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Westfälischer Kunstverein

Domplatz 10
48143 Münster
Tel. 0251 - 461 57; Fax 0251 - 454 79
Di - So 11 -19 Uhr
info@westfaelischer-kunstverein.de
www.westfaelischer-kunstverein.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

28.06. - 24.08. 2008

Malerei 2008

Förderpreis des Westfälischen Kunstvereins


Gregor Gleiwitz, Marcel Hiller, Daniela Löbbert, Bettina Marx, Martin Meiswinkel, Daniela Neuhaus, Sebastian Osterhaus, Paul Pretzer, Eilike Schlenkhoff, Sibylle Springer


Seit 1951 vergibt der Westfälische Kunstverein alle zwei Jahre einen mit 5200 Euro dotierten Förderpreis an junge Nachwuchskünstler und -künstlerinnen aus Westfalen. In der Regel gattungsspezifisch ausgeschrieben, fokussierte der Preis in wechselnder Folge Malerei, Skulptur und Fotografie, aber auch Architektur und Jazz. Nach einer Reihe thematisch gebundener Preise in den vergangenen Jahren wird der diesjährige Förderpreis erstmals wieder gattungsspezifisch ausgeschrieben. Vor dem Hintergrund der sich gerade in den Malereiklassen der Akademien neu formierenden Ansätze ließ die Ausschreibung in der Gattung Malerei ein spannungsreiches Feld künstlerischer Ausdrucksweisen erwarten. Aus der Fülle an interessanten Bewerbungen wählte die Fachjury, bestehend aus René Zechlin (Direktor des Kunstvereins Hannover), Gesine Grundmann (Künstlerin) und Carina Plath (Direktorin des Westfälischen Kunstvereins) ­ Eva Karcher (freie Journalistin) musste leider kurzfristig absagen ­ zehn herausragende Positionen aus, die nun in einer Ausstellung vom 28. Juni bis zum 24. August im Westfälischen Kunstverein zu sehen sind.

Mit dem Förderpreis 2008 zeichnete die Jury Bettina Marx, Studentin an der Kunstakademie Münster, aus. Ihre raumgreifenden, stark farbigen Wandmalereien und Arbeiten auf Leinwand verbinden narrative Bildräume, in denen sich Figuren und Gegenstände in meist absurden Konstellationen begegnen, mit expressiven Farbflächen und -verläufen. Gegenständliche Versatzstücke aus unterschiedlichen Kontexten sind so subtil mit planen Farbflächen und einem gestischen Farbauftrag verzahnt, dass sie einander affizieren und Bewegung erzeugen. Mit großer Souveränität und einer spielerischen Leichtigkeit spielt Bettina Marx die Potentiale der Malerei gegeneinander aus. Für die Ausstellung im Kunstverein wird sie eine großformatige Wandarbeit anfertigen.

Die übrigen Positionen, die in der Ausstellung gezeigt werden, vermitteln in ihrer Heterogenität einen Eindruck von der Vielfalt aktueller malerischer Ansätze. Sibylle Springer zeigt Arbeiten, in denen sie Fotografien von Graffiti aus U-Bahnschächten in Malerei übersetzt, die zwischen Abstraktion und Hyperrealismus oszilliert. Paul Pretzer bespielt das Kabinett des Kunstvereins mit mehreren kleinformatigen Arbeiten, die komisch-groteske Figuren bevölkern und stilistisch an moderne Comics oder Hieronymus Bosch gemahnen. Gregor Gleiwitz ist mit einigen ganz in Grau und Schwarz gehaltenen Bildern vertreten, die sich allein aus der Struktur der abgestuften Farbe aufbauen. Daniela Neuhaus wird kleinformatige Bilder mit zwei Wandzeichnungen zu einer raumgreifenden Installation verbinden. Sebastian Osterhaus zeigt fantastische, hintergründige Szenerien, die mit drastischen Farbpaletten arbeiten. Daniela Löbbert vertritt eine radikale Position innerhalb der Ausstellung, indem sie in monochromen, großformatigen Bildern die Abstraktion der konkreten Malerei räumlich auflädt. Marcel Hiller zeigt neben einer Gruppe von Bildern eine textbasierte Arbeit; seine teils großformatigen Bilder gehen von architektonischen Strukturen aus und setzen die abgeleitete abstrakte und zugleich Raum bildende Struktur gegen eine gestische Behandlung von Farbe. Eilike Schlenkhoff präsentiert surreale Inszenierungen und verschachtelte architektonische Kulissen, die an die Ästhetik der 20er Jahre anknüpfen. Die Arbeiten von Martin Meiswinkel, die im Kunstverein zu sehen sind, verbinden dekorative, ornamentale Motive mit der Ästhetik computergenerierter virtueller Räume.

