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ifa-Galerie Stuttgart
Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart
Tel. 0711 - 22 25 173; Fax 0711 - 22 25 194
lenz@ifa.de
Di - Fr 12 - 18 Uhr, Sa/So 11 - 16 Uhr
Donnerstag 12 20 Uhr
www.ifa.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
30.11. 2007 - 27.01. 2008
Reza Abedini
Wenn Schrift Bild wird
Reza Abedini ist Wegbereiter und einer der herausragenden Vertreter des zeitgenössischen Grafikdesigns in Iran. Er verbindet Form und Farbe, Linie und Fläche, Schrift und Bild zu ausdrucksstarken grafischen Arbeiten mit großer poetischer Wirkung. Ihm widmet die ifa-Galerie eine Einzelausstellungen unter dem Titel "Wenn Schrift Bild wird". Gezeigt wird eine Auswahl seiner Plakate, Cover von Büchern und Layouts. Das Bemerkenswerte an der Ausstellung: Nicht nur die Exponate, sondern auch die begleitende Broschüre, die Einladungskarte, das Plakat und die Szenografie sind von Reza Abedini für die ifa- Galerie Stuttgart entworfen worden.
Reza Abedinis strenge, klare Bildsprache resultiert aus seinem souveränen Umgang mit persischer Schrift, Fotografie oder Zeichnung und einer ebenso reduzierten wie wirkungsvollen Farbpalette. Seine Plakate, Programme und Einladungskarten für iranische Kulturinstitutionen, seine Bücher und Buchumschläge sind der visuellen und literarischen persischen Tradition ebenso verpflichtet wie der internationalen Geschichte expressiver grafischer Bildgestaltung. Sie vermitteln Inhalte und Botschaften und stehen für zeitgenössisches und internationales Grafikdesign mit sozialer, kultureller und ästhetischer Relevanz.
Reza Abedini, 1967 in Teheran geboren, lehrt an der Universität Teheran Grafikdesign und visuelle Kommunikation. 2006 gab er zusammen mit Hans Wolbers das Buch "New Visual Culture of Iran" heraus und erhielt den niederländischen Prince-Claus-Preis für Grafikdesign. Abedinis Entwürfe dienen nicht nur der Vermittlung von Informationen, sondern verbinden unterschiedliche Kulturen auf ungewohnte, herausragende Weise.
Die Ausstellung "Wenn Schrift Bild wird" bildet den Abschluss der Reihe des diesjährigen Designschwerpunkts 2007 der ifa-Galerien Stuttgart und Berlin des Instituts für Auslandsbeziehungen e.V.. Den Auftakt machte "abgesteppt Mode made in Mongolia"; es folgte "in site Innenarchitektur in Indien" und zuletzt "Lust auf Raum Innenarchitektur in Russland".
Pressevorbesichtigung: Donnerstag, 29. November 2007, 11 Uhr
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 29. November 2007, 18 Uhr
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 12 18 Uhr, Do 12 20 Uhr, Sa, So 11 16 Uhr
Eintritt frei
Mehr zum Thema "Bild und Schrift"
Vorträge
in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut und den Freunden des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart e.V.. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.Donnerstag, 13. Dezember 2007, 18.30 Uhr
Dr. Franziska Uhlig,
Hochschule für Kunst und Design Halle
Arabeske aus einem Strich Zeichnen als SelbstvergewisserungFreitag, 11. Januar 2008, 18.30 Uhr
Prof. Dr. Peter Czerwinski,
Universität Stuttgart
Intensive Schrift Die Initialen des Book of Kells
Führungen, Kunst- und Designgespräche:
Donnerstag, 6. Dezember 2007,
Freitag, 14. Dezember 2007,
Donnerstag, 17. Januar 2008, jeweils um 18 Uhr.
Vortrag
anlässlich der Ausstellung Reza Abedini wenn Schrift Bild wird;
in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut und den Freunden
des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart e.V.
Donnerstag, 13. Dezember 2007, 18.30 UhrDr. Franziska Uhlig, Hochschule für Kunst und Design, Halle
Arabeske aus einem Strich - Zeichnung als Selbstvergewisserung
Johannes Ilmari Auerbach studierte am Bauhaus. Sein Blatt "Arabeske,
gezeichnet in einem Strich" verweist auf die Rezeption orientalischer
und fernöstlicher Auffassungen von der Linie und vom Zeichnen am
Bauhaus in Weimar. Im Zentrum des Vortrags aber wird die Funktion
des Zeichnens als Selbstvergewisserung und als Möglichkeit der Sub-jektivierung
und der Bewahrung von Identität stehen, denn Auerbach
zeichnete seine Arabeske ohne abzusetzen in einer Isolationshaftanstalt
der Nationalsozialisten.
Johannes I. Auerbach, "Arabeske, gezeichnet in einem Strich", 1935
Reza Abedini. Wenn Schrift Bild wird
ifa-Galerie Stuttgart, 30.November 2007 bis 27. Januar 2008Vortrag
in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut und den Freunden des
Instituts für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart e.V..Freitag, 11. Januar 2008, 18.30 Uhr
Prof. Dr. Peter Czerwinski,
Universität Stuttgart
Intensive Schrift. Die Initialen des Book of KellsDie ifa-Ausstellung "Reza Abedini. Wenn Schrift Bild wird" zeigt
zeitgenössisches Grafikdesign des iranischen Künstlers Reza Abedini. Ein
dichtes Netz an Konturen überzieht menschliche Silhouetten. Ohne Anfang
und Ende wird aus einem Strich ein enges Geflecht, das zwischen Schriftzug und Gestalt changiert.Doch welche Möglichkeiten hat die europäische Bildkultur entwickelt, um
die Verbindung von Schrift und Bild auszuloten? Dieser Frage geht der
renommierte Stuttgarter Mediävist Prof. Peter Czerwinski in seinem Vortrag "Intensive Schrift. Die Initialen des Book of Kells" nach. Er untersucht die
Gestaltgebung der Initialen dieser keltischen Handschriften, die als Sammlung irischer und englischer Miniaturen ein überragendes Beispiel für Bild- und
Schriftverdichtungen zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert darstellt.
Insbesondere die Initialen sind mit detaillierten Mustern ausgestattet und
aufwendig mit Spiral- und Flechtwerk verziert, so dass sie eine
Lesefähigkeit voraussetzen, die dem späteren linearen Buchdruck entgegenläuft und heute die gleiche Fremdartigkeit besitzt wie die persische Schriftkultur, die
nicht auf dem lateinischen Alphabet beruht.
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