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Württembergischer Kunstverein

Schloßplatz 2
70173 Stuttgart
Tel. 0711 - 22 33 70; Fax 0711 - 29 36 17
täglich 11 - 18 Uhr, mittwochs 11 - 20 Uhr, montags geschlossen
www.wkv-stuttgart.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

30.05. - 02.08. 2009

Subversive Praktiken

Kunst unter Bedingungen politischer Repression

60er­80er / Südamerika / Europa

 

KünstlerInnen
Carlos Altamirano, Gábor Altorjay, Ângelo de Aquino, Luis Arias Vera, Artur Barrio, László Beke (Archiv), Teresa Burga, CADA, Ulisses Carrión, Grupo Chaclacayo, Dalibor Chatrn_, Attila Csernik, Guillermo Deisler, Eugenio Dittborn, Juan Downey, Jorge Eielson, Diamela Eltit, Miklós Erdély, Roberto Evangelista, Constantin Flondor, Fernando França Cocchiarale, Enric Franch (Archiv), Carlos Ginzburg, Ion Grigorescu, Rafael Hastings, Paulo Herkenhoff, Emilio Hernández Saavedra, Taller E.P.S. Huayco, Joseph Huber, Indigo Group, Iosif Kiraly, Jiri Kocman, Kollektive Aktionen, Carlos Leppe, Gastão de Magalhães, Francisco Mariotti, Alfredo Márquez, Fernando Marzá (Archiv), Gonzalo Mezza, Ivonne von Mollendorff, Muntadas, Paul Neagu, Clemente Padín, Letícia Parente, Grupo Paréntesis, Catalina Parra, Gyula Pauer, Luis Pazos, Perforationsartisten, Dan Perjovschi, Julio Plaza, Féliks Podsiadly, Robert Rehfeld, Ruth Rehfeld, Herbert Rodríguez, Juan Carlos Romero, Lotty Rosenfeld, Jesús Ruiz Durand, Juan Javier Salazar, Grupul Sigma, Petr Stembera, Tamás Szentjóby, Grup de Treball, Regina Vater, Sala Vinçon (Archiv), Cecilia Vicuña, Edgardo Antonio Vigo, Krzysztof Wodiczko, Horacio Zabala
und andere

Idee und Konzept
Iris Dressler, Hans D. Christ

KokuratorInnen
Ramón Castillo / Paulina Varas (Santiago de Chile / Valparaíso); Fernando Davis (Buenos Aires); Cristina Freire (São Paulo); Sabine Hänsgen (Köln); Miguel Lopez / Emilio Tarazona (Barcelona / Lima); Ileana Pintilie Teleaga (Timisoara); Valentín Roma / Daniel García Andújar (Barcelona); Annamária Szöke / Miklós Peternák (Budapest);
Anne Thurmann-Jajes (Bremen)
Einführung

 

Vom 30. Mai bis 2. August 2009 widmet sich der Württembergische Kunstverein in Stuttgart experimentellen und konzeptuellen Kunstpraktiken, die von den 1960er bis 1980er Jahren unter den Bedingungen von Militärdiktaturen und kommunistischen Regimes in Europa und Südamerika entstanden sind. Die Ausstellung, die über 70 künstlerische Positionen umfasst, sowie das in diesem Rahmen geplante Begleitprogramm, wurden von einem dreizehnköpfigen internationalen Kuratorenteam in enger Zusammenarbeit mit dem Kunstverein in einem zweijährigen Prozess entwickelt.

In neun Sektionen fokussiert die Ausstellung die unterschiedlichen Kontexte und Strategien der künstlerischen Produktion sowie ihre Positionierung gegenüber den politischen wie kulturellen Repressionen in der DDR, Ungarn, Rumänien, der UDSSR, Spanien (unter Franco), Chile, Brasilien, Argentinien oder Peru. Dabei geht es gleichermaßen um die Besonderheiten in sowie die Beziehungen zwischen den verschiedenen zeitlichen und lokalen Umfeldern.

