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Städtische Galerie Villa ZandersKonrad Adenauer-Platz
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 - 14 23 34; Fax 02202 - 14 23 40
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
06.04. - 08.06.2003
Igor GanikowskiOrtstermin
In der seit vielen Jahren von der Paffrather Raiffeisen Bank Bergisch Gladbach geförderten Ausstellungsreihe "Ortstermin" werden Künstler der heimischen Region mit größeren Einzelausstellungen in der Städtischen Galerie Villa Zanders herausgestellt. Zu den Ausstellungen wird jeweils ein Katalog herausgegeben, wodurch die Künstler über den Tag hinaus eine nachhaltige Förderung erfahren. Die Veranstaltungsreihe versteht sich dabei nicht als ein an den Stadtgrenzen halt machendes, also engherziges "Heimspiel". Vielmehr soll der Blick über den lokalen Tellerrand auf Neues, Anderes und Fremdes gelenkt werden.Ausstellungen wie die der in Bergisch Gladbach lebenden Japanerin Hiroko vor zwei Jahren und die aktuelle Schau des in Moskau geborenen, jetzt im Bergischen lebenden Malers Igor Ganikowskij machen beispielhaft deutlich, dass die kulturelle Identität der Region in wachsendem Maß von internationalen Quellen mitgespeist wird. Das "Global Village" wird mehr und mehr zur Realität. Dabei ist zu fragen, ob und in welcher Weise die Künstler ihre ursprüngliche kulturelle Identität in der neuen Heimat bewahren können oder eine interkulturelle Existenz annehmen.
Igor Ganikowskij ist Einzelgänger. Er arbeitet in ländlicher Abgeschiedenheit. Sein malerisches Werk beruft sich fraglos auf das Erbe der russischen Avantgarde, vor allem auf Malewitsch und den Suprematismus. Seine klar konstruierten Bilder mit ihrer manchmal signalhaften Farbintensität bleiben jedoch nicht in der Tradition stehen. Vielmehr öffnen sie sich in den Raum, nehmen Licht und Schatten als konstituierende Kräfte in sich auf. Zwischen Relief, Skulptur und Objekt angesiedelt, zeigen sie dem zum Standortwechsel bereiten Betrachter keine eindeutige Identität, sondern eine irritierende Vieldeutigkeit. Was ist die Wahrheit? Gibt es mehrere? Erkennen wir die Welt? Sind unsere Ein-Sichten relativ? Ganikowskijs Malerei ist philosophisch angelegt. Sie ist eine existentielle Metapher, steht für unsere Suche nach uns selbst. Sie macht das Unsichtbare sichtbar.
Zur Ausstellung erscheint im Kettler-Verlag ein Katalog mit 96 Seiten und 65 Farbabbildungen zum Preis von 20,- Euro.
Eröffnung am 6. April 2003, 11.30 Uhr
Begrüßung: Dr. Wolfgang Vomm, Museumsdirektor
Einführung: Dr. Rolf Wedewer
Igor Ganikowskij
1950 in Moskau geboren lebt und arbeitet in Odenthal
Werke in Museen (Auswahl):
Kunsthalle Henry Nannen-Stiftung, Emden
Museum am Ostwall, Dortmund
Sprengel Museum, Hannover
Museum Ludwig, Köln
Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen
Städtische Galerie Villa Zanders, Bergisch Gladbach
Felix Nussbaum-Haus, Osnabrück
Von der Heydt-Museum, Wuppertal
Kunstmuseum, Bochum
Märkisches Museum, Witten
Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten
Städtische Tretjakow-Galerie, Moskau
Nationalgalerie,Warschau
Museum für Moderne Kunst, Posen
Museum für Moderne Kunst, Chamalier (F)
Mondriaanhuis, Amersfoort (NL)
The Magnes Museum, San Francisco
Silkeborg Kunstmuseum, Silkeborg (Dk)
Museum Bar-Gera, Ashdod, Israel
Staatliche Galerie Tula, Russland
Staatliche Galerie Semipalatinsk, Kasachstan
Historisches Museum Kanotop, Ukraine
Museumspädagogisches Angebot
"Experimentieren - Fabulieren"
Die Exponate von Igor Ganikowskij zeugen von seiner Freude am experimentellen Umgang mit den verwendeten Materialien. Die Bilder tragen Titel wie "Signal","Komposition" oder "Rhythmen". Sie sind mit ihren verschlüsselten Botschaften ein Fest der Farben und Formen.
Die Kursteilnehmer werden in einem vorgegebenen Rahmen Bilder wie eine lesbare oder auch verschlüsselte Erzählung organisieren. Dabei kommt eine bereits seit dem 13. Jahrhundert bekannte Technik zur Anwendung.Termin: Samstag, 17. Mai 2003, 14.00-16.00 h
Alter: 8-12 Jahre
Leitung: Rita Binz
Kosten: 6,- Euro
Anmeldung: (0 22 02) 14 23 34
(11.00 - 17.00 Uhr, außer montags)
Städtische Galerie Villa Zanders
6. April - 8. Juni 2003Felix Nussbaum-Haus, Osnabrück
September - Oktober 2003Silkeborg Kunstmuseum, Silkeborg (Dänemark)
November 2003 - Februar 2004