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ifa-Galerie Stuttgart
Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart
Tel. 0711 - 22 25 173; Fax 0711 - 22 25 194
lenz@ifa.de
Di - Fr 12 - 18 Uhr, Sa/So 11 - 16 Uhr
http://www.ifa.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
24.02. - 07.05. 2006
Zeitsprünge, Raumfolgen
Mit der Ausstellung "Zeitsprünge, Raumfolgen" präsentiert die
ifa-Galerie Stuttgart vom zeitgenössische Kunst aus Südasien, aus Pakistan, Indien und Bangladesch.Die Erfahrung von Gleichzeitigkeit und die Aufhebung von Entfernung im Zeitalter der Globalisierung prägen nicht nur das Leben in der westlichen Welt, sondern verändern auch grund-legend die Lebensweisen in Ländern mit kolonialer Vergangenheit. Die in der Ausstellung "Zeitsprünge, Raumfolgen" vorgestellten KünstlerInnen aus Südasien, aus Pakistan, Indien und Bangladesch gehen selbstbewusst mit vorgefundenen Mustern um; sie hinterfragen eigene Traditionen und gängige Klischees und entwickeln neue, überraschende Sichtweisen zwischen Tradition und Moderne in New Delhi und New York, zwischen Berlin, Dhaka und Karachi.
Mit der jungen Künstlergeneration Südasiens ist ein Neubeginn zu verzeichnen: Die Normen der traditionellen, der "nationalen" visuellen Kultur werden kritisch diskutiert und neu interpretiert. Die KünstlerInnen in der Ausstellung "Zeitsprünge, Raumfolgen" kommen aus Bangladesch, Indien und Pakistan; einige leben und arbeiten dort, andere haben sich in westlichen Metropolen nieder-gelassen und sind Teil der internationalen Kunstszene. Gleichzeitig zu den in den vergangenen Jahrzehnten zu verzeichnenden Auswanderungswellen aus Südasien nach Europa, Amerika, Australien und in den Mittleren Osten fand eine auffallend hohe Migration auch innerhalb Südasiens statt. Die Vielzahl der Kulturbegegnungen, von Konflikten und Kulturvermischungen prägen die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler, die in der Ausstellung vorgestellt werden. Und das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen verläuft keinesfalls immer reibungslos: "Zeitsprünge" finden statt, "Raumfolgen" tun sich auf, verschiedene Schichten von Raum und Zeit überlagern sich, Synchronität, die klassische Einheit von Ort und Zeit ist aufgelöst. Die Künstler und Künstlerinnen in der Ausstellung "Zeitsprünge, Raumfolgen" setzen sich mit einer Zeit in Bewegung auseinander, in der persönliche, kulturelle, ökonomische, räumliche und virtuelle Ausdehnungen unvorhergesehene Konsequenzen haben.
Die in New York lebende Pakistanerin Shahzia Sikander arbeitet mit traditionellen sowie zeitge-nössischen Techniken: Die verschiedenen Miniaturmalschulen des Indischen Subkontinents, auf die sie sich bezieht, werden Schicht für Schicht frei gelegt und neu zusammengesetzt.
