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Kunstbank

Galerieraum in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Brunnenstraße 188-190
Berlin-Mitte
Tel. 030 - 90228-870, Fax 90228-457
Mi-Sa 14 - 18 Uhr
http://www.kultur.berlin.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition

 

06.05. - 28.05.2005

Angie Reed & Rommelo Yu

Angie Reed:
Die in der KUNSTBANK zu erlebende interaktive Installation "BEND THE TRUTH IN THE CONFESSION BOOTH" ist ein Teilausschnitt von Angie Reeds neuer Performance Show. Klettert der Besucher in die dunklen, weiten Röcke eines gesichtslosen Nonnenkostüms, so ist in heimlicher Atmosphäre auf einem kleinen Monitor ein von Reed gezeichneter Animationsfilm zu sehen. In Verbindung mit dem von Reed selbst komponierten und geschriebenen Soundtrack, bei dem die Künstlerin nicht nur singt, sondern auch alle Instrumente spielt, wird die Geschichte von Louise erzählt. Louise ist der Geist einer Nonne im Berlin der 30er Jahre, die aufgrund einer kompromittierenden Situation das Kloster, in dem sie jahrelang aufwuchs, verlassen musste und nun in Europa ihre Abenteuer erlebt. In der zur Finissage am 28.5.2005 statt findenden Performance fungiert Reed, die Meisterschülerin von Katharina Sieverding, ehemalige Bassistin von Stereo Total und begabte stand-up Kabarettistin und Entertainerin, als das Medium, das dem Geist Louise ihre Stimme und ihren Körper leiht. Die Installation ist während der gesamten Ausstellungsdauer zu begehen.
Rommelo Yu:
Der philippinische Künstler Rommelo Yu, der in den USA bildende Kunst studierte, setzt sich in der KUNSTBANK mit seinem historischen Erbe auseinander. Auf der Weltausstellung in St. Louis 1904 war das philippinische Reservat, in dem Philippinos in Käfigen gehalten wurden und ihre traditionellen Rituale für die weißen Besucher auf degradierende Weise als bloßes Entertainment vorführen mussten, die beliebteste Attraktion. Inspiriert von der perversen Natur derartiger imperialistischer Veranstaltungen entwirft Yu mit "READY-MADES FOR POST-COLONIAL FETISH" eine bitterböse Freak Show mit umgekehrten Positionen. Weiße Performance-Darsteller werden von Yu mit Vorrichtungen bestückt, die Yu in Heimarbeit bastelte und mit philippinischem Straßenschmuck verzierte. Mit seinem durch die Ausrüstung verdrehten Körper muss sich der Erniedrigte in befohlenen Aktionen der Lächerlichkeit preisgeben. Unter dem Vorzeichen der Kunstproduktion lädt Yu zu interaktivem Spiel voll schwarzem Humor ein. Ein Element der Re-Kolonisierungs-Apparatur dient als farbgefülltes Malinstrument und gegen Bezahlung muss der Performance-Akteur mit seinem entstellten Körper die befohlenen Bilder des Publikums anfertigen. Die so entstandenen primitiven Zeichnungen werden präsentiert und zum Verkauf angeboten, ebenso wie die gleichzeitig auf Super 8 entstehende Dokumentation der Aktion. Die Performance findet zur Eröffnung am 5.5.2005 und zur Finissage am 28.5.2005 statt. Zusätzlich besteht während der gesamten Ausstellungsdauer die Möglichkeit, zusätzliche Termine zu einer Performance in der KUNSTBANK zu vereinbaren. Dauerhaft installiert ist eine Ausstellung der Ausrüstungen, ein Video vergangener Performances und die dadurch entstandenen Zeichnungen.


Ein Projekt des Neuen Berliner Kunstvereins (NBK) in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur.
Gefördert durch Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.


Eröffnung: Donnerstag, 5. Mai 2005, 19-22 Uhr in der KUNSTBANK.
Es findet eine Performance von Rommelo Yu statt.


Finissage: Samstag, 28. Mai 2005, ab 20 Uhr in der KUNSTBANK.
Es finden Performances von Angie Reed und Rommelo Yu statt.

ZUSATZPROGRAMM:

Ein Vortrag von Angie Reed und Rommelo Yu findet am Mittwoch, den 4. Mai 2005 um 19 Uhr im Neuen Berliner Kunstverein (NBK) in der Chausseestrasse 128, Berlin-Mitte, statt; in der Reihe "Senatsstipendiaten zu Gast im NBK".

 
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