischen Duktus der Moderne, mit denen sich Fleischhut auch als Künstler erwies. Seine Aufnahme vom 1937 lichterloh verbrennenden Zeppelin "Hindenburg" ist um die Welt gegangen.

Unterbrochen wurden Fleischhuts Ausflüge in die Welt der Schönen und Reichen durch den Ersten Weltkrieg. Nach 1919 musste er sich eine neue Existenz aufbauen, denn die deutsche Seefahrt war zum Erliegen gekommen. Anfang der 1920er Jahre schlug er sich nach Amerika durch, ließ seine Familie ­ er hatte mittlerweile zwei Kinder ­ nachkommen und ging dann erneut als Fotograf zum Norddeutschen Lloyd.

Höhepunkt seiner Karriere auf See war 1929 die Jungfernfahrt der "Bremen", die das begehrte "Blaue Band" für die schnellste Atlantiküberfahrt erlangte. Über 150 Reisen des Luxusdampfers begleitete Richard Fleischhut als "I. Bordphotograph", er unterhielt dort ein eigenes Atelier und Labor mit zwei Gehilfen. In diesen Jahren entstanden vor allem Prominentenporträts, doch auch Landschaften und die Menschen an den exotischen Reisezielen boten ihm reizvolle Motive.

Unter den Nationalsozialisten erschwerten sich Fleischhuts Arbeitsmöglichkeiten. Wegen des jüdischen Mädchennamens seiner Frau und seines "auffällig freundlichen Verhaltens zu gewissen prominenten Reisenden" ­ gemeint waren Juden ­ musste er 1937 seinen Arbeitsplatz auf der "Bremen" verlassen. Auf der "Columbus" ging er nun auf Mittel- und Südamerika- sowie Afrikareisen. Mit der Selbstversenkung des Schiffes im Dezember 1939 war Fleischhuts Karriere als Bordfotograf beendet.

Es folgte nach mehreren Monaten Kriegsgefangenschaft ein Neubeginn in Bremen, dem ein Bombenangriff 1944 ein Ende setzte. Nach 1945 siedelte Fleischhut mit seiner Frau nach Neukirchen in Hessen über, wo er 1951 verstarb. Seine seit 1937 in Kiel ansässige Tochter Herta Bruns ließ Fleischhut auf dem Kieler Eichhof-Friedhof bestatten.

Es ist kein Zufall, dass die erste große Werkschau zu Leben und Arbeiten des Fotografen Richard Fleischhut in Kiel eröffnet wird, ehe die Ausstellung nach Emden und Berlin wandert. Der Nachlass befand sich seit 1955 im Besitz seiner Tochter in Kiel und wird nun von der Enkelin, Ingrid Peckskamp-Lürßen, verwahrt und bearbeitet. In Kiel wurde zudem ein Reproduktionsverfahren, die Diavographie, entwickelt, die die historisch fragilen Glasplatten, Originalabzüge und Negative aus dem Nachlass auf digitaler Basis in höchster Qualität und in beeindruckenden Großformaten wiederzugeben vermag. Außerdem ist es reizvoll, mit Richard Fleischhut einen historischen Rückblick auf die Glanzzeiten der deutschen Kreuzschifffahrt Anfang des vergangenen Jahrhunderts zu geben, während Kiel als Anlaufhafen einer internationalen Kreuzfahrerflotte sowie dem Luxusfährschiff "Color Fantasy" just an diese Zeiten anzuknüpfen versucht.

Mit der Kamera in die Welt.
Der Bordphotograph Richard Fleischhut (1881-1951)
19. November 2005 bis 5. März 2006
Eröffnung: Freitag, 18. November, 19 Uhr

Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum
Wall 65
Telefon 0431/901-3428
stadt-undschifffahrtsmuseum@kiel.de
www.kiel.de/kultur

Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 10 bis 17 Uhr
Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro
Öffentliche Führungen: sonntags 15.30 Uhr
Gruppenführungen nach Vereinbarung unter Telefon 0431/901-3488

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog:
Mit der Kamera in die Welt. Richard Fleischhut (1881-1951) Photograph,
Herausgegeben von Hermann Haarmann und Ingrid Peckskamp-Lürßen,
DruckVerlag Kettler, 296 Seiten, Bönen 2005
Preis: im Museum 29,50 Euro

Im Begleitprogramm zur Ausstellung:
Meer Kino ­ Richard Fleischhut mit der Filmkamera unterwegs
Donnerstag, 19. Januar und Donnerstag, 26. Januar, jeweils 19 Uhr
Filmvorführung in der Fischhalle, Wall 65
In Kooperation mit dem Kommunalen Kino in der Pumpe Kiel

 

 

21.01. 12.03. 2006

Tobias Regensburger

Winterlager - Camp 2006 [KI]

Der 1966 in Göttingen geborene Künstler Tobias Regensburger hat von 1987 bis 1994 an der Muthesius-Hochschule in Kiel bei Jan Koblasa Bildhauerei studiert. Ausstellungserfolge in den wichtigen Kunstzentren Deutschlands, wie zuletzt bei der "Fraktale IV" im Berliner Palast der Republik, haben ihn auch überregional zu einem wichtigen Künstler werden lassen, dessen Werk wegen seiner Aktualität im Kunstdiskurs einen festen Platz eingenommen hat.

