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Städtische Galerie im Buntentor
Buntentorsteinweg 112
D - 28201 Bremen
Tel. 0421 - 361 5826
Fax 0421 - 361 5745
staedtische-galerie@kunst.bremen.de
www.bremen.de/staedtische-galerie
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
03.12. 2006 - 07.01. 2007
gesichtet
Das Portrait in der aktuellen Kunst
Ausstellung des Bremer Verbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK)
Ausstellende Künstlerinnen und Künstler sind:
Norbert Bauer, Benjamin Blanke, Marion Bösen und Anja Fußbach, Cornelia Brader, Harald Busch, Tom Diekmann, Christiane Fichtner, Theresia Gerding, Herwig Gillerke, Eugenia Gortchakova, Elke Graalfs, Nicola Hanke, Ele Hermel, Sirma Kekec, Christian Meier-Kahrweg, Reinhard Osiander, Boris Reihle, Marina Schulze, Jette Slangerod, Sabine Straßburger, Unity Art Nabiha Thom, Isabel Valecka, Antonio Velasco Munoz, Anette Venzlaff und Oliver Voigt."Dies Bildnis ist bezaubernd schön ..."
Eine der bekanntesten und schönsten Arien aus Mozarts Zauberflöte beschreibt, wie sich Tamino singenden Fußes in das Bildnis des Fräulein Pamina verliebt. Dem Portraitisten dieses Konterfeis muss es gelungen sein, neben der körperlichen Ähnlichkeit auch das Wesen der jungen Frau auf eindrücklichste Weise formuliert zu haben.
Diese musikalische Szene offenbart die Absicht einer Jahrhunderte alten Tradition. Begrifflich gesehen meint das Portrait die künstlerische Darstellung einer Person, mit dem Willen, neben der physiognomischen Erkennbarkeit gleichermaßen Charakter und Individualität zum Ausdruck zu bringen.
Die Geschichte des Portraits nimmt ihren Ursprung zwar in der Vor- und Frühgeschichte, zum Erfolg führten sie aber erst die Künstler der Antike, deren stark idealisierte Abbildungen von Herrschern und Feldherren ihrerseits von der sehr viel realitätsnäheren Portraitkunst des Mittelalters und der Renaissance abgelöst wurde.
Erst im 20. Jahrhundert erlaubten sich Künstler, die Motivsuche zu erweitern und, indem sie Menschen aller sozialer Schichten illustrierten, ein Gesellschaftsportrait zu entwerfen.Dass die Tradition des Portraitierens bis heute ungebrochen ist, wird in den 25 künstlerischen Positionen ersichtlich, die sich auf unterschiedlichste Weise dem Thema nähern. Das klassische Bildnisportrait auf Leinwand ist ebenso vertreten wie die Fotografie, Bildhauerei und die Videokunst. Allein die abwechslungsreiche inhaltliche und formale Annäherung der Künstler dokumentiert das Potential des Themas als unerschöpflich.
Oftmals verknüpft sich die Darstellung eng mit der eigenen Familiengeschichte, die Identifikation des "Ich" erfolgt neben dem Selbstportrait überdies im Blick auf den Nächsten. Die Sicht auf eine uns rätselhaft erscheinende Gesellschaft versucht sich über das Portrait zu entschlüsseln, wohingegen eine jenseits der Mimesis thematisierte Bildniskunst ihre Ausführung durch geometrisch abstrakte Farbmalerei ebenso erfährt wie durch konzeptuelle Annäherung an formalästhetische Vorgaben.
Dagegen vermag ein Portrait, welches aus Mehl, Eiern und Butter besteht, ganz andere Genüsse hervorzurufen.Susanne Hinrichs
Es erscheint ein Katalog.
Eröffnung: Samstag, 2. Dezember 2006 um 19 Uhr
Begrüßung: Prof. Dr. Hans-Joachim Manske, Direktor Städtische Galerie
Grußwort: Jörg Kastendiek, Senator für Kultur
Einführung: Susanne Hinrichs, Galerie im Park
Am Donnerstag, 14. Dezember 2006 um 17 Uhr, führt die Bremer Künstlerin und Kuratorin Anna Solecka durch die Ausstellung.
