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Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Academy of Visual Arts
Wächterstraße 11
D-04107 Leipzig
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
12.11. - 18.11. 2008
Studienpreis 2008 des Freundeskreises der HGB Leipzig
Drei Studierende erhalten Stipendien von insgesamt 10.000 Euro
Eine Initiative des Freundeskreises der HGB Leipzig
Am Mittwoch, dem 11. November werden um 19.00 Uhr die drei Preisträger/innen des diesjährigen Studienpreises des Freundeskreises der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in der hochschuleigenen Galerie bekannt gegeben. Bereits zum zweiten Mal werden diese drei Stipendien an herausragende Studierende vergeben. Initiator und Stifter dieser Auszeichnungen ist der Freundeskreis der Leipziger Kunsthochschule.
Reinhold Genzi, Vorsitzender des Freundeskreises, über die Idee dieses Preises: "Dem Freundeskreis der HGB ist es ein wichtiges Anliegen, neben der Unterstützung zahlreicher Wünsche von Seiten der Studierenden auch besonders förderwürdige Studenten mit einem Stipendium zu begleiten. In diesem Jahr ist es uns gelungen, außerhalb von Beiträgen und allgemeinen Spenden die drei vorgesehenen Preise zusätzlich einzuwerben. Insofern können wir die diesjährige Auslobung und Prämierung fördern, ohne andere Unterstützungsmaßnahmen einzuschränken."
Alle Studierenden der HGB, die sich noch nicht zum Diplom angemeldet haben (und keine Meisterschüler sind), können sich um diese Förderung bewerben. Eine Jury, bestehend aus dem Vorstand des Freundeskreises sowie zwei Studierenden, nominiert am 05. November aus allen bis dahin eingegangenen Bewerbungen bis zu 12 Positionen. Diese Arbeiten sind in der Ausstellung "Studienpreis 2008 des Freundeskreises der HGB" vom 11. bis zum 18. November in der Galerie zu besichtigen. Dieselbe Jury wählt am Tag der Ausstellungseröffnung aus den präsentierten Arbeiten schließlich diejenigen aus, deren Autoren die drei finalen Stipendien erhalten diese werden noch im Rahmen der Ausstellungseröffnung bekannt gegeben. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, der zweite und dritte mit jeweils 2.500 Euro. Eine Pressemitteilung mit genauen Details zu den Preisträger/innen erhalten Sie kurz nach der Bekanntgabe am 11. November.
Die Idee dieses Preises wurde vom Freundeskreis der Hochschule in enger Zusammenarbeit mit dem Studentenrat entwickelt.
Es erscheint ein Katalog zur Dokumentation sämtlicher nominierter Arbeiten.
Kontakt und Informationen zum Freundeskreis der HGB: www.hgb-leipzig.de/freundeskreis <http://www.hgb-leipzig.de/freundeskreis>
Bekanntgabe der Stipendiaten und
Eröffnung der Ausstellung: 11. November, 19.00 UhrEs sprechen: Prof. Joachim Brohm, Rektor der HGB und Reinhold Genzi, Vorsitzender des Freundeskreises
Öffnungszeiten: Di Fr 12.00 18.00 Uhr, Sa 10.00 15.00 Uhr
Die us-amerikanische Performancekünstlerin Andrea Fraser zu Gast in der HGB Leipzig
Datum / Zeit: 07. November, 19.00 Uhr
Ort: Galerie der HGB
Einführung sowie Moderation der anschließenden Diskussion:
Inka Meißner & Fabian Reimann
Am Freitag, dem 07. November 2008, startet die neue Vortragsreihe "Kunst & Markt" an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Die Veranstaltung ist initiiert und organisiert von Studierenden in Kooperation mit dem Studentenrat der Leipziger Kunsthochschule. Erste Referentin ist die us-amerikanische Künstlerin Andrea Fraser (Los Angeles).
Fraser, geboren 1965 in Billings, Montana/USA, studierte von 1982 bis 1983 an der School of Visual Arts, New York und 1986 an der New York University. Von 1984 bis 1986 besuchte sie das Independent Study Program des Whitney Museum of American Art. Sie lehrt an zahlreichen internationalen Institutionen und ist Professorin am "CalArts" - California Institute of the Arts.
Frasers künstlerische Ansätze werden der feministischen Performance-Tradition und Institutionskritik zugeordnet. In ihren Arbeiten analysiert sie die Funktionen von Kunst und Kunstbetrieb aus soziologischen, psychoanalytischen und geschlechterkritischen Perspektiven. Bekannt wurde sie Anfang der 1990er-Jahre mit ihren "gallery talks", mit Performances in Form von Führungen durch Kunstinstitutionen, in denen sie sich kritisch mit den Präsentationsformen, den Hierarchien und den Ausschlussmechanismen des Kunstbetriebes auseinandersetzte. Auch in darauf folgenden Arbeiten analysierte sie mit teilweise humorvollen Untertönen die Strukturen von Galerien, privaten wie öffentlichen Sammlungen und Ausstellungshäusern.
Für einen Skandal sorgte sie 2003, als sie gegen ein Honorar von zehntausend US-Dollar anbot, in einem Hotelzimmer mit einem Kunstsammler zu schlafen und den Akt zu Ausstellungszwecken aufzeichnen ließ.
Gewinner des Studienpreises 2008 stehen fest
Der Freundeskreis der HGB Leipzig vergibt drei Stipendien in Höhe von insgesamt 10.000 Euro
Am gestrigen Abend gab Reinhold Genzi, Vorsitzender des HGB-Freundeskreises, im Rahmen der Ausstellungseröffnung "Studienpreis des Freundeskreises der HGB 2008" die Entscheidung der Jury bekannt. Anna Baranowski erhielt den 1. Preis, der mit einem Stipendium in Höhe von 5.000 Euro verbunden ist. Jeweils 2.500 Euro erhielten die Studierenden Bastian Muhr und Moritz Frei.
Die Jury bestand in diesem Jahr erneut aus Mitgliedern der Hochschulleitung, Mitgliedern des Freundeskreises und Vertretern des Studentenrates. Aus 59 Bewerbungen hatte diese Jury schon vor einer Woche 10 Studierende (insgesamt 8 künstlerische Arbeiten) nominiert und gestern, kurz vor Eröffnung der Ausstellung, die drei finalen Preisträger bestimmt.
Anna Baranowski
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Videoinstallation im öffentlichen Raum, LeipzigAnna Baranowski wurde 1983 in Beuthen/Polen geboren und begann ihr Medienkunststudium im Oktober 2005 an der HGB. Seit 2007 arbeitet sie in der Klasse "Mass Media Research und Kunst im medialen öffentlichen Raum" unter der Leitung von Prof. Günther Selichar.
Anna Baranowski setzt sich in ihrer Arbeit mit der Situation "um Hilfe rufen" auseinander. Notfälle treten immer überraschend auf. Um auf solche Situationen nicht vollkommen unvorbereitet zu sein, bedarf man der Sicherheit, sich in einer Notlage Gehör zu verschaffen. Als Kind wird man dazu erzogen, nur im äußersten Notfall um Hilfe zu rufen, da einem sonst im Fall einer Gefahr nicht mehr geglaubt wird. Die Arbeit Hilferuf_134db animiert Menschen, sich zu überwinden, in öffentlichen Räumen um Hilfe zu rufen. Diese inszenierten, einmalig von den Personen ausgeübten Hilferufe, wurden nicht in Notsituationen ausgerufen, sondern konzentriert, aus eigenem Antrieb heraus. Wichtig ist dabei nicht nur die individuelle Ausdrucksweise eines Hilfeschreis, sondern insbesondere der Moment der Konzentration, der Anspannung und vielleicht auch die Scham vor der Bloßstellung und Offenbarung vor anderen. Der Moment nach dem Hilferuf zeugt von enormer Erleichterung, die Schwellenangst überwunden zu haben, verbunden mit Euphorie und nahezu kindlicher Freude. Die überdimensionale Projektion lässt die subtile Mimik und Gestik der Protagonisten deutlich zutage treten.
Bastian Muhr
Neun Zeichnungen auf Papier1981 in Braunschweig geboren, studiert Bastian Muhr seit 2004 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Seit 2006 ist er Student in der Klasse für Malerei und Grafik unter der Leitung von Prof. Annette Schröter.
Bastian Muhrs Bleistiftzeichnungen bewegen sich weg von konkreten Situationen. Sie zeigen fiktive Figuren und Objekte und schwanken zwischen Studien geometrischer Körper und einer Schöpfung von gesichtslosen Wesen, die schon fast an Comic erinnern. Mittelpunkt von Muhrs Zeichnungen sind die isolierten, nur auf Umrisslinien konzentrierten Körper und ihre Dreidimensionalität.
Moritz Frei
KleinanzeigenMoritz Frei wurde 1978 in Frankfurt am Main geboren und studiert seit 2004 an der Leipziger Kunsthochschule. 2006 begann er sein Hauptstudium in der Klasse für Fotografie bei Prof. Helfried Strauß und wechselte 2008 in die Klasse für Fotografie im Feld der zeitgenössischen Kunst unter der Leitung von Prof. Peter Piller.
Freis Arbeit basiert auf einer Sammlung von Kleinanzeigen, die von Künstlerinnen und Künstlern geschaltet wurden oder einen sonstigen Kunstbezug aufweisen. Quelle dieser vielen Anzeigen sind Magazinarchive, die teilweise bis zu dreißig Jahre alt sind. Aus dem Fundus dieser Recherche entwickelte Frei ein Künstlerbuch mit dem Titel "Kleinanzeigen", welches als Unikat vorliegt und 65 Kleinanzeigen zusammenfasst. In der jetzigen Ausstellung zum Studienpreis 2008 zeigt Moritz Frei eine große Anzahl dieser 9 x 9 cm großen, gerahmten Texte, die im gesamten Ausstellungsraum verteilt sind.