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Kunstsammlungen der Veste Coburg

Veste Coburg
96450 Coburg
Tel. 09561 - 87 90, Fax 09561 - 879 66
Infotel. 09561 - 879 79
Di - So 13 - 16 Uhr
Öffnungszeiten: bis Oktober: Di - So 10 - 17 Uhr
ab November: Di - So 13 - 16 Uhr
sekretariat@kunstsammlungen-coburg.de
Homepage: www.kunstsammlungen-coburg.de
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03.06. - 17.08.2003


STUDIOAUSSTELLUNG


Die Kolorierung von Druckgraphiken im 16. und 17. Jahrhundert


Der kolorierten Druckgraphik aus dem 16. und 17. Jahrhundert wurde bisher wenig
Aufmerksamkeit geschenkt. Ein fein ausgearbeiteter Kupferstich, welcher mit Farben
zum Teil überdeckt wurde, erscheint uns ungewohnt und sonderbar. Nicht so aber
unter den Zeitgenossen Dürers. Kolorierte Druckgraphiken waren gefragt und daher
zu höheren Preisen verkauft worden als ihre unkolorierten Fassungen. Die Nachfrage
war derart hoch, daß sich zwei Berufsstände mit dem Kolorieren befaßten: Die
Briefmaler, welche zunächst Spielkarten hergestellt oder Urkunden ausgeschmückt
hatten, und die Illuministen, von denen man prachtvolle Miniaturen oder Initialen
in kostbaren Handschriften kennt.
Graphiken koloriert und nicht koloriert dienten auch als Vorlagen für Gemälde. Manchmal überlieferten sie Darstellungen zerstörter oder verschollener Gemälde, wonach
wiederum Gemälde entstanden. Kolorierte Graphiken wurden auch zu Gemälden
umgestaltet. Die Kupferstiche des niederländischen Künstlers Nicolaes de Bruyn
waren dafür sehr geeignet. Zum einen stammten sie von für diese Zeit ungewöhnlich
großen Druckplatten, zum anderen waren die vielseitigen Landschaftsdarstellungen
de Bruyns beliebte Vorlagen. So auch für den unter den Nürnberger Künstlern des
17. Jahrhunderts eher unbekannten Illuministen Hans Thomas Fischer, welcher
Kupferstiche de Bruyns in minutiöser Weise zu prachtvollen Kabinettstücken
umwandelte, die in ihrer Verwendung Gemälden nicht nachstanden.

Pressevorbesichtigung am Dienstag, 3. Juni 2003, 11.00 Uhr

 

 

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