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ifa-Galerie Berlin

Linienstr. 139 / 140
10115 Berlin
Tel 030 / 22679616, Fax 22679618
fischer@ifa.de
Di - So 14 - 19 Uhr
http://www.ifa.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

14.8. - 4.10. 1998


Anton Stankowski

Kunst und Design

Fotografie

 

Anton Stankowskis Werk zeichnet sich aus durch eine enge Verbindung von freier und angewandter Kunst, von Malerei, Grafik-Design, Typografie und Fotografie. Bildfindungen, in Skizzen entwickelt, in Öl oder Acryl ausgeführt, in Druckgrafik übertragen, finden sich ebenso wie viele seiner Fotos wieder in Inseraten, Prospekten und Plakaten. Der Begriff "Visualizer" beschreibt am treffendsten die Arbeitsmethoden und Ziele Anton Stankowskis: Visualisieren, Sichtbarmachen von Ideen, Funktionen und Prozessen mittels verschiedener Medien - Malerei, Grafik-Design und Fotografie.

Anton Stankowskis Arbeiten stehen in enger Beziehung zu den konstruktivistischen Tendenzen unseres Jahrhunderts: in den 20er Jahren suchten die russischen Konstruktivisten, die holländische Gruppe de Stijl, das bauhaus und die Folkwangschule Wege, Architektur, Kunst, Design und Fotografie in Einklang zu bringen. In diese Zeit der Auseinandersetzung mit "Neuer Gestaltung" fällt Anton Stankowskis Studium bei Max Burchartz an der Folkwangschule für Gestaltung in Essen. Als Grafik-Designer und Fotograf arbeitete er bei fortschrittlichen Werbeagenturen, unter anderem von 1929-1937 in Zürich, wo er mit den Vertretern der Züricher Konkreten Kunst zusammentraf.

Neben Skizzen, Zeichnungen, Gemälden und der Druckgrafik entstehen unzählige werbegrafische Arbeiten - von Einzelblättern über weltbekannte Schutzmarken bis hin zu Entwicklungen visueller Erscheinungsbilder für Unternehmen. Die Intentionen der zwanziger Jahre hinsichtlich der Gestaltung und Ordnung der gesamten Umwelt des Menschen setzt Anton Stankowski mit seinen Orientierungssystemen im städtischen Bereich sowie mit Farbleitsystemen für große öffentliche Gebäudekomplexe fort.

Da die Ausstellung gerade die Verknüpfung von freier und angewandter Kunst darstellen will, wird von grundlegenden Formkonzepten ausgegangen. Die wichtigsten Gestaltungsprinzipien innerhalb Anton Stankowskis Oeuvre - Geometrie, Quadrat und Schrägelement, Rotation, Positiv - Negativ, Progression, Symmetrie - Asymmetrie, Struktur und Vernetzung, Serielle Konzepte, Reihenbild - werden vorgestellt anhand verschiedener freier Arbeiten, wobei das "Leitbild" in großem Format das Prinzip deutlich herausstellt. An die freien Arbeiten schließen sich jeweils angewandte Arbeiten - Plakate, Prospekte, Inserate, Signets aus allen Schaffensperioden an.

Die Fotografie wird in den drei Bereichen Sachfotografie, Zeitdokumente und Fotoexperimente vorgestellt. Die Anwendung von Fotos im werbegrafischen Bereich wird an exemplarischen Beispielen dokumentiert. Aus den unzähligen Fotos in Anton Stankowskis Archiv wurden neben den wichtigen "Klassikern" eine Reihe unbekannter, bislang unveröffentlichter Aufnahmen ausgewählt.

Eröffnung: 13.8. 1998, 20 Uhr

 

 

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