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Westfälischer Kunstverein

Domplatz 10
48143 Münster
Tel. 0251 - 461 57; Fax 0251 - 454 79
Di - So 11 -19 Uhr
info@westfaelischer-kunstverein.de
www.westfaelischer-kunstverein.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

26. 01. - 24.03. 2008

Die letzten Dinge/Son Seyler

Nevin Aladag ­ Bashir Borlakov ­ Inci Eviner
Leyla Gediz ­ ha za vu zu ­ Emre Hüner
Ali Kazma ­ Hale Tenger

In Kooperation mit Garanti Platform, Istanbul

Eröffnung am Freitag, den 25. Januar um 19 Uhr

Begrüßung:
Manfred Heilemann, Vorstand Westfälischer Kunstverein
Eva Schmitt, Referentin Bildende Kunst, Goethe-Institut
Regina Wyrwoll, Generalsekretärin, Kunststiftung NRW

Einführung: Vasif Kortun, Direktor Platform Garanti

Performance ha za vu zu

Die letzten Dinge sind der Tod, das Jüngste Gericht, der Himmel und die Hölle. Unter diesen Begriffen verbergen sich ganze Vorstellungswelten und doch treffen sie sich alle in der Frage des ,Sein oder Nicht-Sein'. Ein Ausstellungsprojekt zu diesen Begriffen kann auf sehr verschiedene Weisen fragen, wie Künstler und Künstlerinnen diesen begegnen. Allerdings erhalten die Fragen, wie man stirbt, welche Vorstellungen es vom Leben nach dem Tod gibt und welcher Wert dem Leben zugeschrieben wird, besondere Virulenz bei einem Projekt, bei dem zwei verschiedene Kulturen und Religionen, die durch eine lange gemeinsame Geschichte verbunden sind, beteiligt sind.

Statt einen traditionellen Künstleraustausch zu suchen, bei dem, besonders in Deutschland, ausländische Künstler oft als exotische Repräsentanten ihrer Länder betrachtet werden, nimmt das Projekt Die Letzten Dinge/Son S¸eyler das Thema als einen Fokus, bei dem durch sSdie existentielle Dimension auch die kulturellen Differenzen thematisch werden.

In der von Platform Garanti kuratierten Ausstellung im Westfälischen Kunstverein kommt die Generation der in den 1970er und 1980er Jahren geborenen Künstler- und Künstlerinnen aus der Türkei zur Sprache, deren Visionen und Träume zwischen den Extremen von Endzeitstimmung, Suizid und Himmelfahrt wandern. Ist es das Ende des Festes bei ha za vu zu oder der melancholische Aufenthalt in Industriebrachen bei Emre Hüner ­ fast immer deutet sich ein Aufbruch an, der Kraft aus dem Fantastischen schöpft. Gleichzeitig ist die Wirklichkeit manifest in den Beobachtungen von nahen Kriegen und gesellschaftlichen Realitäten wie in der bedrohlich leichten Installation von Nevin Aladag und bei den dokumentarischen Ansätzen von Künstlern wie Ali Kazma, Leyla Gediz oder Hale Tenger. Die Welten,
die die Kunst aus Istanbul eröffnet, führen uns an Grenzen der Existenz in vielen Facetten. Das buchstäbliche Lächeln am Rande des Abgrunds ist hier die poetische Kraft.

Auf den ersten Teil in Münster wird im Herbst ein vom Westfälischen Kunstverein kuratiertes Projekt in Istanbul folgen. Eine Publikation wird beide Teile dokumentieren.
Die Ausstellung wird gefördert in der Reihe "Europäische Partnerschaften" von der Kunststiftung NRW und dem Goethe-Institut.

Termine

Donnerstag, den 24. Januar
21 Uhr

Konzert von ha za vu zu im CUBA NOVA, Achtermannstr. 10-12
Mit freundlicher Unterstützung von cuba cultur.

Als Auftakt der Doppelausstellung Die letzten Dinge/Son S¸eyler, die ab dem 26.01.2008 im Westfälischen Kunstverein gezeigt wird, gibt die Künstlergruppe ha za vu zu am Donnerstag, den 24.01.2008 ab 21.00 Uhr ein Konzert im Cuba Nova (Achtermannstraße 10-12 in Münster).

Die fünf türkischen Künstler, die auch in der Ausstellung im Kunstverein mit einer Arbeit vertreten sind, arbeiten an der Schnittstelle von Musik und Bildender Kunst; 2005 in Istanbul gegründet, bewegt sich die Gruppe zwischen Installation, Performance und experimenteller Musik. Die Grenzen der Medien sind ebenso fließend wie die jeweilige Konstellation von ha za vu zu, die immer wieder andere Musiker und Künstler bei sich aufnehmen.

 

 
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