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Westfälischer Kunstverein

Domplatz 10
48143 Münster
Tel. 0251 - 461 57; Fax 0251 - 454 79
Di - So 11 -19 Uhr
info@westfaelischer-kunstverein.de
www.westfaelischer-kunstverein.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

03.09. . - 24.10. 2010

Maya Schweizer

La même histoire ailleurs


Die Ausstellung »La même histoire ailleurs« (Dieselbe Geschichte an einem anderen Ort) gibt einen umfassenden Überblick der bisherigen Film- und Fotoarbeiten von Maya Schweizer (*1976, Maisons-Alfort, Frankreich). Ihre Studien in Frankreich und Deutschland (HGB Leipzig und UdK Berlin) haben sie zu einer Wanderin nicht nur zwischen den Medien, sondern auch den Kulturen gemacht. Ihr künstlerisches Werk findet ebenso in Fotografien, Zeichnungen, Kurzfilmen wie auch in urbanen Interventionen seine Form. Zentral für ihre Arbeitsweise sind die aufwendigen Recherchereisen in verschiedene Länder, die zu Arbeiten führen, die Form und Sprache als grundlegend politisch geprägte verstehen.
Grundlage ihrer Arbeit sind meist dokumentarische Bilder, die sie durch die Wahl des Ausschnitts, durch Bildmontage sowie hinzugefügten Sound und Text zu Geschichten verdichtet, die anhand des Privaten und Zufälligen große Themen ansprechen: wie zum Beispiel Heimatlosigkeit, kulturelle Identität und urbane Gesellschaftsstrukturen. Häufig vermittelt sich das Visuelle über eine integrale Textebene, wie in dem Kurzfilm From the Classroom, der 2008 in Teheran entstand. Schweizer montierte hier Filmmaterial, dass sie auf YouTube gefunden hatte und das tanzende Musliminnen in einer Schule zeigt. Durch die eingeblendete Textebene wird scheinbar beiläufig über den Alltag der Mädchen, ihre Art mit der Verschleierung umzugehen, sowie ihren Zugang zu Informationen über das Internet erzählt. Obwohl die Aussagen keiner konkreten Person zuzuordnen sind, entsteht ein Portrait eines widerspruchsvollen Lebens einer zeitgenössischen Muslimin im Iran.
Schweizers Werk ist über die Inhalte der einzelnen Arbeiten hinaus bedeutend in ihrer Auseinandersetzung mit Alltagssituationen, die sich mit Fiktionen durchwirken und dabei eine politische Dimension im Blick behalten. Im Rahmen des Jahresprogramms des Westfälischen Kunstvereins knüpft die Ausstellung dadurch an die institutionelle Frage der Bedeutung des Kunstvereins an der Schnittstelle von Kunst, bürgerlichem Engagement und Stadtgesellschaft an. In dem Jahr, in dem sich der Kunstverein seinen "Fundamenten" widmet, steht Schweizers Position für die Frage nach dem möglichen gesellschaftlichen Engagement der zeitgenössischen Kunst, die auf ihre Ästhetik als Möglichkeit, Widerstände zu schaffen, besteht.

Katalog: Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Publikation bei Spector Books mit Beiträgen u.a. von Sabeth Buchmann, Marcel Odenbach und Madeleine Bernstorff.
Veranstaltungen: siehe unten

Mit freundlicher Unterstützung von
Stiftung Kunstfonds
Institut français - Bureau de la création artistique - Arts plastiques und Culturesfrance

Eröffnung: Freitag, 3. September, 19 Uhr
Nacht der Museen: Samstag, 4. September, 16 ­ 2 Uhr

Ausstellungsort: ehemalige Tanzschule Rebel, Berliner Platz 23, 48143 Münster
Öffnungszeiten: Donnerstag - Sonntag 13-19 Uhr

 

VERANSTALTUNGEN

Nacht der Museen
Samstag, 4. September, ab 16 Uhr
Führungen durch die Ausstellung "Maya Schweizer ­ La même histoire ailleurs" jeweils um 18, 20 und 22 Uhr
Midnight Bar 20-2 Uhr

