german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Bonn


Bonner Kunstverein

August-Macke-Platz/Hochstadenring 22
53119 Bonn
Tel. 0228 - 69 39 36, Fax. 0228-69 55 89
Di - So 11 - 17 Uhr, Do 11 - 19 Uhr, Mo geschlossen
bonner.kunstverein@gmx.de
www.bonner-kunstverein.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

07. 04. - 01.06. 2008

Claudia und Julia Müller


CHRISTOPH KELLER: BEYOND KIOSK

FOYER: PHILIPPE DECRAUZAT

 

In einer von Ängsten und Wünschen durchwirkten Welt wird die Unterscheidung zwischen Sein und Schein eine Sache des Ermessens. Die Künstlerinnen CLAUDIA & JULIA MÜLLER (*1964, *1965, leben in Basel) entwerfen für ihre Einzelpräsentation im Bonner Kunstverein Illusionsräume. Von ihrem zeichnerischen Werk ausgehend, entfaltet sich ein Dispositiv, dessen instabile Bedeutungsträger sich zu einer wechselhaften Erzählstruktur verbinden.
Einer Ahnengalerie gleich inszenieren die Schwestern eine Reihe von Kippbildern in der vollen Raumhöhe von sechs Metern, die als mehrfache Wandcollagen aus geführt sind. Die Doppelporträts, in denen auch Karnevalsfiguren aus dem Bonner Raum eingearbeitet sind, verwickeln den Betrachter in ein Spiel mit unter schiedlichen, zeitgleich vorhandenen und sich widersprechenden Sinnzusammenhängen. Die Paarung und das bildnerische Verwachsen von politischen Figuren, Tier und Mensch, Freiheitskämpfer, Karnevalisten und Figuren der zeitgenössischen Medienwelt, lassen einen absurden gesellschaftlichen Jahrmarkt entstehen. Schattenprojektionen und Maskeraden, Scherenschnitte und plastische Elemente, Doppelungen und Inversion dienen als Mittel, den trügerischen Schein ins rechte Licht zu rücken. Zwischen den Wandcollagen wechseln sich kleinformatige Werkreihen aus den letzten fünf Jahren ab. Eine Sammlung aus Bildern und Collagen zwischen alltäglicher Medienwirklichkeit und (kunst-) historischen Vorbildern dient als Fundus: GRÜNEWALD, BOSCH, BREUGHEL, die Versuchung des heiligen Antonius sowie Vorbilder aus Science Fiction und Katastrophenszenarien verschwimmen zu einer komplexen Erzählung über die Geschichte und die Angst einer möglichen kulturellen Prägung im Heute. Die Sehnsucht nach klaren und einfachen Zeichen, welche zum Beispiel in traditionellen Brauchtümern und Ritualen zu finden ist, wird dabei dem Wunder komplexer bildkünstlerischer Möglichkeiten empathisch gegenübergestellt.

Eröffnung Sonntag, 6. April 2008, 11 Uhr

 

 

Sonntag, 25. Mai 2008, 11 Uhr Zweites Gesicht, Maske-Person-Bild
Kurzvortrag von PD Dr. Richard Weihe (Universität Witten/Herdecke) zu Formen der Doppelung: Avatare und ihre Ahnen, aktuelle Schreckensbilder und Maskenrituale. Im Anschluss gemeinsames Gespräch mit den Künstlerinnen Claudia und Julia Müller,
Moderation: Christina Végh.


FOYER
PHILIPPE DECRAUZAT

 

Die Wandmalerei, die PHILIPPE DECRAUZAT (*1974, lebt in Lausanne) für den Eingang im Bonner Kunstverein entworfen hat, setzt sich aus sich abwechselnden schwarzen und magentafarbenen Linien zusammen, die sich über die gesamte Länge von 20 Metern erstrecken. Langsam setzen sie in der weissen Fläche ein, um nach einem bildnerischen Crescendo ebenso langsam wieder auszublenden. Auf diese Weise wird die Bewegung des eintretenden Besuchers aufgenommen und visuell verstärkt. Die Präzision der Linien führt zu einem changierenden Moiréeffekt, der zusätzlich das Thema der Bewegung als phänomenologischen Wahrnehmungsprozess inszeniert.

