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Kunstsammlungen der Veste Coburg
Veste Coburg
96450 Coburg
Tel. 09561 - 87 90, Fax 09561 - 879 66
Infotel. 09561 - 879 79
Di - So 13 - 16 Uhr
Öffnungszeiten: bis Oktober: Di - So 10 - 17 Uhr
ab November: Di - So 13 - 16 Uhr
sekretariat@kunstsammlungen-coburg.de
Homepage: www.kunstsammlungen-coburg.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibitionRund ums Museum für Modernes Glas und Schloss Rosenau
30. Juni 2007 "Sommerfest in der Rosenau"
Spezielles Programm für Familien
von 14.00 - 21.00 Uhr
05.05. 2007 - 10.08. 2007
Studioausstellung
Lucebert
(1924-1994)
Zeichnungen, Aquarelle, Collagen
Schenkung Toni Swaanswijk und Lucebert-Stichting, Bergen aan Zee
"Zeichnen ist das Direkteste. In jeder Zeichnung steckt ein Überraschungsmoment, weil ich durch den Zufall zu Dingen komme, die ich mir vorher nicht vorgestellt habe. Man macht zu Beispiel einen Fleck, einen willkürlichen Fleck, aber in dem Moment, indem man davon die Figur macht ob es nun ein Hündchen ist oder ein Mensch oder ein Vogel oder was auch immer - , dann hat man den Zufall vernichtet, dann ist das für die Zeichnung ein unwiderrufliches Los, dann ist sie geboren." Lucebert 1969
Lucebert war eine Doppelbegabung als Lyriker und bildender Künstler. Ohne formale Ausbildung erreichte er einen Platz als einer der wichtigsten zeitgenössischen Lyriker in den Niederlanden und als prominenter Vertreter der Malerei der COBRA-Gruppe, die sich 1949 in Amsterdam gründete und in ihrer expressiven Figurenmalerei an die Gestaltung der Geisteskranken ebenso anknüpfte wie an die Bildwelt von Kindern.
Lucebert ist ein Figurenmaler. Seine unbegrenzte Lust am Fabulieren führte ihn zu "Geschöpfen", die auf den ersten Blick eine eher pessimistische Weltsicht auszudrücken scheinen. Doch liebte er die Menschen und zeigte in seiner Kunst eben das Menschliche, Gefühle, aber auch Abgründe. Einige seiner Figurengruppierungen scheinen karikaturistisch aufgefasst, andere bedrohlich, wieder andere heiter. Seine Figuren waren seine Geisteskinder, "dankbare Untertanen" oder "wilde Gesellen". In deutlicher Abgrenzung zum Surrealismus verwahrte sich Lucebert aber gegen das "Diktat der Traumbilder" und verwahrte sich gegen ihre Deutung als Psychogramme.
Im Herbst 2006 schenkte Luceberts Witwe Toni Swaanswijk den Kupferstichkabinett der Kunstsammlungen der Veste Coburg als einer der großen graphischen Sammlungen in Deutschland 55 Zeichnungen, Aquarelle und Collagen, die hier erstmals ausgestellt werden (kein Katalog).
Pressegespräch am 4. Mai 2007, 11 Uhr im Studioraum der Kunstsammlungen der Veste Coburg
LUCEBERT - Biographie
1924 Geboren als Lubertus Jacobus Swaanswijk in Amsterdam.
1938 Besuch der Kunstgewerbeschule für ein halbes Jahr, Tätigkeiten im Malerbetrieb des Vaters, Beschäftigung mit Zeichnen und deutscher Dichtung.
1942 Zwangsarbeit in Deutschland.
1943 Rückkehr in die Niederlande, illegale Existenz.
1945 Unsteter Lebenswandel, erste Wandmalereien, Karikaturen, Gedichte
1948 Erste Ausstellung von Zeichnungen, schließt sich der "Experimentellen Gruppe" an (Karel Appel, Corneille, Constant), die sich im Jahr darauf als Zusammenschluss von Künstlern aus den Niederlanden, Belgien, Dänemark und Deutschland den Namen COBRA gibt.
1949 erste Gedichtveröffentlichung in der Zeitschrift REFLEX: "Liebesbrief an unsere gemarterte Braut Indonesien". Teilnahme an der COBRA-Ausstellung in Amsterdam mit Tafeln, auf denen Gedichte mit Randzeichnungen zu sehen waren.
1951 Erster Gedichtband.
1952 Umzug mit seiner Frau Tony nach Bergen, intensives Zeichnen und Schreiben.
1954 Lyrik-Preis der Stadt Amsterdam.
1955 Aufenthalt in Ost-Berlin auf Einladung von Berthold Brecht.
1958 Erste Lithographien, die Ölmalerei rückt ins Zentrum seines Schaffens.
1960 Erste Erfolge als bildender Künstler in der Bundesrepublik Deutschland.
1962 Erster Gedichtband in deutscher Sprache.
1965 Gesamtausgabe seiner Gedichte 1943-1963. Wandbilder in den Niederlanden.
1987 Das Stedelijk Museum publiziert seinen Bestand an 873 Arbeiten Luceberts und veranstaltet eine große Ausstellung.
1990 Arbeit an Keramiken.
1991 Auszeichnung mit dem "Jacobus von Looyprijs" für seine Doppelbegabung.
1994 Lucebert stirbt an den Folgen einer Krebserkrankung.
Samstag, 30. Juni 2007, 14.00 - 21.00 Uhr
Sommerfest in der Rosenau
Jung und Alt sind herzlich eingeladen, rund ums Glasmuseum und Schloss Rosenau in den Sommer hinein zu feiern.
