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Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst MünsterHafenweg 28
Di - Fr 14 - 19 Uhr, Sa/So 12 - 18 Uhr
kulturamt@stadt-muenster.de
http://www.muenster.de/stadt/ausstellungshalle
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
16.07. - 04.09. 2005
POSITIONEN Junge Kunst:
Kathrin Schlegel / Andreas Gehlen
Eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst zum Jubiläum 1200 Jahre Bistum Münster
Während der Sommermonate werden in der Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster zwei parallel laufende Einzelausstellungen gezeigt: Kathrin Schlegel und Andreas Gehlen erarbeiten vor Ort Installation, die das Bistumsjubiläum in Münster thematisieren. Beide Künstler setzen sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit Tendenzen zeitgenössischer Religiosität und institutionalisierter Religion auseinander.
Eröffnung: 15. Juli 2005, 19.30 Uhr
Kathrin Schlegel
Kathrin Schlegel untersucht in ihren Installationen die subtilen Gewohnheiten ritualisierten ,Benehmens'. In überzeichneten Alltagsszenen schärft sie die Wahrnehmung für die Absurdität kanonisierter Umgangsformen und imaginiert neue Ritualfolgen. 2004 inszenierte sie in Amsterdam die Einweihung des "Post CS Gebäudes", das während der Renovierung als Übergangsquartier für das Museum für zeitgenössische Kunst genutzt wurde. In einem viersitzigen Flugzeug überflog Kathrin Schlegel das profane Gebäude. Begleitet wurde sie von einem katholischen Priester, der der neuen Bleibe von oben seinen Segen gab. Seine Rede wurde für die Besucher des neuen Kulturzentrums über Lautsprecher übertragen.
Kathrin Schlegel (* 1977 in Nordhorn) begann 1997 ihr Kunststudium an der Academy of Fine Arts and Design AKI in Enschede und wechselte 2001 zur Kunstakademie in Münster. Hier studierte sie in der Klasse von Timm Ulrichs und Guillaume Bijl, bei dem sie 2002 Meisterschülerin wurde. Das Cusanus-Werk zeichnete Kathrin Schlegel 2001 mit einem Künstlerstipendium aus.
Andreas Gehlen
In seinen raumgreifenden Installationen experimentiert Andreas Gehlen mit Formen von Chaos und Ordnung. Wunschdenken und Hightechwissen, Historisches und Zukunftsweisendes, Erhabenes und Banales, penible Ordnung und hysterisches Chaos werden in Verbindung gebracht und fließen in den künstlerischen Projekten zusammen. Die Wirkung seiner Rauminstallationen entfaltet sich durch eine fast nicht überschaubare Vielfalt unterschiedlicher Materialien und gestalterischer Formen. Eingewebt in die Komplexität seines künstlerischen Denkens finden sich hier auch Motive aus der christlichen Ikonographie.
Andreas Gehlen (* 1969 in Bonn) hat Freie Kunst an der HBK in Braunschweig (Klasse von Prof. Thomas Virnich/ Prof. Raimund Kummer) studiert und war Meisterschüler bei Prof. Walter Dahn. 2004 nahm er ein Stipendium auf Schloss Ringenberg wahr.
Juni - August 2005
Junge Kunst: hier und dort
Diese Ausstellungsreihe gilt insbesondere der Förderung junger aus Münster oder Nordrhein-Westfalen stammenden Künstlerinnen und Künstler. Es sollen Installationen aus dem Bereich neuer Medien oder experimenteller Präsentationsformen vorgestellt werden. Die Mischung von Regionalität und Internationalität ist ein bewährter Bestandteil der Konzeption der städtischen Ausstellungshalle. Der Leitsatz hierzu gilt auch für den neuen Standort: international anerkannte Künstler in die Stadt holen und zugleich hiesige Künstler für die internationale Kunstszene bekannt machen.
17.09. - 28.10. 2005
Ron Arad
Meister empfiehlt Schüler
Eröffnung: 16. September 2005, 19.30 Uhr
19.11. - 08.01. 2005
Markus Schinwald
Eröffnung am 18. November 2005
September - November 2005
Ugo Rondinone
Ugo Rondinone gilt als "multimedialer Romantiker, der in hochartifiziellen Installationen suggestive Stimmungen mit direkter Wirkung auf das zeitgenössische Lebensgefühl schafft" (Gerald Matt, Direktor Kunsthalle Wien). Fast jedes künstlerische Medium - Wort, Bild, Ton, Licht, Foto, plastisches Objekt - findet Einzug in seine komprimierten und zugleich komplexen Szenarien. Hierbei verfügt er über ein erstaunlich vielseitiges motivisches Repertoire. Es gibt u. a. Bilder von buntbemalten zielscheibenartigen Kreisen, lebensgroße Clownfiguren, Fotografien von auf dem Boden ruhenden Supermodels, in die das Gesicht des Künstlers hineinmontiert wurde, großformatige und in Tusche ausgeführte Landschaften, in kitschigen Regenbogenfarben gemalte Schilder mit Gutlaune-Sprüchen etc. Die Szenarien, die der Künstler aus diesen und anderen künstlerischen Objekten arrangiert, sprechen von einer Sehnsucht nach innerer Ruhe und Selbstgewissheit; zugleich stellen sie dies als fast hoffnungslos naives und melancholiegelenktes Wunschdenken in Frage.
Der 1946 in der Schweiz geborene, heute in New York lebende und arbeitende Künstler hatte in den letzten Jahren u. a. Einzelausstellungen in der Matthev Marks Gallery in New York, in der Galerie Schipper u. Krome in Berlin, im Centre Pompidou Paris, in der Kunsthalle Wien oder im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart.