german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Stuttgart
Württembergischer Kunstverein
Schloßplatz 2
70173 Stuttgart
Tel. 0711 - 22 33 70; Fax 0711 - 29 36 17
täglich 11 - 18 Uhr, mittwochs 11 - 20 Uhr, montags geschlossen
www.wkv-stuttgart.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
31.05. - 03.08. 2008
Weder entweder noch oder
Mit Werken von:
Ignasi Aballí, Sven Augustijnen, Enrico David, David Lamelas, Renzo Martens, Gail Pickering, Emily Wardill, John Wood & Paul HarrisonKuratorin:
Katrin Mundt
Vom 31. Mai bis 3. August 2008 zeigt der Württembergische Kunstverein Stuttgart die internationale Gruppenausstellung Weder Entweder Noch Oder. Die Ausstellung versammelt Werke von neun Künstlerinnen und Künstlern, die sich formal zwischen Video-, und Filminstallation, Fotografie und Performance bewegen. Die Nähe der Arbeiten zueinander stellt sich dabei eher durch strukturelle Gemeinsamkeiten als durch eine bestimmte inhaltlich-thematische Fragestellung her: Sie alle adressieren auf radikale Art und Weise Fragen der Lesbarkeit, Grenzfälle des Verstehens und des Verständlichen.
So verwenden die Arbeiten bewusst vielschichtige, teilweise widersprüchliche Codes und Verweise, die ein Übermaß an Deutungsangeboten produzieren und so das Vordringen zu einem Bedeutungs-"Kern" verhindern. Andere machen Formen des Verschwindens, Vergessens, der Verstellung und Verwandlung zu ihrem Gegenstand. Der Sprache als Instrument, durch das wir Bedeutung produzieren und entschlüsseln, unsere Erfahrung organisieren und systematisch erfassen, sowie als Medium eines "anderen" Sinns (des Nonsense, der Paradoxie, der Täuschung), kommt hier eine zentrale Bedeutung zu: Wort und Geste treten auf als unendlich flexible Erzeuger von Ordnung und Zerstreuung.
Ganz wesentlich reflektiert die Ausstellung damit auch die Beziehung von Sprache und Handlung zum Raum, die Vermittlung zwischen dem Raum des Kunstwerks und dem der Betrachter. Die Arbeiten erzeugen eine permanente Unsicherheit darüber, was wir sehen, wie wir es sehen und wo wir stehen. Indem sie die Betrachter zwingen, sich ständig neu zu positionieren, erlangen sie eine fast performative Dimension. Die reflexive Distanz, aus der innen/außen, wahr/falsch, weder/noch und entweder/oder als Alternativen erscheinen, verflüchtigt sich. (weiter auf der Homepage)