Die Stadtgalerie Kiel zeigt in einer Einzelausstellung Installationen und Objekte des Künstlers. Regensburger arbeitet nicht mit traditionellen Materialien. Er verwendet Dinge, die er vorfindet, die sich angesammelt haben oder aus dem Baumarkt stammen. Seine Modelle, Objekte und Installationen erscheinen als phantastische Entwürfe, deren Ästhetik zwischen Science Fiction und Trash schwankt. Es entstehen Arbeiten, die ohne die Welt der Medien nicht zu denken sind.

Träume, Ängste und Hoffnungen steigen in diesen Arbeiten auf, in denen sich der Betrachter selbst wiederentdecken kann. Regensburgers kreatives Potential scheint von dem Gedanken geleitet zu sein, alles zu gestalten und umzuformen, bis daraus neue Kontexte entstehen. Träume von Flucht und Freiheit, die der Künstler in seinem Zyklus der "Survival-Arbeiten" ins Bild setzt, schließen die Möglichkeit unsanften Ankommens in der Realität mit ein.
Gefordert ist der Betrachter.

 

Eröffnung am Freitag, den 20. Januar 2006, um 19.00 Uhr


 

 

 

Prima Kunst Container an der Stadtgalerie

12.11. 2005 - 08.01. 2006

Doppelausstellung der Künstler

Bertrand Freiesleben

(Bildhauer, Berlin)

und

Ralf Gemein

(Maler, Düsseldorf)

Ralf Gemein und Bertrand Freiesleben haben sich unabhängig voneinander für eine Ausstellung im Prima Kunst-Container beworben. Prima Kunst stellte den Kontakt zwischen den beiden Künstlern her und regte die Erarbeitung eines gemeinsamen Konzepts für den Container an. Leitender Gedanke war dabei, die in Gestalt und Wirkung äußerst verschiedenen Arbeiten auf engstem Raume miteinander in Bezug zusetzen.
Gemein befasst sich in seiner Malerei mit Mustern und der Architektur von Kinderspielzeug. Seine Arbeiten zeigen zweifarbige Schnitträume in- und übereinander geschobener Legoplatten, inszenieren einzelne Bausteine oder bilden aus den charakteristischen Details des playmobil neue Bilderwelten. Die lebensnahen Skulpturen von Freiesleben scheinen in einer akuten Emotion zu verharren. Ihre Gestaltung verpflichtet sich ganz der Person und dem Ausdruck, den die Gesichter wie einen Schatten tragen, dessen Quelle aber unbekannt bleibt oder im verborgenen Innern der zumeist aus Beton geformten Körper zu vermuten ist.

Ausstellungseröffnung: Freitag, 11. November 2005, 18.30 Uhr.

 

 

21.01. -19. 02. 2006

Doppelausstellung der Künstlerinnen

Lisa Busche

(Braunschweig)

und

Petra Lottje

(Braunschweig)

"Die zwei wichtigsten Dinge, die man zum Leben braucht, sind Sonnenschein und Kokosnussmilch" ­ ausgehend von diesem Satz, haben die beiden Künstlerinnen eine Ton- und Bildcollage für den Prima Kunst Container entwickelt. Je nach Standort des Rezipienten fügen sich die visuellen und akustischen Teile zusammen und lösen sich wieder auf.
Jeder kann Entdeckungen machen, die inhaltlich in Zusammenhang mit dem Objekt/Thema Container stehen, der Mobilität und dem Verschiffen von Waren. In der Arbeit der beiden Künstlerinnen manifestiert sich der Wunsch, dem Fernweh nachzugeben und dem Alltag zu entkommen.
Mit ein bisschen Wehmut wird vor allem das Positive betont.

Prima Kunst ist eine unabhängige und nicht-kommerzielle Produzentengalerie, die von Studierenden der Kunst und der Kunstgeschichte geleitet wird. Sie bietet in wechselnder Besetzung seit 1986 in Kiel ein Forum für junge, internationale Kunst und fördert den Austausch mit Künstlern und Galerien im In- und Ausland.
Seit Juni 2002 befindet sich der Ausstellungsraum in einem Container im Eingangsbereich der Stadtgalerie Kiel, wo seither Künstlerinnen und Künstler aus England, Irland, Norwegen, Schweden, Japan, Österreich und Deutschland ihre Arbeiten zeigen konnten.

Eröffnung am Freitag, den 20. Januar 2006, um 18.30 Uhr

 

Prima Kunst ist eine unabhängige und nicht-kommerzielle Produzentengalerie, die von Studierenden der Kunst und der Kunstgeschichte geleitet wird. Sie bietet in wechselnder Besetzung seit 1986 in Kiel ein Forum für junge, internationale Kunst und fördert den Austausch mit Künstlern und Galerien im In- und Ausland.

Seit Juni 2002 befindet sich der Ausstellungsraum in einem Container im Eingangsbereich der Stadtgalerie Kiel, wo seither Künstlerinnen und Künstler aus England, Irland, Norwegen, Schweden, Japan, Österreich und Deutschland ihre Arbeiten zeigen konnten.

Kontakt:
www.primakunst.info
primakunst@hotmail.com

Bis auf weiteres:
Fassade der Stadtgalerie:
Installation von

Hansjörg Schneider:

Konstruktive Maßnahme

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