Eröffnung am Freitag, den 27. Juni um 18:30 Uhr
Pressegespräch am Donnerstag, den 26. Juni um 11 Uhr


Weitere Termine:

Künstlergespräch am Samstag, 28. Juni um 14 Uhr

DRITTER DONNERSTAG ­ 17. Juli, 18:30 Uhr
Führung durch die Ausstellung Malerei 2008

DRITTER DONNERSTAG ­ 21. August, 18:30 Uhr
Führung und Gespräch mit Künstlern der Ausstellung und Dr. Erich Franz, Stellvertretender Direktor des Landesmuseums

FINISSAGE mit Videonacht ­ 23. August, ab 20 Uhr
Dreamberries ­ zwischen Traum und Trauma
Kuratiert von Theresa Frölich und Antonia Lotz

MALEREI TOTAL ­ Workshop für Kinder und Jugendliche vom 8.-10. Juli
Weitere Informationen über das Besucherbüro 5907-201.
Eine Kooperation mit dem Landesmuseum

 

 

 

 

 

DRITTER DONNERSTAG ­ JOUR FIXE im Westfälischen Kunstverein

Der Westfälische Kunstverein lädt Mitglieder und Nichtmitglieder auch im Juni wieder zu seinem Jour fixe, dem DRITTEN DONNERSTAG, ein. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Donnerstag, den 19. Juni 2008

18:30 Uhr Führung durch die Ausstellung Niemann & Karimi. Black Hole/Cube im Förderverein Aktuelle Kunst
durch Christoph Platz, Kurator der Ausstellung



Am DRITTEN DONNERSTAG im Juni laden wir Sie ganz herzlich zu einer Führung durch die Ausstellung Niemann & Karimi. Black Hole/Cube im Förderverein Aktuelle Kunst, einem nichtkommerziellen Ausstellungsraum für junge Kunst, ein. Niemann & Karimi ist die zweite einer Reihe von Ausstellungen, die von dem Kuratorenteam Barbara Hlali und Christoph Platz verantwortet werden. Wir freuen uns sehr, dass Christoph Platz sich bereit gefunden hat, durch die Ausstellung zu führen und Einblicke in Entwicklung und Hintergründe des Projektes zu geben.


NIEMANN (*1976) und Behrang Karimi (*1980) studieren beide an der Kunstakademie Düsseldorf, arbeiten aber zugleich auch ohne legale Autorisierung außerhalb klassischer Ausstellungskontexte im städtischen Raum. Den Ausstellungsraum in der Fresnostraße bespielen sie mit einer Installation, die die klassische White-Cube-Ausstellung mit diesem Bereich von Street Art und Graffiti konfrontiert. Inmitten gerahmter Zeichnungen und Leinwandarbeiten, die auffallend oft zwiegesichtige Wesen zeigen, ist eine Wand mit Sprühdosen bearbeitet; was wir sehen hat jedoch weniger mit ,echtem' Graffiti zu tun, als mit den Klischees und Vorurteilen, die sich damit verbinden. Vor die ,Schmierereien' schiebt sich wie ein blinder Fleck oder ein unbeschriebener Raum eine riesige graue Farbfläche. In der Mitte des Ausstellungsraumes steht auf vier Pflastersteinen ein Schreibtisch, auf dem sich Ausstellungskataloge türmen, die als Sinnbild der Festschreibung von Bedeutung und Wert zugleich Gegenbild der Spontaneität und Kurzlebigkeit von Aktionen im städtischen Außenraum sind. Anstatt klassisch künstlerische Arbeiten und Graffiti nebeneinander zu stellen ­ ungeachtet ihrer unterschiedlichen Kontexte, Wahrnehmungskonventionen und Funktionsweisen ­ fügen Niemann und Karimi die verschiedenen Elemente der Ausstellung zu einer Reflexion über diese Faktoren.


All diejenigen, die den Ausstellungsraum nicht kennen, haben die Möglichkeit, sich um 18:00 Uhr vor dem Haupteingang des Landesmuseum einzufinden, um mit dem Fahrrad gemeinsam zur Fresnostraße (Förderverein Aktuelle Kunst Münster e.V., Lincoln-Quartier, Fresnostraße 8) zu fahren.

