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Städtische Galerie NordhornVechteaue 2 (Alte Weberei)
48529 Nordhorn
Tel: 05921-97 11 00, Fax 0921-97 11 05
Di - Fr 14 - 17 Uhr, Sa 14 - 18 Uhr, So 11 - 18 Uhr
kontakt@staedtische-galerie.nordhorn.de
www.staedtische-galerie.nordhorn.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
29.10. - 19.12. 2004
Kunstpreis der Stadt Nordhorn 2004: Andreas Gefeller
Der Kunstpreis der Stadt Nordhorn wird 2004 dem in Düsseldorf lebenden Künstler Andreas Gefeller verliehen. Die diesjährige Vorschlagskommission bildeten Jens Asthoff (Kunstkritiker, Hamburg), Andreas Baur (Villa Merkel, Esslingen) und Dr. Stephan Berg (Kunstverein Hannover). Im Verlauf der engagierten Jury-Sitzung, zu der traditionell der Vorstand des Förderkreises der Städtischen Galerie Nordhorn, die Fachbereichsleiterin Kultur und die Mitglieder des städtischen Kulturausschusses geladen waren, einigte man sich nach intensiver Beschäftigung mit den eingereichten Unterlagen auf Gefeller als diesjährigen Preisträger. Die Ehrung umfasst ein Preisgeld von 4.500 Euro sowie eine Ausstellung im Winter dieses Jahres in der Städtischen Galerie Nordhorn mit begleitendem Katalog.
Andreas Gefeller wurde 1970 in Düsseldorf geboren und begann 1992 sein Fotografiestudium an der Universität Essen, das er im Jahr 2000 mit einem Diplom mit Auszeichnung bei Bernhard Prinz beendete. 2001 wurde Gefeller an die Deutsche Fotografische Akademie in Leinfelden berufen und erhielt - wie schon 1999 - den Europäischen Architekturfotografiepreis.
Neben mehreren Galerie-Einzelausstellungen u. a. in Düsseldorf, Hamburg und Amsterdam nahm er bereits an Ausstellungen im Kunsthaus Kaufbeuren, im Museum Kunstpalast Düssel- dorf sowie an der Biennale de Liège in Belgien teil.
Andreas Gefeller zeigt in seinen Arbeiten die scheinbar bekannte Welt aus neuen Perspektiven und mit überraschenden Ansichten. Seine mehrfach ausgezeichnete Fotoserie »Soma« z. B. stellt touristische Ballungszentren in extremen Langzeitaufnahmen bei Nacht vor, die den Eindruck der Künstlichkeit dieser Orte bis ins Irreale und düster Bedrohliche steigern. In seiner jüngsten Serie »Supervisions« scannt er mit Hilfe einer aufwändigen fotografischen Technik die Oberflächen urbaner Räume ab. So entstehen Aufsichten aus einer scheinbaren Vogelperspektive, unmögliche Blickwinkel, die aus hunderten einzelner Aufnahmen digital zusammengefügt wurden. Gefeller arbeitet in einem Spannungsfeld zwischen Realität und Fiktion, macht Dinge sichtbar, die in der gezeigten Art eigentlich nicht sichtbar sind und manipuliert doch nicht die Wirklichkeit. Ganz im Gegenteil präsentieren sich die Oberflächen der »Supervisions« als hoch auflösende Dokumentarfotos, die jedoch allein aufgrund digitaler Bearbei-tung entstehen konnten.
Die Städtische Galerie Nordhorn legt den ersten großen Martin Walde-Katalog vor
Als internationale Koproduktion mit der Villa Arson in Nizza ist unter der Federführung der Städtischen Galerie Nordhorn in diesen Tage die erste große Monographie des österreichischen Künstlers Martin Walde erschienen. Mit über 200 zumeist großformatigen Farbabbildungen und vielen Texten des Künstlers eröffnet das Buch erstmalig einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Projekte dieses ungewöhnlichen Künstlers, der u. a. auch 1997 auf der »documenta 10« vertreten war. Ausgangspunkt für die ambitionierte und rechercheintensive Produktion waren die beiden Einzelausstellung in der Villa Arson und in der Städtischen Galerie Nordhorn 2003. Ausgehend von der Dokumentation der hier gezeigten Arbeiten stellt der Katalog Bezüge zu den zahlreichen Projekten der vergangenen Jahre her und verbindet sie zu aufschlussreichen Themenlinien, die sich durch das gesamte Werk Waldes ziehen. Das Buch wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler konzipiert und vom Büro Homann Güner Blum Visuelle Kommunikation in Hannover gestaltet. Auf 92 Seiten werden mit Texten von Maia Damianovic und Roland Nachtigäller sowie mit einem Interview von Jens Asthoff grundsätzliche Aspekte im Schaffen von Martin Walde beleuchtet. Seine Installationen und Videos, seine Zeichnungen und Plakate werden ausführlich erläutert und materialreich dokumentiert. So hat Walde in einem eigenen Bildteil sämtliche seiner sich zum Teil über Jahre weiterentwickelnden Projekte kommentiert und mit begleitenden Texten versehen. Der dreisprachig deutsch/französisch/englisch produzierte Katalog ist über den Buchhandel oder die Städtische Galerie Nordhorn zum Preis von 18,50 Euro zu beziehen. Die Daten der Publikation im Überblick:
Martin Walde: Nice 2003 - Nordhorn 2003
mit Texten von Roland Nachtigäller, Maia Damianovic und Jens Asthoff sowie ausführlichen Projektbeschreibungen von Martin Walde, 3-sprachig deutsch/französisch/englisch 92 Seiten, 228 Farbabbildungen, 24 x 28 cm, Broschur Nordhorn 2004, ISBN 3-922303-49-8 18,50 Euro