Es wird ein besonderes Kinderprogramm geboten: Drucken und Malen auf Glas, sich Verkleiden als Glasprinzessinnen, Kinder führen Kinder und vieles andere. Für Essen und Trinken ist natürlich auch gesorgt.
8. Juli 2007, 19.00 Uhr
Serenadenkonzert
Seit vielen Jahren sind die Serenadenkonzerte im Burghof der Veste ein stimmungsvoller Höhepunkt des musikalischen Sommers in Coburg.
Veranstalter: Collegium Musicum, Stadt Coburg14. und 15. Juli 2007, 10.00 - 18.00 Uhr
Zeitreise in die Vergangenheit. Von Geschütz und Feuerwerk
Mehr als 20.000 Besucher waren bisher Gäste der Zeitreise in das Spätmittelalter, die seit 2002 auf der Veste Coburg angeboten wird. In diesem Jahr wird "ernstes" (militärisches) Feuerwerk das Thema der Veranstaltung sein.
Pyrotechnische Waffen wurden massenhaft und auf Vorrat produziert, weil sie einfach und preiswert herzustellen und zu handhaben waren. Zugleich waren sie Verbrauchsgut, nur einzelne Stücke sind noch erhalten. Auf der Basis der wenigen bekannten Originale und mit der Hilfe alter Feuerwerksbücher lassen die Kunstsammlungen diese vielgestaltigen Waffen wieder aufleben.
Seien Sie Beobachter beim Bau von Pechkränzen, Feuerballen, Sturmfässern, Klebfeuern und vielem mehr. Erleben sie das Zusammenspiel vieler Handwerker wie Seiler, Schneider, Schmiede, Drechsler und auch Alchimisten bei der Fertigung dieser Objekte. Erkennen Sie die Bedeutung des Feuerwerks bei dem Kampf um feste Plätze. Teil der Feuerwerkerei ist aber auch die Artillerie, die bei Belagerungen ebenfalls eine wichtige Rolle spielte und Werkzeug zum Brechen von Mauern, aber auch Transportmittel für mancherlei Feuerwerk war.
Vor und innerhalb der faszinierenden historischen Kulisse der Veste Coburg werden etwa 150 fachkundige Darsteller des 15. und 17. Jahrhunderts die spektakulären Demonstrationen dieser Kampfmittel und der Artillerie gestalten.
Eintritt: Erwachsene 4,00 ¤, euro Jugendliche 2,00 Euro
Kinder bis zu einer Größe von 120 cm ("Prüfpforte") frei.
14. Juni 2007, 17:00 bis 20:00 Uhr
Gefunden geerbt gesammelt. "Schätze" mit Fragezeichen.
Die ersten Veranstaltungen dieser Art hatten einen großen Zuspruch gefunden, dutzende Ratsuchende haben sich bisher in der Veste eingefunden. Deshalb bieten die Kunstsammlungen der Veste Coburg auch in diesem Jahr wieder Termine an. Der nächste ist am Donnerstag, den 14. Juni 2007 von 17:00 bis 20:00 Uhr.
Beratung und Beurteilungen gibt es zu den unterschiedlichsten Themengebieten. So werden an diesen Abenden für Kunsthandwerk, Keramik, Porzellan und Glas Frau Dr. Clementine Schack von Wittenau, für Plastik und Gemälde Herr Dr. Klaus Weschenfelder, für Waffen, Orden, Fahrzeuge, Werkzeug und Gerätschaften Herr Dr. Alfred Geibig und für Graphik Herr Wolfgang Schwahn zur Verfügung. Gemälde und Graphiken, die auf Wunsch ausgerahmt werden sollen, bitten wir im vorhinein selbst ausgerahmt mitzubringen, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden. Fragen zu Material, Restaurierung, Handwerkstechniken und zur Aufbewahrung und Präsentation von einzelnen Objekten wird der Diplomrestaurator Heiner Grieb beantworten. Wertangaben können leider nicht gemacht werden.
Diese Beratungsfrom, die durch das Fernsehformat "Kunst und Krempel" bereits öffentliche Aufmerksamkeit gefunden hat, ist ein kostenloses Serviceangebot der Kunstsammlungen der Veste Coburg.
Anlaufpunkt für alle "Antwortsuchenden" ist ab 17.00 Uhr die Eingangshalle der Kunstsammlungen der Veste Coburg im Carl-Eduard-Bau. Von dort aus werden sie an die richtige Auskunftsstelle weitervermittelt. Die Beratungsabende enden jeweils um 20.00 Uhr.