 

 

PRESSEMITTEILUNG

Der Westfälische Kunstverein erhält den ADKV/Art-Cologne Preis für Kunstvereine



Der Westfälische Kunstverein erhält am 19. April eine Auszeichnung für seine Ausstellungspraxis und Vermittlungsarbeit. Der zum dritten Mal von der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kunstvereine (ADKV) und der Art Cologne vergebene Preis würdigt die Ausstellung und Förderung zeitgenössischer Kunst auf internationalem Niveau und die Vermittlung aktueller Kunsttendenzen. Der Westfälische Kunstverein wird zusammen mit dem Salzburger Kunstverein ausgezeichnet; die Preise sind mit je 5000 Euro dotiert. Die Jury begründet ihre Auswahl vor allem mit der gelungenen und lebendigen Vermittlung zwischen lokalem städtischen und politischen Kontext und einer international wahrgenommenen Ausstellungstätigkeit:

Neben profilierten Einzelpositionen konzipiert der Westfälische Kunstverein Gruppenausstellungen, die eine künstlerische Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen leisten. Aus Anlass des 175-jährigen Jubiläums des 1831 gegründeten Vereins entstand 2006 zudem eine Ausstellungsserie, die frühere Ausstellungen des Kunstvereins aufgriff und dabei die institutionelle Praxis wie auch die Avantgarde der 1970er Jahre reflektierte. Nachhaltige Kooperationen - jüngstes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit der Platform Garanti in Istanbul im Rahmen der Ausstellung Die letzten Dinge/Son Seyler - stärken die Vernetzung des Kunstvereins auf internationaler Ebene während Führungen, Kunstreisen und Künstlergespräche die Einbindung des lokalen Publikums und der Mitglieder ermöglichen. Der vom Westfälischen Kunstverein vergebene Preis für Nachwuchskünstler zielt auf die Förderung junger Künstlern mit regionalem Bezug und bietet diesen eine internationale Plattform.

Von der Jury, die über die Vergabe des Preises für Kunstvereine entschieden hat, wurde der Westfälische Kunstverein entsprechend gelobt als ein ,dynamischer Ort des Gespräches, des Austausches, der Partizipation und Vernetzung mit einer breiten Öffentlichkeit'. Das Preisgeld, das von der Art Cologne gestiftet wird, fließt in die Ausstellungsprojekte des Westfälischen Kunstvereins.

 

 

"Kleiner Film ganz groß ­ das Format Kurzfilm"
am Freitag, 24. Oktober, um 17 Uhr im Theater im Pumpenhaus

Film ist nicht nur ein Instrument der Unterhaltungsindustrie, sondern stellt ein künstlerisches Medium dar. Die Kurzfilmwelt ist bunt. Doch was ist überhaupt ein Kurzfilm? Wer macht Kurzfilme, wo werden sie gesehen, wie werden sie verbreitet, gibt es einen Markt? Welche Bedeutung hat die Filmarbeit in der Unternehmenskommunikation? Wir möchten mit Ihnen über die Bedeutung der Filmarbeit in der Kultur sowie im Sponsoring sprechen und die Entwicklungs-potentiale beleuchten.
Die Filmwerkstatt hat den namhaften Hamburger Filmproduzenten Peter Stockhaus (u.a. ARTE Magazin Kurzschluss) eingeladen, der ebenso unterhaltsam wie informativ über seine Erfahrungen mit der Filmproduktion und Programmierung berichten und anhand zahlreicher Filmbeispiele die Vielfalt und Aktualität von Kurzfilmen zeigen wird. Dabei stellen wir Ihnen die Relevanz von kultureller Filmarbeit in der Region anhand des Genres "Kurzfilm" vor.

Anschließend haben Sie beim Get Together um 18.30 Uhr Gelegenheit zum Austausch und Plaudern im Theaterfoyer mit Sekt und Häppchen. Sie sind auch herzlich willkommen, um 20 Uhr "ShortFilmLiveMusic" - ein einzigartiges Gesamtkunstwerk aus Film und Musik - zu erleben.

 

Filmwerkstatt Münster, Gartenstrasse 123, 48147 Münster, Telefon 0251-230 36 21, film@muenster.de, www.filmwerkstatt.muenster.de

 
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