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daadgalerie

Zimmerstr. 90/91
10117 Berlin
Tel. 030 - 20 22 08 25; Fax 030 - 229 25 12
Mo - Sa 11 - 18 Uhr
www.daad-berlin.de
Berliner Künstlerprogramm/DAAD
Markgrafenstraße 37, 10117 Berlin
Tel. 030 202 208 26, Fax: 030 204 12 67
www.berliner-kuenstlerprogramm.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition

vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 


26.01. - 25.02. 2007

in der Neuen Nationalgalerie

Pavel Braila

Barons' Hill

Das Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes ist in Kooperation mit den Staatlichen Museen zu Berlin während der Zeit der Berlinale 2007 mit seinem aus Moldawien stammenden Videokünstler Pavel Braila zu Gast in der oberen Ausstellungshalle der Neuen Nationalgalerie. Pavel Braila stellt erstmals in Deutschland in diesem Rahmen seine 2005 entstandene Arbeit "Barons' Hill" vor. In dieser sechsteiligen Videoarbeit wird eine in Moldawien neu entstehende Prachtarchitektur der dort lebenden Sinti und Roma vor Augen geführt, die sich vor allem durch eine gewisse Hybris an Stilelementen, wie sie die Architekturgeschichte hervorgebracht hat, auszeichnet.
Die Kameraführung Pavel Brailas scheint an den Fassaden und in den Räumen dieser nicht bewohnten Häuser spazieren zu gehen. Mit dem Stilmittel der Zeitlupe gewinnen die Bilder ein zusätzliches Pathos, das schließlich in der Gesamtinszenierung durch die Form zweier Triptychen verstärkt wird.
Die Inszenierung ist mit Musik von Johann Sebastian Bach unterlegt. Pavel Braila sucht in der Inszenierung innerhalb der oberen Ausstellungshalle Mies van der Rohes den Dialog zweier gänzlich unterschiedlicher Utopien, die sich jeweils der Sprache der Architektur bedienen. Im Unterschied zur idealistischen Architektur Mies van der Rohes, drückt sich die von Pavel
Braila so "vorgefundene" Architekturcollage der Gegend von Barons' Hill, wie der Ort dieser Siedlung genannt wird, in hybriden Zitaten der Moderne aus. Es ist beabsichtigt, die Projektion dieser besonderen Videoarbeit auch während der Nacht laufen zu lassen, um die Transparenz der
Nationalgalerie zu nutzen und für Besucher auch außerhalb des Gebäudes sichtbar zu belassen.
Brailas malerisch beschreibende Videoarbeit bestätigt die Faszination für eine neue Form des Luxus, die in der Gestalt von vergoldeten Messingbarren, welche zu einem Parkettboden ausgelegt werden
können, zu einem übersteigerten Ausdruck dieses neuen Reichtums werden. Abweichend von bisherigen Installationen, wo Braila diesen Boden ausgelegt hat, wird in Berlin der Boden als Volumen
in seinen Transportkisten dargestellt und somit nur als Potenzial einer großen vergoldeten Fläche zum Ausdruck gebracht.
Pavel Braila wurde 1971 in n u / Moldawien geboren. Er lebt und arbeitet in Berlin und n u. Mit Videoarbeiten und Performances ist der Künstler seit Mitte der 1990er Jahre auf zahlreichen internationalen Kunstausstellungen und Filmfestivals präsent. 2002 wurde sein Film "Shoes for Europe" auf der documenta 11 gezeigt. 2006 war er in der Ausstellung Why Pictures Now ­ Fotografie, Film, Video heute im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig in Wien vertreten. Zu seinen wichtigsten Stationen von Einzelausstellungen der jüngsten Zeit zählen 2005 das MIT List Visual Arts Center in Cambridge und 2006/2007 die Galerie im Taxispalais in Innsbruck.
Eine Ausstellung des Berliner Künstlerprogramms / DAAD in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie,
Staatliche Museen zu Berlin.

Eröffnung: Donnerstag, 25. Januar 2007, 19 Uhr Ort: Neue Nationalgalerie, Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin
Pressekonferenz: 25. Januar 2007 um 11 Uhr

Di-Fr 10-18 Uhr, Do 10 ­22 Uhr, Sa/So 11-18 Uhr

 

 

Please do not forget to schedule the artist talks you are interested in:

 

At the occasion of "Shimabukus' Fish & Chips" at the daad gallery Zimmerstraße 90-91, 10117 Berlin

 

20. Januar 2007, 19 Uhr

 

Willem de Rooij, Niederlande

Im Jahre 1994 begann die Zusammenarbeit eines Künstlerduos, die 2005 in der gemeinsamen Präsentation im niederländischen Pavillon der Biennale von Venedig ihren Höhepunkt erreichte: Jeroen de Rijke und Willem de Rooij waren 10 Jahre lang durch ihre Gemeinschaftsarbeiten bekannt geworden und aufgrund dessen auch

zum Berliner Künstlerprogramm eingeladen. Im Sommer 2005 verstarb Jeroen de Rijke plötzlich in Afrika. Für Willem de Rooij bedeutet dies ein Neubeginn in Berlin, zu dem auch eine Professur an der Städelschule in Frankfurt/Main zählt. Willem de Rooij wird über die gemeinsame Arbeit mit Diaprojektionen, Filmen und Installa-tionen berichten und über seine Pläne für Berlin.

