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Stadtgalerie Kiel

Andreas-Gayk-Str. 31
241103 Kiel
Tel. 0431 - 901 - 3410/11; Fax 901 - 63475
Di, Mi 10 - 17, Do 10 - 19 , Fr 10 - 17; Sa / So 11 - 17 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

23.09. - 04.11.2001



Heinrich-Ehmsen-Raum in der Stadtgalerie

Ceija Stojka, Wien:
"Ich hab' Angst, Auschwitz könnte nur schlafen"

Ceija Stojka wurde 1933 als Tochter fahrender "Zigeuner", wie sie ihre Familie selbstbewusst nennt, in der Steiermark geboren. Als Kind wurde sie mit Eltern und Geschwistern in die nationalsozialistischen Konzentrationslager Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen deportiert. 500.000 Roma und Sinti wurden im deutschen Faschismus ermordet. Ceija Stojka, ihre Mutter, zwei Brüder und zwei Schwestern überlebten die Todeslager, der Vater und ein Bruder wurden ermordet. Nach dem Krieg lebte die Familie in Wien. Ceija Stoika arbeitete u.a. als Marktfahrerin und verkaufte Teppiche. 1988 schrieb sie ihr erstes Buch "Wir leben im Verborgenen", in dem sie als erste Romani von den Schrecken in den Lagern berichtete. Die Vernichtung der Roma und Sinti hatte bis zu dieser Zeit kaum Beachtung gefunden. 1992 folgte ihr zweites Buch "Reisende auf dieser Welt", in dem die Autorin vom Leben nach den Lagern erzählt. 1988 hat Ceija Stojka zu malen begonnen. Ihre Bilder wurden in internationalen Ausstellungen gezeigt. Schwerpunkte der Kieler Ausstellung werden sein: Bilder aus dem Leben der Roma vor 1935, die Zeit der Verfolgung, Deportation und Lager und die Zeit nach 1945. Es ist Ceija Stojka ein Anliegen, mit ihren Texten, Liedern, Bildern und Büchem die Kultur und Geschichte der Zigeuner lebendig zu halten.

Die Ausstellung sowie die Begleitveranstaltungen werden initiiert und durchgeführt vom FrauenLesben Arbeitskreis Kiel zum ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück. Dieser Arbeitskreis arbeitet seit Jahren kontinuierlich über Mädchen und Frauen im Nationalsozialismus und zu besagtem Frauenkonzentrationslager. Bereits 1997 und 1999 gab es Veranstaltungsreihen zu diesem Thema. Ziel ist es, durch die Begegnung mit überlebenden Zeitzeuginnen, ihren Berichten und Erfahrungen einen politischen und persönlichen Zugang zur Zeit des Nationalsozialismus zu schaffen. Das Gestern im Heute begreifen..." bedeutet, gegen das Vergessen, gegen aktuellen (Neo-)Faschismus, Antisemitismus, gegen Rassismus und gegen jegliche Diskriminierung Zu arbeiten und zu kämpfen.

Ausstellungseröffnung mit Ceija Stojka und dem FrauenLesben Arbeitskreis Ravensbrück: Sonntag, 23. September 2001, 15 Uhr

Öffentliche Führungen:
Sonntag 30.9.17.10.121.10., jeweils 15 Uhr
Führungen für Schulklassen nach Absprache, Tel. 901-3483

 

 

 

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