 

Buchvorstellung in Berlin
Dienstag, 14. September 2010, 20 Uhr
MOTTO, Skalitzer Straße 68, 10997 Berlin

Gemeinsam mit dem Verlag Spector Books wird der Katalog zur Ausstellung im Rahmen eines Künstlergesprächs in der Buchhandlung Motto vorgestellt. Die Publikation beinhaltet Beiträge von Madeleine Bernstorff, Sabeth Buchmann, Margit Czenki, Joerg Franzbecker, Nana Heidenreich, Marcel Odenbach, Ulrich Peltzer und Katja Schroeder.

 

Constructing Diaries­ Film Screening
Dienstag, 21. September, 19 Uhr
In der Ausstellung, Berliner Platz 23, 48143 Münster

Die Künstlerin Maya Schweizer zeigt an diesem Abend Beispiele künstlerischer Filmarbeiten, die meist einen autobiografisch geprägten Alltag ins Bild setzten und gleichzeitig existenzielle Fragen kultureller Identität thematisieren. Constructing Diaries beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, wie Alltag und Identität im Film und durch Gesellschaft konstruiert und letztendlich fiktionalisiert werden.

Filme:
Elise Florenty: Kino Krov (2005)
Mona Hatoum: Measures of Distance (1988)
Germaine Dulac: L'invitation au voyage (1927)
Tracey Moffat: Nice Coloured Girls (1987)
Sylvia Schedelbauer: Remote Intimacy (2007)
Stan Douglas: Nu·tka· (1996)
Jonas Mekas: As I Was Moving Ahead Occasionally I Saw Brief Glimpses of Beauty (2000)

 

 

Einführung zur Filmreihe mit Trinh T. Minh-ha
Auftaktveranstaltung: Dienstag, 12. Oktober, 19 Uhr
In der Ausstellung, Berliner Platz 23, 48143 Münster

Gemeinsam mit dem Film Cub Münster präsentiert der Westfälische Kunstverein
eine Werkschau der vietnamesich-amerikanischen Autorin, Komponistin und
Filmenacherin Trinh T. Minh-ha (*1952). Einführung in die Arbeit der Künstlerin von Madeleine Bernstorff, Autorin und Filmkuratorin, Berlin.

 

 

Werkschau Trinh T. Minh-ha ab Mittwoch, 13. Oktober

 

Einführung zur Filmreihe mit Trinh T. Minh-ha
mit Madeleine Bernstorff

Dienstag, 12. Oktober, 19 Uhr
Eintritt frei

In der Ausstellung Maya Schweizer, Berliner Platz 23 (Eingang Café Fundus), 48143 Münster

Gemeinsam mit dem Film Club Münster präsentiert der Westfälische Kunstverein eine Werkschau der vietnamesisch-amerikanischen Autorin, Komponistin und Filmemacherin Trinh T. Minh-ha (*1952). Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet der Film Reassemblage aus dem Jahre 1982 mit einer Einführung der Berliner Autorin und Filmkuratorin Madeleine Bernstorff. Minh-has kritische Auseinandersetzungen behandeln Fragen nach Repräsentation, kultureller Identität und gesellschaftlicher Autorität. Der Betrachter wird irritiert, vieles bleibt offen und uneindeutig. Ihre Arbeiten werden in den "postcolonial studies" verortet und befassen sich insbesondere mit der Betrachtung ungleichmäßiger Kräfteverhältnisse bestimmter kultureller und gesellschaftlicher Gruppierungen. Außergewöhnlich ist ihr Umgang mit der Geschichte der Kolonialisation und Entkolonialisierung, welche die Künstlerin als weit reichenden Prozess versteht. Die beteiligten Gruppen ­ Kolonialisierte und Kolonialisierende ­ stehen gleichermaßen im Fokus.
Reassemblage ist eine koplexe visuelle Auseinandersetzung mit Frauen aus dem Senegal und reflektiert die ethnographische und dokumentarische Repräsentation von Kulturen.


