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Alte Pinakothek

Barer Str. 27
80333 München
Tel. 089 - 23805-216, Fax 089 - 23805-222
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Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr, Di zusätzlich bis 20 Uhr
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14.04. - 17.07. 2011

Cranach in Bayern

 

Die dritte Ausstellung anlässlich des 175. Geburtstags der Alten Pinakothek präsentiert 30 ausgewählte Gemälde Lucas Cranachs d. Ä. (1472­1553) aus dem großen Bestand der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Es ist die erste Cranach-Ausstellung in der Alten Pinakothek.

 

Der Titel "Cranach in Bayern" hat einen biografischen, kunsthistorischen, sammlungsgeschichtlichen und museumspolitischen Aspekt. Im Jahr 1472 kam der Wittenberger Maler in den Grenzen des heutigen Bayern auf die Welt und wurde unter dem Namen seines oberfränkischen Geburtsorts Kronach berühmt. Sein erstes größeres Altarbild, die 1503 gemalte "Kreuzigung Christi" der Alten Pinakothek, entstand mit hoher Wahrscheinlichkeit für ein bayerisches Kloster. Als das Gemälde 1804 in die kurfürstlich bayerische Galerie aufgenommen wurde, hatte die hiesige Cranachsammlung schon ein ansehnliches Alter. Denn bereits im 16. Jahrhundert waren die ersten Gemälde für München erworben worden. Der im frühen 19. Jahrhundert kräftig angewachsene Bestand umfasst heute mehr als 100 Gemälde Cranachs, von Künstlern seiner Werkstatt, aus seinem Umkreis und seiner Nachfolge. Davon sind 81 an sechs verschiedenen Orten im Freistaat Bayern ausgestellt.

 

Die Ausstellung bietet einen Querschnitt durch diesen Bestand und berührt dabei zahlreiche Fragen, die die Forschung heute beschäftigen. Unter den 30 ausgestellten Gemälden befinden sich die fünf ältesten Werke der Sammlung, die schon im 16./17. Jahrhundert in München und Schleißheim nachzuweisen sind: Das "Goldene Zeitalter", die lebensgroße "Lucretia", "Christus und die Ehebrecherin", der "Zug der Israeliten durch das Rote Meer" und das "Opfer Abrahams". Auch die späteren Erwerbungen sind pars pro toto vertreten. Das breite Themenspektrum der Cranach-Werkstatt ­ vom Alten Testament über die in der Renaissance beliebten Darstellungen aus Antike und Mythologie bis zu den humorvollen Präsentationen des "Ungleichen Paars" ­ wird exemplarisch vor Augen geführt wie auch die Frage der seriellen Fertigung und der Motiv-Variation.

 

"Cranach in Bayern" illustriert darüber hinaus beispielhaft die dezentrale Aufstellung des Kunstbesitzes im Freistaat, die keine Erfindung unserer Tage ist, sondern schon vor 200 Jahren mit einem dichten und bis heute fortbestehenden Netz von Filialgalerien eingeführt wurde. Das erklärte Anliegen der Ausstellung ist es, anlässlich des Jubiläums der Alten Pinakothek darauf aufmerksam zu machen, dass die Schätze der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen nicht nur in München konzentriert sind, sondern eine Reise nach Aschaffenburg, Bamberg, Kronach, Nürnberg und Regensburg lohnen.

 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (ca. 160 Seiten) mit einer ausführlichen Geschichte der Sammlung, mit Kommentaren zu den ausgestellten Werken und einem illustrierten Gesamtverzeichnis der Gemälde Lucas Cranachs d. Ä. in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.

Subleyras sind zudem faszinierende Zeugnisse des künstlerischen Schaffensprozesses zu sehen.

 

 

 

 

 

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