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Stadtmuseum Oldenburg

Am Stadtmuseum
26121 Oldenburg
www.stadt-oldenburg.de

 

03.07. - 14.08. 2011

Bilder aus Amerika

Stadtmuseum Oldenburg zeigt Malerei von Anna Jander

 

Oldenburg. In Kooperation mit dem Kulturspeicher Oldenburg präsentiert das Stadtmuseum vom 3.07. bis zum 14.08. 2011 Malerei der in Berlin und Niederohe-Faßberg lebenden Künstlerin Anna Jander. Frei nach Clint Eastwood lädt Anna Jander unter dem Titel "Lasst uns in die Stadt reiten, der Rest ergibt sich." ins Amerika dieser Tage ein und zeigt 146 Werke unterschiedlicher Größe aus den Jahren 2007 bis 2011. Die Ausstellung wird am Freitag, 1.07., 19.00 Uhr, im Stadtmuseum Oldenburg, Am Stadtmuseum 4-8, eröffnet. Dr. Friedrich Scheele, Direktor der Museen, Sammlungen und Kunsthäuser, Stadt Oldenburg wird auf dem Podium ein Künstlergespräch mit Anna Jander über ihre Werke führen.

 

Anna Jander regt mit ihren sequenzartigen Bildreihen über Los Angeles, Detroit und On the road den Betrachter an, in die Vielfalt von amerikanischen Stadtlandschaften einzutauchen. Es werden hintergründige Geschichten vom American Dream of Life erzählt, die Neugier wecken, kritisch hinter die Fassaden der Häuserfronten zu blicken. Die großformatigen Ölmalereien der nächtlichen "Figueroa Street" in Los Angeles muten aus der Entfernung zunächst wie realistische Stadtansichten an. Die in gleißendes Licht getauchten Gebäude und Straßenzüge verlieren sich bei näherer Betrachtung jedoch in äußere Konturen und abstrakte Kompositionen von Farbflächen, die keine individuelle Deutung mehr zulassen. "Der Archetyp der urbanen Metropole setzt sich hier aus Bruchteilen, aufgerissenen Formen und Fragmenten zusammen", sagt Dr. Friedrich Scheele.

 

Präsentiert wird auch eine Reihe von übermalten Fotografien, die wie aus dem vorbeifahrenden Auto aufgenommen wirken. Hier zeigt sich die experimentelle Malweise von Anna Jander, die auf ihrer intensiven Auseinandersetzung mit dem Medium Film beruht. Die meist menschenleeren Straßenmotive erinnern an mystische Schauplätze. In ihren erst kürzlich entstandenen Werken setzt Anna Jander sich sozialkritisch mit der Motorcity Detroit auseinander. In den schwarz/weiß gemalten Bildern hinterfragt sie den skrupellosen Ausverkauf der einst so blühenden Industrie- und Kulturmetropole. Um die Stadt virtuell zu erkunden, nutzte sie die Google Street View Kamera, so dass sich Unschärfen zum künstlerischen Ausdruck des flüchtigen Moments konstituieren. Die mit Tempera auf Leinwand gemalten Stadteinblicke spiegeln eindringlich die brüchig gewordene Wirklichkeit wider und wirken wie Relikte einer längst vergangenen Zeit.

 

Anna Jander wurde 1967 in Lüneburg geboren, absolvierte von 1986 bis 1992 ein Studium der Freien Kunst an der HbK Braunschweig bei Lienhard von Monkiewitsch, H.P. Zimmer und Alfred Winter Rust. 1992 Meisterschülerin und Diplom mit Auszeichnung. Seit 1992 arbeitet sie als freie Künstlerin und ist bei deutschen und internationalen Filmproduktionen als Trickfilmmalerin tätig. Anna Jander lebt und arbeitet in Niederohe und Berlin.

 

Zur Ausstellung von Anna Jander erscheint ein Katalog.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.stadtmuseum.oldenburg.de

 

 

 

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