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ifa-Galerie Stuttgart

Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart
Tel. 0711 - 22 25 173; Fax 0711 - 22 25 194
lenz@ifa.de
Di - Fr 12 - 18 Uhr, Sa/So 11 - 16 Uhr
Donnerstag 12 ­ 20 Uhr
www.ifa.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhbition

 

17.04. - 14.06. 2009

Das Paradies ist anderswo

In der Ausstellungsreihe "Schauplatz Natur"


Paradiese kann man sich nur vorstellen. Sie bleiben unerreichbare Sehnsuchtsräume ­ auch wenn die Industrie mit Einkaufs-, Urlaubs- und Wellness-Eldorados lockt. In der Ausstellung
"Das Paradies ist anderswo" in der ifa-Galerie Stuttgart hinterfragen KünstlerInnen aus der Region Asien-Pazifik die Vorstellungen von Paradiesen, die unsere immerwährende Sehnsucht nach dem Garten Eden aufgreifen und entlarven.
Die Bodeninstallationen Nicole Andrijevics (*1981, Australien) ­ Landschaften aus Zuckertürmen und Inseln aus Schaummasse ­ verweisen auf die flüchtigen Aspekte des stets weit entfernt liegenden Sehnsuchtsraumes, den Jason Wee (*1978, Singapur) explizit verortet: Er greift in seiner Installation das Paradies-Motiv schlechthin auf, die Südseeinsel, die in diesem Falle jedoch zum politisch-strategischen Streitobjekt zwischen Singapur und dem Nachbarland Malaysia wurde. Yee I-Lann (*1971, Malaysia) erkundet in ihrem dreiteiligen Foto-Zyklus das verlorene Paradies Sabah im Norden Borneos; sie untersucht dabei die Auswirkungen der Veränderungen auf die Landschaft und auf die Lebensbedingungen. Da die Vorstellung von Paradies immer geprägt ist von den Defiziten im Hier und Heute, stellt Leung Chi Wo (*1968,
China) die Wünsche der Bewohner Hongkongs an "Asia's World City" im öffentlichen Raum zur Diskussion. Ein neues Museum für zeitgenössische Kunst oder mehr Grün im Stadtraum steht sicher nicht auf dem Wunschzettel der Stuttgarter Bürger, vielleicht aber der nach Fahrradwegen, nach mehr Farbe und Kreativität?
Paradiesvorstellungen umfassen immer auch die Bewohner des Paradieses, die jung, schön und gesund zu sein haben; dieses Menschenbild und Körperideal reflektiert Hye Rim Lee (*1963, Südkorea) mit Bunnyhäschen TOKI, welches das Schönheitsideal der asiatischen Frau, geprägt von asiatischen Mangas, Computerspielen und Cyberkultur, darstellt und parodiert. Yason Banal (*1972, Philippinen) hingegen bezieht sich in seiner Performance und Installation mit
Tableaux vivants auf Filme wie Resnais' "Letztes Jahr in Marienbad". Ungemein poetisch verbildlicht er die Trauer über den Verlust des Paradieses und die Ununterscheidbarkeit von Fiktion und Wirklichkeit: Die Gegenwelten, die Entwürfe einer besseren Welt, liegen stets in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Sie liegen für uns auf den Malediven und für das ndische Kino auf blühenden Alpenwiesen ­ das Paradies ist immer anderswo ... Konzipiert wurde die Ausstellung von June Yap, ehemals Kuratorin des Institute of Contemporary Arts Singapore, des National Arts Council and Singapore Art Museum, heute von SIngapur aus frei arbeitende Kuratorin.·Die Ausstellung ist Teil der Reihe "Schauplatz Natur", die mit "Wasserlust und Wassers Not" begonnen und mit "Tanz auf dem Vulkan" fortgesetzt wurde.

Zur Ausstellung erscheint ein 80-seitiger Ausstellungskatalog zum Preis von 14 Euro.

Pressevorbesichtigung: Donnerstag, 16. April 2009, 11 Uhr

Ausstellungseröffnung mit Performance von Yason Banal: Donnerstag, 16. April 2009, 19 Uhr

 

 
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