Die Ausstellung unternimmt den Versuch einer verschobenen Kartografie und eines erweiterten Verständnisses konzeptueller Kunstpraktiken, die sich jenseits des anglo-amerikanischen Kanons etabliert haben. Dabei werden insbesondere deren interdisziplinäre, kollaborative und gesellschaftspolitische Potenziale hervorgehoben: das heißt die Grenzverschiebungen, die sie zwischen Bildender Kunst, Politik, Gesellschaft, Wissenschaften, Architektur, Design, Medien, Literatur, Bühne, Aktivismus etc. hervorgebracht haben.

Es geht zudem um künstlerische Praktiken, die nicht nur den tradierten Kunstbegriff, die Institutionen sowie das Verhältnis von Kunst und Öffentlichkeit radikal in Frage stellten, sondern die zugleich auf subversive Weise Strukturen der Zensur hintertrieben und gegen die bestehenden Machtsysteme opponiert haben. Die Aneignung von Kommunikationssystemen hat dabei eine besondere Rolle für die Etablierung der weitverzweigten Netzwerke zwischen (Ost)Europa und Lateinamerika gespielt.

Anstelle einer homogenen lückenlosen Narration geht es der Ausstellung um eine Reflektion und Konfrontation bestimmter Ansätze, Situationen, Frage- und Problemstellungen. Nicht die Rückführung ausgeblendeter künstlerischer Positionen in den bestehenden Kanon steht dabei im Vordergrund, sondern die Infragestellung kanonisierender Kunstdiskurse selbst.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes setzt sich mit dem Problem der Präsentation von konzeptuellen Praktiken und ihren gleichermaßen ephemeren wie prozessualen, zeit- und ortspezifischen Dimensionen auseinander. Entwickelt werden Präsentationsformate, die eine sinnliche Erfahrung zulassen und dabei zugleich der Radikalität der künstlerischen Arbeiten gerecht werden.

Anstelle der Konzeption eines übergreifenden und homogenisierenden Designs werden die verschiedenen KuratorInnen für ihre Ausstellungssektionen jeweils eigene Präsentationsmodelle entwickeln. So wird die Ausstellung nicht nur verschiedene Ansätze der Wiederaufführung konzeptueller Praktiken vorstellen, sondern als ein vielstimmiger Parcours, als eine mehrdimensionale Kartografie erfahrbar.

 

TERMINE

Presserundgang
Freitag, 29. Mai 2009, 11 Uhr

Eröffnung
Freitag, 29. Mai 2009, 19 Uhr

Symposium
30. ­ 31. Mai 2009

 

IDEE UND KONZEPT
Iris Dressler, Hans D. Christ

KOKURATORINNEN
Ramón Castillo / Paulina Varas, Santiago de Chile / Valparaíso
Fernando Davis, Buenos Aires
Cristina Freire, São Paulo
Sabine Hänsgen, Köln
Miguel Lopez / Emilio Tarazona, Barcelona / Lima
Ileana Pintilie Teleaga, Timisoara
Valentín Roma / Daniel García Andújar, Barcelona
Annamária Szöke / Miklós Peternák, Budapest
Anne Thurmann-Jajes, Bremen

EIN PROJEKT DES
Württembergischen Kunstvereins Stuttgart

PARTNER
Centre of Culture and Communication, Budapest
Arteleku, San Sebastian

 

 

 

ANTONI MUNTADAS ERHÄLT DEN MIT 129.000 EURO DOTIERTEN VELÁZQUEZ-KUNSTPREIS
2009 DER SPANISCHEN REGIERUNG

Der spanisch-us-amerikanische Künstler Antoni Muntadas erhält den mit
129.000 Euro dotierten Velázquez-Kunstpreis 2009 der spanischen Regierung.
Der 1942 in Barcelona geborene und seit 1971 in New York lebende Künstler
zählt zu den frühen Vertretern der internationalen Konzept- und
Medienkunst. Seine Werke wurden unter anderem auf der documenta 6 (1977),
documenta 10 (1997) und der Biennale von Venedig 1976 und 2005
präsentiert.
Die beide ersten großen Einzelausstellungen des Künstlers in Deutschland
(jeweils kuratiert von Iris Dressler und Hans D. Christ), fanden 2003 im
Museum am Ostwall Dortmund (>On Translation: Das Museum") und 2006 im
Württembergischen Kunstverein in Stuttgart (>Protokolle") statt.
Ab 30. Mai 2009 zeigt der Württembergische Kunstverein im Rahmen der
Ausstellung >Subversive Praktiken" Muntadas Diainstallation >Reflexionen
über den Tod" von 1973, die nach über 35 Jahren erstmals wieder öffentlich
zu sehen ist. Muntadas setzt darin politische Gewalt in Beziehung zum
lukrativen Geschäft mit dem Tod.