Die Auftaktveranstaltung findet in den Ausstellungsräumen des Westfälischen Kunstvereins statt, alle weiteren Filme werden im Schlosstheater gezeigt. (Melchersstr. 81, 48149 Münster, tel. 0251-22579)


Termine
Mittwoch, 13. Oktober: Naked Spaces - Living is Round, 1985 (135 min)
Sonntag, 17. Oktober, 17 Uhr (Wh. Mittwoch, 20. Oktober, 19 Uhr): Surname Viet Given Name Nam, 1989 (108 min)
Sonntag, 31. Oktober, 16.45 Uhr (Wh. Mittwoch, 3. November, 17 Uhr): Shoot for the Contents, 1991 (102 min)
Sonntag, 7. November, 17 Uhr (Wh. 10. November, 19 Uhr): A Tale of Love, 1995 (108 min)
Sonntag, 14. November, 16.30 Uhr (Wh. Mittwoch, 17. November, 16.30 Uhr): The Fourth Dimension, 2001 (87 min) & Reassemblage, 1982 (40 min)
Sonntag, 21. November, 16.15 Uhr (Wh. Mittwoch, 24. November, 16.15 Uhr): Night Passage, 2004 (98 min)
Eintritt 6 ¤ (ermäßigt 5 ¤) Mitglieder des WKV zahlen nach Vorlage des Mitgliederausweises den ermäßigten Preis





Buchvorstellung in Berlin
MAYA SCHWEIZER ­ Die selbe Geschichte an einem anderen Ort

Dienstag, 14. September 2010, 20 Uhr
MOTTO, Skalitzer Straße 68, 10997 Berlin

Gemeinsam mit dem Verlag Spector Books wird der Westfälische Kunstverein den Katalog zur aktuellen Ausstellung "Maya Schweizer ­ La même histoire ailleurs" am kommenden Dienstag in Berlin vorstellen. In diesem Rahmen findet ein Gespräch mit Maya Schweizer, Katja Schroeder und Jan Wenzel in der Buchhandlung MOTTO statt. Maya Schweizer wird außerdem die neue Arbeit "Au dos de la carte postale" vorstellen, die in diesem Jahr in Paris entstanden ist.
Die Publikation beinhaltet Beiträge von Madeleine Bernstorff, Sabeth Buchmann, Margit Czenki, Joerg Franzbecker, Nana Heidenreich, Marcel Odenbach, Ulrich Peltzer und Katja Schroeder.

 

 

ISBN 978-3-940064-97-4
Maya Schweizer
Die selbe Geschichte an einem anderen Ort
Herausgegeben von Katja Schroeder
Erschienen bei Spector Books, Leipzig 2010. 128 Seiten.
farbig
deutsch / englisch
22 / 15 (für Mitglieder) ¤

 

Film Screening
CONSTRUCTING DIARIES

Dienstag, 21. September, 19 Uhr
In der Ausstellung, Berliner Platz 23, 48143 Münster

Die Künstlerin Maya Schweizer zeigt an diesem Abend Beispiele künstlerischer Filmarbeiten, die meist einen autobiografisch geprägten Alltag ins Bild setzten und gleichzeitig existenzielle Fragen kultureller Identität thematisieren. Constructing Diaries beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, wie Alltag und Identität im Film und durch Gesellschaft konstruiert und letztendlich fiktionalisiert werden.

Filme:
Elise Florenty: Kino Krov (2005)
Mona Hatoum: Measures of Distance (1988)
Germaine Dulac: L'invitation au voyage (1927)
Tracey Moffat: Nice Coloured Girls (1987)
Sylvia Schedelbauer: Remote Intimacy (2007)
Stan Douglas: Nu·tka· (1996)
Jonas Mekas: As I Was Moving Ahead Occasionally I Saw Brief Glimpses of Beauty (2000)

 

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