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Bielefelder KunstvereinMuseum Waldhof
Welle 61
33602 Bielefeld
Tel. 0521 - 17 88 06; Fax 0521 - 17 88 10
Do, Fr 15 - 19 Uhr, Sa, So und an Feiertagen 12 - 19 Uhr (bei Veranstaltungen bis 22 Uhr)
und jederzeit nach telefonischer Vereinbarung
e-mail: Bielefelder-Kunstverein@show-net.de
http://www.bielefelder-kunstverein.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
04.05. - 16.06.2002
Ilse Garniernach 25 Jahren 2002 zum letzten Mal: Das Bielefelder Colloquium Neue Poesie
Seit 1978 findet einmal im Jahr Anfang Mai das Bielefelder Collqouium Neue Poesie statt - konzipiert und organisiert von den Professoren Dr. Jörg Drews und Dr. Klaus Ramm von der Fakultät für Literaturwissenschaft und Linguistik der Universität Bielefeld. Nach einem Vierteljahrhundert haben die Initiatoren beschlossen, das Colloquium Neue Poesie in Zukunft nicht mehr weiterzuführen; es findet vom 3. bis zum 5. Mai 2002 letztmalig statt.
In Zusammenarbeit mit den Initiatoren des Colloquiums und anläßlich des 25. Bielefelder Colloquium Neue Poesie zeigt der Bielefelder Kunstverein vom 4. Mai bis zum 16. Juni die Ausstellung
Ilse Garnier
Rythmes et Silence/Rhythmen und Schweigen
Visuelle Poesie
Wenn Ilse Gamier ihre poetischen Blätter als Dia-Bilder auf die Wand projiziert und mit zarter Stimme kommentiert, ist das immer einer der Höhepunkte der jährlichen Öffentlichen Lesung des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie. Die wenigen Buchstaben, Worte und abstrakten Formen, die da zu sehen sind, wirken schlagend suggestiv und sind zugleich leicht verständlich. Ilse Garnier, gebürtige Deutsche, seit vielen Jahren in Frankreich bei Amiens (Picardie) lebend, hat sich seit 1960 eine vielfältige Syntax des poetischen Bildes erarbeitet: Was sie schreibt, sind Bilder, was sie graphisch gestaltet, sind Worte, und ihre "poésie spatiale", ihre "Raumpoesie" lebt daraus, daß sie die Räumlichkeit und das heißt auch: die Körperlichkeit des Wortes entdeckt hat: Bedeutung und (Druck-)Form von Wörtern oder Worten ermöglichen es, Gegenstände daraus zu machen, sie auf der Fläche räumlich werden und in Spannung zueinander treten zu lassen: in lyrische, in erzählerische, in ironische, in paradoxe Spannung. Mit äußerster Ökonomie der Mittel leistet Ilse Garnier einen der poetischsten und der witzigsten Beiträge zur sogenannten Visuellen Poesie. Mit einer umfangreichen Ausstellung ihrer Arbeiten von 1960 bis zur Gegenwart - von den "Poèmes mécaniques" (zusammen mit Pierre Garnier, publiziert 1965) bis zu der Folge "Les jardins de l'enfance"/"Die Gärten der Kindheit" von 1994, mit den großformatigen Blättern der Fensterbilder` (1983), der Serie "Lob des weiblichen Körpers" (1979), dem einen größeren Objekt, und der Säule "Ennenonville" (1984) - veranstaltet der Bielefelder Kunstverein in Zusammenarbeit mit dem Colloquium Neue Poesie 2002 die erste große Werkschau Ilse Garniers in Deutschland.
Ausstellungseröffnung: Samstag, 4. Mai 2002, um 17.00 Uhr im Museum WaldhofEs sprechen:
Prof Dr. Andreas Beaugrand, Bielefelder Kunstverein
Detlef Helling, Bürgermeister der Stadt Bielefeld
Prof. Dr. Jörg Drews, Universität Bielefeld, Fakultät für Linguistik und LiteraturwissenschaftDie Künstlerin ist anwesend.
Ein Ausstellungsprojekt des Bielefelder Kunstvereins in Zusammenarbeit mit dem 25. Bielefelder Colloquium Neue Poesie und mit freundlicher Unterstützung des Rektorates und der Kommission Kunst-Kultur der Universität Bielefeld.
Die Publikation:
Zur Ausstellung erscheint als Band XXXII der Reihe "Bielefelder Kunstverein bei Pendragon" das Kunstbuch "Ilse Garnier. Rythmes et Silence ~ Rhythmen und Schweigen. Visuelle Poesie" mit Texten von Ilse Garnier, Andreas Beaugrand, Jörg Drews, Gaby Gappmayr, Eugen Gornringer, Ludwig Harig, Martial Lengell~ und Christina Weiss, herausgegeben von Andreas Beaugrand und Jörg Drews, zum Preis von 12,50 C (ISBN 3-934872-75-1).