Samstag, 10.02. 2007 um 19 Uhr
Verleihung des
30. Bremer Förderpreises für Bildende Kunst 2006
durch Jörg Kastendiek, Senator für Kultur Bremen
Anschließend:
Festvortrag von Nicolaus Schafhausen, Direktor des Witte de With, Center for Contemporary Art, Rotterdam"Kunstpreise sind so zeitgemäß, wie die Künstler, die sie bekommen"
Seit Januar 2006 ist Nicolaus Schafhausen Direktor des Witte de With, Zentrum für Moderne Kunst in Rotterdam, Niederlande. Er ist Spezialist für aktuelle Kunst und Neue Medien. Er gilt als einer der profiliertesten Kuratoren der jüngeren Generation in Deutschland.
Nicolaus Schafhausen, 1965 in Düsseldorf geboren, studierte Kunstgeschichte und Philosophie. Er war Leiter mehrerer Institutionen in Deutschland und initiierte Projekte und Publikationen in und außerhalb Europas.
Schaffhausen war Direktor des Frankfurter Kunstvereins (1999 bis 2005) und wurde 2005 zum Gründungsdirektor der European Kunsthalle in Köln ernannt, deren Konzept er erarbeitete. Von 2003 bis 2005 war er auch beim Nordic Institut for Contemporary Art in Helsinki als Kurator tätig.
Für seine kuratorische Leistung erhielt Nicolaus Schafhausen zahlreiche Auszeichnungen. (...)
"Sansibar" für Vegesack:
Die Künstlerin Leni Hoffmann hat die Gestaltung des Vorplatzes des alten Hafenspeichers in Vegesack abgeschlossen.
Am Mittwoch, den 28.2.2007 um 11.30 Uhr wird auf dem Vorplatz des alten Hafenspeichers das Kunstwerk von Kultursenator Jörg Kastendiek und Ulrich Keller, Vorsitzender der Geschäftsführung BIG Bremen, der Öffentlichkeit übergeben.
Der Bremer Kunstwissenschaftler Dr. Knut Nievers führt in die Arbeit von Leni Hoffmann ein. Anschließend wird die Künstlerin einen Bildvortrag über das Entstehen des Werkes halten.
"Sansibar" nennt die Düsseldorfer Künstlerin Leni Hoffmann ihre Arbeit für den Vorplatz des alten Hafenspeichers in Vegesack. Es handelt sich um eine Farbfeldmalerei oder eine Feldskulptur, die den ganzen Platz umfasst ein leuchtend farbig gestaltetes Wasserspiel, das wie eine Zeichnung in den schwarzen Boden des Platzes eingeschrieben ist.
"Sansibar", 80 Meter lang, besteht aus plastisch gestalteten farbig glasierten Steinzeugrinnen, die 40 cm breit und 12 cm tief in den schwarzen Asphalt eingebettet sind und Wasser führen. Wasser strömt in die einzelnen Verästelungen der Bodenskulptur, läuft ab und wird wieder zurückgeführt.
Dazwischen liegt ein langer Weg durch eine biologische Klärung und zum Schluss durch eine UV-Lampen Klärung, die auch die letzte mögliche Verschmutzung reinigt.Der Anspruch Bremens, eine Stadt des Wassers zu sein, erfährt mit dem Werk von Leni Hoffmann in Bremen-Vegesack, dem ältesten Hafen Deutschlands, seine künstlerische Deutung.
Das Kunstwerk "Sansibar" ist das Ergebnis eines künstlerischen Wettbewerbs, der im Jahr 2005 in Zusammenarbeit des Kulturressorts, der BIG Bremen und des Ortsamtsbeirates Vegesack ausgelobt wurde.
Eingeladen waren Achim Bitter (Bremen), Yvonne Goulbier (Hannover), Sabine Haubitz / Stefanie Zoche (München), Leni Hoffmann (Düsseldorf), Hartmut Neumann (Köln), Thomas Recker (Bremen) und Costa Mauro Vece (Zürich). Die Jury entschied sich einstimmig für den Vorschlag der Künstlerin Leni Hoffmann.Leni Hoffmann hat eine Professur an der Kunstakademie in Karlsruhe inne. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf.
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