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Württembergischer KunstvereinSchloßplatz 2
70173 Stuttgart
Tel. 0711 - 22 33 70; Fax 0711 - 29 36 17
täglich 11 - 18 Uhr, mittwochs 11 - 20 Uhr, montags geschlossen
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
28.06. - 26.08.2001
Lambert Maria WintersbergerMalerei 1981 - 2001
Anläßlich des 60.Geburtstags von Lambert Maria Wintersberger präsentiert der Württembergische Kunstverein im Vierecksaal rund 70 Gemälde des Künstlers. Der gebürtige Münchener, der heute im Elsaß lebt, wohnte von 1980 bis 1985 in Stuttgart und blieb der Stadt verbunden.
Die Ausstellung setzt ein mit Arbeiten aus Wintersbergers Stuttgarter Zeit, die sich als folgenreich für seine künstlerische Entwicklung erweisen sollte. Denn er vollzog hier in Abstoßung von seinem konturfixierten glatten Frühstil der 60er und 70er Jahre endgültig den Übergang zu einer starkfarbig-gestischen Malerei. Wintersbergers figurative Malerei ist ein hochgradig subjektiver, malerischer Realismus psychischer bzw. phantastischer Art geblieben. Er beruht auf einer sicheren Zeichnung, einem Gespür für Farbwerte und einem besonderen Sinn für Erzählung. Den Erzählstil des Künstlers charakterisieren einerseits motivische Grundkonstanten wie die Universalsymbole Berg, Raum, Maske, andererseits Verfremdungstechniken wie das Isolieren bestimmter Teilstücke und das Koppeln nicht zusammengehörender Teile. Diese Techniken werden eingesetzt, um die Einheit des Bildgegenstands aufzubrechen und vertraute Zusammenhänge aufzulösen.
Die Ausstellung zeigt eingangs in Auseinandersetzung mit Goya und Rembrandt entstandene Arbeiten Wintersbergers (1981/82), Bilder aus Haigerloch (1982183) sowie Teile der Kulturkonflikt-Bildserie "China - Afrika" (1984). Es folgen Darstellungen mythologischer, in Skulpturen übergehender Figuren, unter ihnen Mischgestalten, Doppeinaturen und Elementar- bzw. Vorzeitwesen wie der "Wasserzyklop" (1987). Zu sehen sind u.a. Gemälde aus den Serien "Martinique" (ab 1992) und"Hawai" (ab 1997), die sich mit Bergen, Himmeln und Vegetation befassen, exotischen Klima- und Lichtsituationen nachgehen, außerdem Werke, die Kälteräume thematisieren wie die Winterlandschaften (ab 1995) und neueren Blaubilder.
Der Künstler, der ebenso souverän Stil entfalten wie ihn auch wieder zerarbeiten kann, ist ein Maler, "den die Brüche und Widersprüche reizen"(Ruth Händler). Aber ohne Zweifel sucht auch er in regelmäßigen Abständen den Ausgleich. Dies belegt vor allem seine verstärkte Hinwendung zur Landschaft und zu Naturmotiven.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutsch-englischer Sprache mit 42 Farbabbildungen und einem Text von Jens Kräubig, herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Galerie manus presse, Stuttgart (Preis DM 35,-).
Eröffnung der Ausstellung am 27. Juni 2001 um 19 Uhr
Begrüßung Dr. Andreas Jürgensen, Direktor
Einführung Dr. Jens Kräubig, Kurator