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singuhr - hörgalerie
Berlin Prenzlauer Berg
Großer Wasserspeicher: Eingang Belforter Straße
Kleiner Wasserspeicher: Eingang Diedenhoferstraße
U Senefelderplatz., M2 Metzer Straße
Öffnungszeiten: jeweils Mi - So 14 - 20 Uhr
Presse: Tel. 030 24 08 47 88, info@bluhmpr.de
www.singuhr.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
11.07. - 22.09.2013
Jens Brand (D)
Raumarbeit II (Planetenmaschine nach Poto_nik),
Klanginstallation im Kleinen Wasserspeicher und
Max Eastley (GB)
Aeolian Circles, Klanginstallation im Großen Wasserspeicher
Die Sommersaison 2013 ist die finale Ausstellungssaison der singuhr - hoergalerie - der deutschlandweit einzigen Projektgalerie, die sich seit ihrer Gründung 1996 ausschließlich der Produktion und Präsentation von Klangkunst widmet. Zunächst veranstaltete die Galerie Ausstellungen im Kirchenschiff und im Turm der Parochialkirche in Berlin-Mitte, seit 2007 ist ein Industriedenkmal aus dem 19. Jahrhundert, der Große und Kleine Wasserspeicher im Prenzlauer Berg, Spielstätte der singuhr - hoergalerie. Die einmalige Architektur und die spektakuläre Akustik sind seither faszinierende Herausforderungen für die Galerieprojekte. Das Programm der singuhr - hoergalerie sucht unterschiedliche Positionen und Richtungen innerhalb der Klangkunst zu thematisieren. Das Spektrum reicht von Klangobjekten und kinetischen Skulpturen bis zu reinen klingenden Räumen, von audiovisuellen Konzepten und Inszenierungen bis hin zu physikalisch temperierten und bildnerisch gestalteten Räumen. Die konzeptionelle Klammer bildet der Anspruch installative ortsspezifische Klangkunst vorzustellen, d.h. Arbeiten, die für einen bestimmten Ort konzipiert und dort auch realisiert werden. Nach sieben erfolgreichen Ausstellungsjahren im Prenzlauer Berg wird die singuhr - hoergalerie Ende 2013 die Wasserspeicher verlassen und neue Produktionsorte und -formate entwickeln.
"Kunst für Augen und Ohren" lautet das Programm, das in den Monaten Juni bis September auf spannende Kombinationen von renommierten Klangkünstlern und dem künstlerischen Nachwuchs setzt. Audiovisuelle und raumbezogene Installationen sind zu erleben.
Bis 7.07. zeigt der Berliner Künstler Stefan Roigk, der im Grenzbereich von Bildender Kunst und Musik arbeitet, seine neue Installation "bursting confidence" im Kunsthaus Meinblau. Sein Werk ist Raumskulptur und klingendes Objekt, Klangcollage und Installation. Das skulpturale Ausgangsmaterial bilden Abformungen unterschiedlichster Dinge aus Kunststoff, die Roigk aus Pappmaché herstellt - formal komplexe und reich strukturierte Objekte, die schwebend eine Raumskulptur generieren. Die wie erstarrt wirkenden plastischen Formen werden durch eine Klangkomposition dynamisiert, die mit konkreten Geräuschen und Raumatmosphären Felder unterschiedlicher Dichte und Intensität im Raum erzeugt.
Die beiden der Öffentlichkeit lange verborgenen ehemaligen Wasserspeicher stehen 2013 letztmalig im Zentrum der Ausstellungstätigkeit der singuhr - hoergalerie: Zwei mächtige unterirdische Backsteinbauten, kühl und trotz ihrer immensen Größe versteckt unter der Parkanlage am Wasserturm (nahe Kollwitzplatz). Die besondere Atmosphäre der Speicher, ihre spektakuläre Akustik und ihr ganz eigenes Raumklima sind seit 2007 die Inspirationsquellen für Künstler aus aller Welt, die für diesen Ort erfolgreich Projekte entwickeln, die zu einem unmittelbar sinnlichen Erlebnis werden und die zeigen, wie man mit neuen Tönen und Klängen ein breites Publikum begeistern kann.
In der Installation "aeolian circles" des britischen Künstlers Max Eastley im Großen Wasserspeicher werden die Klänge einer Windharfe auf dem Dach des Turmhauses in Echtzeit in die vier konzentrischen Ringe des Speichers übertragen. Die hallige Backsteinarchitektur transformiert die vom Wind erzeugten Töne in ein dichtes Klanggewebe, das sich langsam durch die Ringe bewegt. Gleichzeitig kontrastieren konkrete Geräusche von kinetischen Objekten im Raum das Klanggeschehen. Zwischen innen und außen, abstraktem Klang und konkretem Geräusch entstehen faszinierend komplexe Wechselbeziehungen.
Jens Brands "Raumarbeit II" im Kleinen Wasserspeicher ist ein neues Werk einer Reihe von "Weltmaschinen", die der Künstler seit einigen Jahren entwickelt. In den Gewölben des Speichers wird dazu eine den Planetenbahn-Modellen des 18. Jhd. nachempfundene Maschine mit einem planetengleich kreisenden Lautsprechermodul und einem langsam drehenden Spiegelobjekt installiert. Diese Maschine hat nur eine Funktion: Sie bildet sich und die Besucher sowohl optisch wie akustisch selbst ab - eine hintergründige Allegorie auf moderne Maschinen und ihre kaum je zu ergründende Funktionalität.
Veranstaltet von singuhr e.V.Mit Unterstützung der Europäischen Kommission ("Culture Programme 2007-2013"), des Bezirksamts Pankow von Berlin, der Initiative Neue Musik Berlin e.V., der Stiftung Kunstfonds, Förderband e.V., Meinblau e.V. Das Kunst- und Atelierhaus Meinblau wird gefördert durch die Stiftung Pfefferwerk. Konzert des Deutschen Musikrates.
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