 

Willem de Rooij, Netherlands

In 1994 these two artists began their cooperation, which was to reach its climax in 2005 with their presentation at the Dutch Pavilion at the Venice Biennale:

Jeroen de Rijke and Willem de Rooij had, in the course of ten years, become well-known for their cooperative works, and were subsequently invited to participate in the Berlin Artists Programme. In the summer of 2005 Jeroen de Rijke died suddenly in Africa. For Willem de Rooij, this brought a fresh start in Berlin, which includes a professorship at the Städelschule in Frankfurt/Main. Willem de Rooij will explain the cooperative work with slide projections, films and installations, as well as talk about his Berlin plans.

 

 

21. 01. 2007, 19 Uhr

 

Milica Tomic´, Serbien/Montenegro

Milica Tomic´ vertrat ihr Land auf der 50th Biennale von Venedig im Jahre 2003. Ihre Arbeit ist geprägt von den politischen Erfahrungen und Bedingungen, wie sie sich in Ex-Jugoslawien ereignet haben. Dabei ist die Frage nach Identität eine zentrale, wie auch die Erfahrung der Migration. Sie veranschaulichte dies zuletzt für die Biennale von Sidney im Jahre 2006, wo sie Überseecontainer von Militärs beschießen ließ,was auf einer gegebenen Geschichte basiert und auf diese Weise in Containern versteckte Flüchtlinge verbluteten und starben. Damit macht sie nicht nur auf Flüchtlingsprobleme ihrer Heimat aufmerksam, sondern transformiert den Container als Metapher weltweiter Migration von Menschen.

 

Milica Tomic, Serbia/Montenegro

In 2003, Milica Tomic represented her country at the 50th Biennale of Venice. Her work focuses on the political experience and circumstances of the former Yugoslavia. The question of identity forms a central issue, as does the experience of migration. She recently illustrated this at the Sydney Biennale in 2006, where she had export containers shot at, based on a true occurrence during which refugees hidden in the containers bled to death. In this way she not only draws attention to the problems of refugees in her home country, but transforms the container into a metaphor for worldwide human migration.

 

 

22.01. 2007, 19 Uhr

 

Georges Adéagbo, Benin

Der aus Benin stammende Künstler Georges Adeagbo wurde früh durch die documenta IX von Jan Hoet bekannt. Sein Werk ist gekennzeichnet durch die Anhäufung und Anordnung von Objekten, die Adéagbo im Alltag findet und sammelt. In jüngster Zeit hat er seine Ideen zu Objektkästen zusammengefasst, Vitrinen, die einen eigenen Raum darstellen, in dem die reichen Assoziationen versammelt erscheinen. Dabei geht es Adéagbo thematisch um die unterschiedlichen kulturellen Charakteristika zwischen seiner Heimat in Afrika, der kolonialen Einflüsse aus Frankreich und seinem Nomadentum zwischen diesen Welten.


Georges Adéagbo
Georges Adeagbo, from Benin, achieved early recognition in Jan Hoet's documenta IX. His work is characterized by the accumulation and arrangement of objects found and collected in everyday life. Recently he has put his ideas together into object boxes, show-cases which form their own room, in which rich associations appear in collective form. The issues he addresses concern the different cultural characteristics and features between his home in Africa, colonial influences from France and his nomadic existence between these worlds.

 

 

23.01. 2007, 19 Uhr

 

Guy Ben-Ner, Israel

Ebenso wie Rijke/de Rooij vertrat Guy Ben-Ner sein Land im israelischen Pavillon der letzten Biennale von Venedig 2005. Er nannte seine Installation aus Skulptur und Film "Self-Portrait as a family Man", und dies bezeichnet exakt seine künstlerische Strategie. Gemeinsam mit seiner Frau Nawa und seinen Kindern Amir und Elia inszeniert er eigene, z.T. skurrile Welten innerhalb des eigenen Zuhauses oder er erschafft diese Privatsphäre im sogenannten öffentlichen Raum in Einkaufszentren, wie derzeit für sein Projekt für die Skulpturen-Projekte in Münster 2007, worüber er berichten wird.


Guy Ben-Ner, Israel
Similar to Rijke/deRooij, Guy Ben-Ner represented his country at the Israeli Pavilion at the last Venice Biennale in 2005. He named his installation consisting of sculpture and film, 'Self-Portrait as a family Man', an accurate reflection of his artistic strategy. Together with his wife, Nawa, and his children, Amir and Elia, he stages his own - sometimes absurd - worlds within his own home, or creates this private sphere in so-called public spaces, for example in shopping centres, as with his current work for Sculpture Projects in Münster, 2007, which will be the topic of his talk.

 

 

24.01. 2007, 19 Uhr

 

Anne-Mie van Kerckhoven, Belgien

Anne-Mie van Kerckhovens Arbeit lässt sich aus ihrer künstlerischen Doppeltätigkeit heraus verstehen. Sie ist Musikerin und war in der Punk-Szene Belgiens aktiv, gleichzeitig ist sie bildende Künstlerin und kann als solche mit ihren Collagen und Zeichnungen in einer durchaus surrealistischen Tradition gesehen werden, wie sie der belgischen Kunstgeschichte eigen ist. Im März werden die "Berliner Zeichnungskonvolute" von Anne-Mie van Kerckhoven in der daadgalerie und in der Galerie Barbara Thumm vorgestellt, Ende März präsentiert das Kino Arsenal die frühen Filme Anne-Mie van Kerckhovens.

 

Anne-Mie van Kerkhoven, Belgium

The work of Anne-Mie van Kerckhoven is characterized by way of her dual activity: She is a musician, took an active part in the Belgian punk scene and works in plastic arts. Her collages and drawings continue a surrealistic tradition unique to the Belgian history of art. The 'Berlin Collection of Drawings' by Anne-Mie van Kerckhoven will be presented at the daadgalerie and the Galerie Barbara Thumm in March. At the end of March the Arsenal cinema will show early films by Anne-Mie van Kerckhoven.

 
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