Bharti Kher spielt mit verstörenden Mischwesen in ihrer Serie "Hybrid" mit überkommenen Mythen; sie stellt mit ihren Fotoarbeiten nicht nur traditionelle Ästhetik, sondern Werte und gesellschaftliche Ordnungen in Frage. Auch Naiza Khans Arbeiten wie die "Henna Hands" an Hauswänden in Karachi oder ihre großformatigen Zeichnungen drehen sich immer wieder um
die Rolle des weiblichen Körpers in einer islamisch geprägten Gesellschaft.Farhana Syeda dokumentiert in ihren poetischen Fotoreportagen die Probleme muslimischer Migranten aus Bangladesch in den Slums von New Delhi und Kalkutta. Um fragmentierte Rea-
litäten in den Städten des Subkontinents geht es auch in Sarnath Banerjees Comics, in seinen grafischen Romanen und deren Animationen, in denen Vergangenheit und Gegenwart in Bezug zueinander gestellt werden, um Stereotypen, Mythen und Moral im postkolonialen Indien zu untersuchen. Hamra Abbas' Installationen, Videoarbeiten und Skulpturen fordern zur Revision
von gängigen Lesarten auf; die Künstlerin untersucht nicht nur kulturelle Hegemonien, die die weltweite Verteilung von Macht widerspiegeln, sondern auch Fragen der Kontinuität und Diskontinuität.Die Ausstellung im Rahmen der Reihe "Islamische Welten" wurde von der ifa-Galerie Berlin in Zusammenarbeit mit der österreichischen Kuratorin Simone Wille konzipiert. Leihgaben erhielten wir von den KünstlerInnen und
Der Ausstellungskatalog mit Texten von Barbara Barsch, Simone Wille und Quddus Mirza sowie mit zahlreichen Farbabbildungen umfasst 64 Seiten und ist zum Preis von 9 EUR erhältlich.Pressevorbesichtigung: Donnerstag, 23.Februar 2006, 11 Uhr
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 23.Februar 2006, 18 Uhr
Zu Führungen durch die Ausstellung und einem Glas Sekt laden wir Sie herzlich ein am Donnerstag, 2. März 2006 um 17 Uhr und am Donnerstag, 6. April 2006 um 19 Uhr.
Führungen für Gruppen nach Terminabsprache mit Frau Alber, Tel. 0711/22 25-161.Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche zu unterschiedlichen Themen finden statt am Samstag, 11. 3. 2006, am Sonntag, 12. 3. 2006 sowie am Samstag, 25. 3. 2006 und am Sonntag,
26. 3. 2006.
Kinderprogramm
11.3. 2006 11-13 Uhr
"Holi-ho, holi-ho, holi-ho!"
Wie heißt man in Indien den Frühling willkommen?
Das große Frühlingsfest "Holi", auch Fest der Farben genannt, wird in Indien ausgelassen und fröhlich gefeiert. Wir hören Sagen und Legenden von Göttern und Dämonen über die Entstehung des Festes, lernen die Gebräuche kennen und basteln indischen Frühlingsschmuck aus Krepppapier.12.03.2006 14-16 Uhr
Das Zuckerfest "Id al-fitr"
Das Id al-fitr, eines der beiden Hauptfeste des Islam, beendet den islamischen Fastenmonat Ramadan, während dem Muslime 30 Tage lang fasten. Am Morgen des Zuckerfestes besucht die gesamte Familie herausgeputzt die Moschee zum gemeinsamen Gebet. Danach wird die Verwandtschaft besucht und Süßigkeiten gegessen.
Während dem Naschen arabischer süßer Köstlichkeiten lernen wir einige Sitten und Gebräuche der islamischen Kultur kennen und bemalen anschließend, zur Feier des Tages, unsere Hände mit Henna.25.3.2006 11 13 Uhr
Ich kleb Tüten und was machst du?
Spielerisch nähern wir uns dem Problem der Kinderarbeit in Entwicklungsländern:
Wie klebt man eine Papiertüte? Wie lange braucht man dafür? Wie sieht der Alltag eines Kindes in einer Teppichwerkstatt in Pakistan aus?
Indem wir selbst Papiertüten kleben und ein kleines Teppichstück weben, soll den Kindern der Alltag von Gleichaltrigen aus 3. Weltländern, die sich um Haushalt und Geschwister kümmern, Vieh hüten, Schuhe putzen oder in der nahen Textilfabrik arbeiten, anschaulich gemacht werden.26.3.2006 14-16 Uhr
Divali- Fest der Lichter
Kein Feuerwerk gibt es am hinduistischen Neujahrsfest Divali, dass im Oktober /November, je nach Datum des Neumondes, in Indien stattfindet.
Wir erfahren, wie man in Indien das neue Jahr beginnt, was es mit den Lichtern auf sich hat und hören, wie der Held Rama die schöne Prinzessin Sita, eine Geschichte aus dem indischen Nationalepos Ramayana, aus den Händen des grausamen Dämonenkönigs Ravana befreien konnte. Abschließend basteln wir eine echte Diwali-Lampe.german galleries: index Stuttgart