 

 

30.05. - 02.08. 2009

Experimentelle und konzeptuelle Kunstpraktiken unter Bedingungen von Militärdiktaturen und kommunistischen Regimes Europa und Lateinamerika 1960er 1980er Jahre

(Arbeitstitel)

Ko-KuratorInnen: Cristina Freire, Sabine Hänsgen, Miguel Lopez / Emilio Tarazona / Fernando Davis, Anne Thurmann-Jajes, Valentín Roma / Daniel García Andújar, Annamaria Szöke, Ileana Pintilie Teleaga, Ramon Castillo / Paulina Varas

Im Sommer 2009 widmet sich der Württembergische Kunstverein experimentellen und konzeptuellen Kunstpraktiken, die von den 1960er bis 1980er Jahren unter den Bedingungen von Militärdiktaturen und kommunistischen Regimes in Europa und Lateinamerika entstanden sind. Die Ausstellung sowie das in diesem Rahmen geplante Begleitprogramm werden auf der Basis eines breiten internationalen Netzwerks von KuratorInnen, Kunst- und KulturwissenschaftlerInnen entwickelt ­ jeweils hochkarätige ExpertInnen auf dem Gebiet der Kunst der 1960er bis 1980er Jahre.
In acht Sektionen fokussiert die Ausstellung unterschiedliche Kontexte und Strategien der künstlerischen Produktion sowie ihre Positionierung gegenüber den politischen wie kulturellen Repressionen in Osteuropa, der DDR, in Spanien und Lateinamerika. Dabei geht es gleichermaßen um die Besonderheiten in sowie die Beziehungen zwischen den verschiedenen zeitlichen und lokalen Umfeldern.

 

 

 

EXPANDED CINEMA STUDY COLLECTION

Im Rahmen zweier großangelegter Programmreihen wurden 2004 vom
Hartware MedienKunstVerein in Dortmund und 2006 vom Württembergischen
Kunstverein Stuttgart zentrale Werke des EXPANDED CINEMA aufgeführt
und umfassend auf Video und Foto dokumentiert. Es entstanden
Aufzeichnungen von mehr als 70 Live-Performances, Filmenvironments
und Mehrfachprojektionen von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart, die
in Zukunft durch weitere Materialien ergänzt und zu einer umfassenden
Studiensammlung ausgebaut werden sollen.

Ab sofort steht im Württembergischen Kunstverein Stuttgart der
derzeitige Sammlungsbestand Künstlern, Studenten und Wissenschaftlern
zu Sichtungs- und Studienzwecken zur Verfügung.

Auszüge aus dem Sammlungsbestand werden überdies vom 17. - 19. April
2009 in der Tate Modern in London während des Symposiums "Expanded
Cinema: Activating the Space of Reception" zu sehen sein.

Weitere Infos zur Expanded Cinema Study Collection unter:
http://www.wkv-stuttgart.de/verein/expanded-cinema-study/

Falls eine Sichtung vor Ort nicht möglich ist, wenden Sie sich bitte an
expandedarchive@gmail.com

Ein Projekt des Württembergischen Kunstvereins Stuttgart und des
Hartware MedienKunstverein Dortmund

Württembergischer Kunstverein Stuttgart
Schlossplatz 2
D - 70173 Stuttgart
T: +49 (0)711 - 22 33 70
F: +49 (0)711 - 29 36 17
info@wkv-stuttgart.de
http://www.wkv-stuttgart.de

Hartware MedienKunstVerein (HMKV)
Güntherstr. 65 (Büro)
D - 44143 Dortmund
T +49 (0)231 - 823 106
info@hmkv.de
http://www.hmkv.de

 

Gefördert durch:

Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
Kulturbüro Stadt Dortmund
Landesstiftung Baden-Württemberg

 

 

