german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Bielefeld
Bielefelder KunstvereinMuseum Waldhof
Welle 61
33602 Bielefeld
Tel. 0521 - 17 88 06; Fax 0521 - 17 88 10
Do, Fr 15 - 19 Uhr (bei Veranstaltungen bis 21 Uhr)
Sa, So und an Feiertagen 12 - 19 Uhr (bei Veranstaltungen bis 22 Uhr)
und jederzeit nach telefonischer Vereinbarung
Neu ab Januar 2000: Do, Fr 15 - 19 Uhr, Sa, So 12 - 19 Uhr
e-mail: Bielefelder-Kunstverein@show-net.de
http://www.bielefelder-kunstverein.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
06.05. - 25.06.2000
Gerd WinnerMetamorphose Stadt
Malerei und Graphik
In der Bildwelt von Gerd Winner summieren sich auf einzigartige Weise künstlerischer Prozeß und ästhetische Mittel mit sublimer Aussage zu Ortsbestimmungen von Mensch und Zeit. London - New York - Berlin - Stationen eines Werks, das im Außen, in den Spuren, Zeichen und architektonischen Strukturen den Blick in das Innen freigibt und Wirklichkeit als ganzheitliches Erleben möglich macht. Gerd Winner - ein Realist?
Wertet man Realität als komplexe Erfahrung von menschlicher Existenz, dann ist die Sprache der Bilder realitätsbezogen. Das setzt aber voraus, die dialektische Spannung zwischen Bildmotiv und Bildzeichen zu akzeptieren. Wie sehr beides zusammenspielt, wird im prozeßhaften Entstehen deutlich. Ob es sich um Verkehrszeichen, Straßennamen, Feuerleitern oder die himmelstürmenden Fassaden am Times Square oder die kompakte Präsenz des Brandenburger Tores handelt, Winner "notiert" seine Sujets zunächst mit der Kamera, bestimmt bereits Blickwinkel und Ausschnitt und wählt schließlich aus einer Fülle von "Skizzen" den schlüssigen Entwurf, der in der Ambivalenz von Distanz und Nähe der "Auslöser" ist, der die Entscheidung zum Bild trägt.
Ein einziges Motiv spiegelt in den Farbvariationen der Siebdrucke die Bandbreite menschlicher Empfindungen, oder anders ausgedrückt, feinste, subtile Nuancierungen nur schaffen neue Bilder, ohne das Sujet selbst zu verlassen. Auch in den großen Leinwänden, jenen illusionistischen Stadträumen, sind autonome Farbsetzungen und lineare Strukturen als beherrschendes, das Bild konstituierendes Instrumentarium des Künstlers gesetzt, der eben nicht Fassaden, sondern Facetten eines äußerst differenzierten Wirklichkeitsbegriffs reflektiert. Die Auflösung des Motivs, Überblendungen, Farbüberlagerungen und stürzende Linien sind bewußte Eingriffe in von Menschenhand festgefügte, funktionale und zeitbedingte Objekte. Sie machen Vergänglichkeit transparent, geben dem Wandel eine Form und öffnen das Bild dem individuellen Diskurs über die Orte des Menschen und seine Position im Zeitwandel.
Gerd Winner, 1936 in Braunschweig geboren, wurde häufig eingeladen, mit seinen Arbeiten Häuser, industrielle Betriebe und städtische Plätze, Stadträume - "urban spaces" - zu gestalten, das heißt: bewuß zu machen. Viele Preise belegen seine internationale Wertschätzung, ebenso wie die große Zahl der Ausstellungen und die zahlreichen Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen. Seit 1975 lehrt Gerd Winner Malerei und Graphik an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in München.
Eröffnung: 06.05.2000, 17 Uhr
07.05.2000, 11.30 Uhr
Eröffnung des Projekts "Kunst und Gesellschaft"
Der Bielefelder Kunstverein im Lessinghaus
07.05. - 14.08.2000
Matthias Poltrock, Halle: Malerei
Während der Schulsommerferien in Nordrhein-Westfalen ist das Museum geschlossen. Die erste Ausstellung nach den Ferien wird am Samstag, dem 19. August 2000, um 19 Uhr mit dem Kunstfest ARTIBUS 2000 eröffnet: