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Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
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18.06. - 17.07. 2010
In Public Relation
Eine Ausstellung der Klasse für Mass Media Research und Kunst im medialen öffentlichen Raum (Prof. Günther Selichar / Dr. Claudia Tittel), Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB)
KünstlerInnen:
Roozbeh Asmani, Anna Baranowski, Christoph David, Ilja Drewniok, Sebastian Fischer, Silke Fischer-Imsieke, Victor Mazon Gardoqui, Martin Höfer, Benjamin Kilchhofer, Kiduk Kim, Marco Lyssdren, Hein-Godehart Petschulat, Martin Plüddemann, Martin Rauch, Stefan Riebel, Lorenz Schreiner, Doreen Schuster, Hannah Sieben, Laura Wagner, Hannes Waldschütz und Katrin Winkler
Die Ausstellung "IN PUBLIC RELATION" versammelt ein Spektrum künstlerischer Arbeiten, die sich mit dem Verhältnis von Kunst und Öffentlichkeit befassen.
Der im Titel der Ausstellung aufscheinende Begriff "Public Relations" bezeichnet im weitesten Sinne die Gestaltung der öffentlichen Kommunikation von Organisationen, Unternehmen, Behörden, Ideen oder Einzelpersonen. In erster Linie wird er mit Marketingstrategien wirtschaftlich operierender Unternehmen oder politischer Organisationen konnotiert. Der Schulterschluss zur Kunst wird in diesem Zusammenhang eher selten vollzogen.
Die Ausstellung "IN PUBLIC RELATION" widmet sich eben diesen Schnittstellen: Auf sehr differenzierte Weise behandeln die 21 Künstlerinnen und Künstler der "Klasse für Mass Media Research und Kunst im medialen öffentlichen Raum" in unterschiedlichen Positionen verschiedene Ebenen der Verschränkung von Kunst und Öffentlichkeit. Auf der einen Seite steht dabei die Reflexion der (Massen-) Medien in ihrer Funktion als Multiplikator öffentlichkeitswirksamer Imagekampagnen im Vordergrund, auf der anderen Seite werden Parallelen zwischen Kunst- und Wirtschaftsmarkt herausgestellt und analysiert. In diesem Zusammenhang verweisen die Künstlerinnen und Künstler auch auf das gegenseitige Wechselverhältnis von Autorschaft, Kunstwerk und Rezeption. Dieses in gewisser Weise auch Abhängigkeitsverhältnis spiegelt sich insbesondere in den heutigen Kunstinstitutionen wider, die sich dem Marktdruck anpassen müssen und sich vielfach ähnlicher Marketingstrategien wie Unternehmen bedienen. Nicht zuletzt führte der durch die Finanzkrise hervorgerufene wirtschaftliche Druck auch zur Entstehung neuer Machtverhältnisse und -verschiebungen innerhalb der Institution Kunst, die mit immer aufwendigeren Kampagnen um Besucherzahlen wirbt. So thematisieren die Studierenden die enge Verflechtung zwischen Kunst, Publikum und deren Vermittlung: Erst durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit werden auch beim Kunstpublikum Bedürfnisse geweckt und Verlangen generiert. In diesem Sinne kann Kunstvermittlung auch als Produktvermittlung verstanden werden. Andererseits versuchen sie, den Autonomieanspruch der Kunst weiterhin zu verteidigen. Doch auch die repräsentative Funktion der Kunst und deren Instrumentalisierung wird in der Ausstellung unter dem Blickwinkel der Public Relations betrachtet. Kunst fungiert als Identifikationsangebot mit hohem Potential und ist somit wiederum für die Wirtschaftsbranche von großem Interesse.
Durch die Verschiebung der Ausstellung in die Innenstadt Leipzigs und darüber hinaus in den öffentlichen Raum weist diese Ausstellung über den Ausstellungskontext hinaus und versucht, die Problematiken der Public Relations anzusprechen, die in einer breiten Kunstöffentlichkeit meist vermieden werden. Somit richtet sich die Ausstellung nicht ausschließlich an ein Kunstpublikum, sondern bezieht die Flaneure, PassantInnen und aufmerksamen BeobachterInnen ausdrücklich mit ein.
Eröffnung: Donnerstag, 17. Juni 2010, 19.00 Uhr
Performance "bitter/sour/salty/sweet", Marco Lyssdren, 20.00 Uhr,
Performance "Strip-pokerized", Sebastian Fischer, 22.00 Uhr
Öffnungszeiten: Mittwoch Samstag, 14.00 20.00 Uhr
Ort: Messehofpassage,
Petersstraße 15, Neumarkt 16/1804109 Leipzig und im (medialen) öffentlichen Raum
Der Eintritt ist frei.