Die Arbeit steht in einer Werkreihe, die DECRAUZAT seit 2000 fortschreibt, und die von der Faszination des REM-Schlafes ausgeht. R.E.M. steht für Rapid Eye Movement und bezeichnet gemeinhin die Traumphase, in der die Augen sich ruckweise unter den geschlossenen Lidern bewegen. Das Werk, das sich dem Betrachter durch flimmernde Effekte ständig zu entziehen droht, lässt Nachbilder entstehen; Bilder, die ohne Auge gesehen werden, oder Filme, die ohne Kamera entstanden sind. DECRAUZAT steht mit seinem Werk, das Malerei, Film und Skulptur umfasst, im Spannungsfeld der künstlerischen Abstraktion. Sowohl der russische Konstruktivismus, die Op Art oder die Geometrien des Minimalismus nutzt er als Ausgangspunkt, um sie mit der Popkultur, wie sie sich in Science Fiction oder in der Kinematografie zeigt, in Verbindung zu bringen, und findet auf diese Weise zu einer heute aktuellen gültigen Form.

 


KIOSK
CHRISTOPH KELLER:
BEYOND KIOSK

 

Der durch die Renovierung neu gestaltete Eingangsbereich mit Kiosk erscheint mit der künstlerischen Intervention, die sich einmal jährlich ändert, in jeweils ganz neuem Licht. In Zukunft wird der Ort immer wieder auch für Buchprojekte offen sein. Den Anfang machen wir mit BEYOND KIOSK, Modes of Multiplication. Independent Art Publishing today, ein Archivprojekt von CHRISTOPH KELLER (Buchgestalter, Heraus geber, Verleger, u.a. Revolver, Christoph Keller Editions, JRP/Ringier), das für den Bonner Kunstverein und das ICA Philadelphia entwickelt wurde. Die Präsentation basiert auf KELLERS umfangreichem Archiv KIOSK zum Thema "Independent Art Publishing", das in den letzten sieben Jahren die Welt bereist hat und in über 20 Institutionen ausgestellt war. Aus ca. 6.500 Publikationen von über 450 Verlags- und Zeitschriftenprojekten des Archivs wurden ca. 500 der interessantesten Publikationsmodelle für die Präsentation im Bonner Kunstverein ausgewählt, die einen weit reichenden Querschnitt darstellen und die inspirierendsten Projekte vorstellen. Dabei richtet sich das Augenmerk nicht auf die individuelle Künstlerpublikation, sondern auf die Strategien, Motivationen, Programme und Profile der Herausgeber und Verleger.

Sonntag, 6. April 2008, 14 Uhr: Rund um KIOSK:
CHRISTOPH KELLER spricht über unabhängige publizistische Projekte in der Kunst.

 

 

 

 

 

Frühjahr 2008

Vorplatz:

Jeppe Hein

MODIFIED SOCIAL BENCHES

VORPLATZ: BÄNKE RAUS!

Sonntag, 18. Mai, 11 Uhr
Es sprechen:
Erika Coché, Vorsitzende des Kulturausschusses der Stadt Bonn
Einführung: Christina Végh

JEPPE HEIN Modified Social Benches, 2006 Courtesy: Johann König, Berlin and 303 Gallery, New York, Photo: Jeppe Hein

Fest auf dem Vorplatz des Bonner Kunstvereins mit Künstlerforum, gkg und August-Macke-Haus bis 17 Uhr

Eine Sitzbank ist ein Objekt, das sich geradezu dafür anbietet, auf eine unprätentiöse Art und Weise Einfluss auf gewohnte Verhaltensweisen seiner Benutzer zu nehmen. Für den Vorplatz des Bonner Kunstvereins am Hochstadenring hat JEPPE HEIN (*1974 lebt in Berlin und Kopenhagen) vier Parkbänke entwickelt, die für einen Zeitraum von einem Jahr die Besucher, Nachbarn und Fußgänger auf spielerische Art und Weise dazu anregen, sich im öffentlichen Raum anders als gewohnt zu verhalten.