Rundgang mit der Künstlerin:
Samstag, 12. September 2009, 13 Uhr

Kostenlose Führungen:
Jeden Sonntag, 15 Uhr

Kuratorenführungen:
Mittwoch, 16. September 2009, 18:30 Uhr
Mittwoch, 14. Oktober 2009, 18:30 Uhr
Sonntag, 15. November 2009, 16:30 Uhr

VORTRAGSREIHE

Dienstag, 6. Oktober 2009, 19 Uhr
BEATRICE VON BISMARCK (Leipzig)

Freitag, 16. Oktober 2009, 19 Uhr
CHRISTIAN KRAVAGNA (Wien/Berlin)

Dienstag, 3. November 2009, 19 Uhr
YVONNE P. DODERER (Stuttgart)

Dienstag, 10. November 2009, 19 Uhr
TILL GATHMANN (Leipzig)

Mittwoch, 11. November 2009, 19 Uhr

 

 

Podium zu den geplanten Kürzungen der Stadt Stuttgart im Kulturbereich
KEINE AVANCIERTE KUNST IN STUTTGART?

7. Oktober 2009, 20 Uhr, Württembergischer Kunstverein
Veranstalter: Künstlerhaus Stuttgart und Württembergischer Kunstverein

Es gibt in Stuttgart, in der Landeshauptstadt eines der reichsten
Bundesländer Deutschlands, nur zwei Ausstellungsinstitutionen, die sich
dezidiert der zeitgenössischen Kunst widmen und mit ihrem avancierten
Programm nicht nur auf lokaler und regionaler, sondern auch auf
internationaler Ebene seit Jahrzehnten hoch geschätzt werden: den
Württembergischen Kunstverein und das Künstlerhaus Stuttgart.

Aufgrund der derzeitigen Kürzungsvorhaben der Stadt Stuttgart im
Kulturbereich, steht ihre Existenz nun auf dem Spiel. Die dramatische
Situation ist Ergebnis von bereits seit Jahrzehnten schwindender
öffentlicher Zuschüsse. Bereits heute wirtschaften die beiden
Institutionen, wie viele andere Einrichtungen im Kulturbereich, mit einem
Minimum an Personal. Die Zuschüsse decken längst nicht mehr die Fixkosten,
obwohl diese auf die unterste Grenze zurückgeschraubt wurden, und das
Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm ist nur über Drittmittel, die
kaum Planungssicherheit bieten, zu realisieren. Vor dem Hintergrund dieser
prekären Situation, würden jegliche weiteren Kürzungen, auch wenn ihr
Umfang zunächst noch so moderat erscheint, eine Fortsetzung der
Programmarbeit unmittelbar gefährden und eine irreparable Lücke in der
städtischen Kulturlandschaft hinterlassen.

Über die Tragweite dieser Entscheidung sollte die Öffentlichkeit nicht nur
informiert, sondern auch an deren Diskussion beteiligt werden. Aus diesem
Grund veranstalten das Künstlerhaus Stuttgart und der Württembergische
Kunstverein die Podiumsdiskussion

"Keine avancierte Kunst in Stuttgart?"
am 7. Oktober 2009, um 20 Uhr
im Württembergischen Kunstverein.

In einem öffentlichen Gespräch zwischen VertreterInnen der Bildenden Kunst
und anderer Disziplinen, zwischen Institutionen, die von den angekündigten
Kürzungen betroffenen sind, und solchen, die es nicht sind, soll der Blick
auf das Gesamtszenario gelegt werden, dass der Kultur in Stuttgart droht
und das alle betrifft. PodiumsteilnehmerInnen sind:

- Axel Wieder, Künstlerischer Leiter des Künstlerhauses Stuttgart
- Hans D. Christ und Iris Dressler, Direktoren des Württembergischen
Kunstvereins
- Jean-Baptiste Joly, Leiter der Akademie Schloss Solitude
- Xavier Zuber, Leitender Dramaturg der Staatsoper Stuttgart
- Christian Lorenz, Intendant der Internationalen Bachakademie Stuttgart
- u.a.

- Moderation: Petra von Olschowski, Geschäftsführerin der Kunststiftung
Baden-Württemberg

 

 

 

 

 

 

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