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Württembergischer Kunstverein

Schloßplatz 2
70173 Stuttgart
Tel. 0711 - 22 33 70; Fax 0711 - 29 36 17
täglich 11 - 18 Uhr, mittwochs 11 - 20 Uhr, montags geschlossen
www.wkv-stuttgart.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

30.09. 2011 - 01.01. 2012

Die Chronologie der Teresa Burga

Berichte, Diagramme, Intervalle / 29.9.11

Vom 30.09. 2011 bis 1. Januar 2012 zeigt der Württembergische
Kunstverein mit über hundert Werken die erste umfassende
Einzelausstellung der 1935 geborenen peruanischen Künstlerin Teresa Burga
in Europa. Die Ausstellung wurde von den KuratorInnen Miguel A. López,
Emilio Tarazona und Dorota Biczel konzipiert. Sie basiert auf der 2010 mit
großem Erfolg in Lima gezeigten Retrospektive der Künstlerin. Unter
anderem ist Burga 2011 auch auf der Istanbul-Biennale vertreten.

Die Stuttgarter Ausstellung steht im Kontext einer weitreichenden
Neubewertung konzeptueller und avancierter Kunstpraktiken der 1960er bis
1980er-Jahre (u.a.) in Lateinamerika, der sich der Kunstverein bereits
2009 mit der Ausstellung "Subversive Praktiken" widmete. Während Burga
dort mit nur einer Installation vertreten war, möchte die aktuelle
Ausstellung einen Einblick in das breite Spektrum ihres künstlerischen
Schaffens geben, das Zeichnungen, Objekte, Installationen, audio-visuelle
sowie interaktive Arbeiten umfasst.

Nach ihrem Kunststudium an der Katholischen Universität Peru in Lima
(1962­1964) wendet Burga sich experimentellen Kunstformen zu. Sie
schließt sich der Gruppe Arte Nuevo (Neue Kunst) an, die den Weg für
eine radikale Neubestimmung der Kunstlandschaft Perus ebnet. Während
ihres Fullbright-Stipendiums am Art Institute of Chicago (1968­1970)
beschäftigt sie sich mit ephemeren konzeptuellen Ansätzen und avanciert
nach ihrer Rückkehr zu den frühen VertreterInnen der Installationskunst
in Peru. In den 1970er-Jahren folgen raumgreifende analytische Werke, die
sich mit der Beschaffenheit und Wirkungsweise von Information, Sprache und
audio-visuellen Medien auseinandersetzen.

Teresa Burgas Experimente im Bereich der Pop Art, Visuellen Poesie, der
Konzept-, Informations- und audio-visuellen Kunst kreisen um Fragen der
Repräsentation und Massenkultur, untersuchen Konstruktionen von
Identität und Weiblichkeit ebenso wie die Mechanismen der Technisierung
und Bürokratie. Sie umfassen Entwürfe absurder Apparaturen und
Spielzeuge, nicht realisierte Konzepte, Handlungsanweisungen und
Partituren, Selbstversuche (wie die mit geschlossenen Augen angefertigte
Zeichnungsserie) oder multimediale Visualisierungen von
interdisziplinären Forschungsprojekten.

Im Zentrum der Ausstellung stehen, neben zahlreichen grafischen Arbeiten,
Malereien und Objekten, vier Installationen, die zu den Schlüsselwerken
der Künstlerin zählen.

 

 

 

 

 

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