 

gefördert durch die

 

Beethovenstiftung Bonn

Mit der Installation von JEPPE HEIN wird der Vorplatz, der neben dem Bonner Kunstverein auch Eingang für die Gesellschaft für Kunst und Gestaltung (gkg) und das Künstlerforum ist, neu eingeweiht. Zum festlichen Akt laden der Bonner Kunstverein, die gkg, das Künstlerforum und das August Macke Haus zu speziellen Führungen ein.

 

Einstein Kaffee im Bonner Kunstverein
Wie immer steht EINSTEIN KAFFEE im Kiosk des Bonner Kunstvereins zur Genussverfügung. Zusätzlich lädt Sie die Bonner Broterei Dehly&deSander zu Beginn der Veranstaltung zu leckeren "Frühstücks-Kreisen" und Petit-Croissants ein.

 

 

12 Uhr gkg Führung durch die Ausstellung "G. F. Ris (1928­2005), Retrospektive zum 80. Geburtstag" mit Dr. Hans M. Schmidt
13.30­15 Uhr Bonner Kunstverein KinderKunstKinder: "Schattengewächse" für Kinder von 7 bis 13 Jahren
13.30 Uhr Künstlerforum Führung durch die Ausstellung "Dreisprung ­ zeitgenössische Kunst aus Rumänien, Slowenien und Deutschland"
Die Kuratorin Uta Miksche führt zu dem Thema "Kunst im Zeichen der Transformation"
14.30 Uhr August Macke Haus Führung durch das Haus und die Ausstellung "Franz M. Jansen ­ Zwischen Symbolismus und Sachlichkeit" mit Dr. Klara Drenker-Nagels
15.30­17 Uhr Bonner Kunstverein KinderKunstKinder "Mimikry" für Kinder von 3 bis 6 Jahren
15.30 Uhr Bonner Kunstverein Führung durch die Ausstellung CLAUDIA & JULIA MÜLLER mit Christina Végh

 

TERMINE

Claudia und Julia Müller: Tut, tut, tut. Ausstellungsansicht Bonner Kunstverein 2008

Sonntag, 18. Mai Anmeldeschluss Kunstreisen Berlin und L.A
Sonntag 25. Mai, 11 Uhr Zweites Gesicht, Maske-Person-Bild, Kurzvortrag von PD Dr. Richard Weihe (Universität Witten/Herdecke) zu Formen der Doppelung: Avatare und ihre Ahnen, aktuelle Schreckensbilder und Maskenrituale. Im Anschluss gemeinsames Gespräch mit den Künstlerinnen Claudia und Julia Müller,

Moderation: Christina Végh.

Donnerstag, 29. Mai, 18 Uhr Führung durch die Ausstellungen mit Anna Dietz

Vorschau

16. Juni­17. August 2008
Sonntag, 15. Juni 2008, 11 Uhr Eröffnung ANNE COLLIER, THOMAS BAUMANN
Sonntag, 15. Juni 2008, 15 Uhr Eröffnung FIKRET ATAY in Kooperation mit der Biennale Bonn :Bosporus

 

Eröffnung Sonntag, 18. Mai 2008, 11 Uhr

 

 

14.06. - 17.08. 2008

Anne Collier

 

Eröffnung Freitag, 13. Juni

 

FIKRET ATAY (in Kooperation mit der Theater Biennale Bonn: Bosporus)

 
german galleries: index Bonn

german galleriesindex citiesindex galleriesindex artists