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Bonner KunstvereinAugust-Macke-Platz/Hochstadenring 22
53119 Bonn
Tel. 0228 - 69 39 36, Fax. 0228-69 55 89
Di - So 11 - 17 Uhr, Do 11 - 19 Uhr, Mo geschlossen
bonner.kunstverein@gmx.de
www.bonner-kunstverein.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
20.08. - 21.09.2003
stars & stripes VII
Jürgen Stollhans
'Wie ging noch mal Futurismus?'
Im Rahmen der Ausstellungsreihe STARS & STRIPES, die sich in einem weit gefaßten Sinne dem Medium der Zeichnung in der aktuellen, jungen Kunst widmet, stellt der Bonner Kunstverein den 1962 in Rheda/Westfalen geborenen Künstler Jürgen Stollhans vor. Zwischen 1983 - 86 studierte er zunächst Malerei bei Norbert Tadeusz an der Kunstakademie Münster und wechselte anschließend in die Bildhauerklasse von Erich Reusch an die Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1989 lebt und arbeitet Jürgen Stollhans in Köln.Das Aufspüren von formalen Verwandtschaften und unterschwelligen Sinnbezügen kennzeichnet über weite Strecken das sich tentakeiartig verzweigende vielschichtige Werk des Künstlers, der auf die narrativen, wenngleich auf den ersten Blick nicht logisch erscheinenden Qualitäten seiner Ausstellungsinszenierungen großen Wert legt. Zeitgeschichtliche Informationen und historische Sachverhalte in intermedialer Aufbereitung erfahren dabei eine 'pseudo-wissenschaftliche' Vernetzung. Die Sprunghaftigkeit des spekulativen menschlichen Denkens korreliert daher aufs Trefflichste mit einer künstlerischen Strategie des Eindeutigkeitsverzichts. Auch einer medialen Festlegung auf den Zeichner, Maler oder Bildhauer weiß sich Jürgen Stollhans geflissentlich zu entziehen und bespielt mit Vorliebe die experimentellen Räume dazwischen.
Für seine Ausstellung im Bonner Kunstverein hat Jürgen Stollhans ein engmaschiges zeithistorisches Panorama entworfen, welches als fortlaufendes Tableaux den gesamten Raum des Studios umzieht. Unter dem Titel 'Wie ging noch mal Futurismus ?' breitet der Künstler eine Bilder- und Textcollage von Kreidezeichnungen auf einem Fries schultafelgrüner Holzplatten aus. Als Vorlagen für die Bildmotive dient vornehmlich recherchiertes Fotomaterial, welches in der Zusammenschau einen sowohl skurrilen als auch leicht beängstigenden Einblick in die männlich geprägten Zukunftsentwürfe des zurückliegenden Jahrhunderts liefert. Nicht zufällig spielen bei diesen wirtschaftliche und militärische Entwicklungen, die zumeist zynisch als 'Fortschritte' deklariert werden, eine nicht unerhebliche Rolle. Über das zerstörerische Potential der sich anbahnenden Innovationen in der Luft- und Raumfahrttechnik haben bereits die italienischen Futuristen zu Beginn des vorigen Jahrhunderts lautstark und hoffnungsfroh reflektiert und damit für die Kunst ein folgenreiches Terrain reklamiert. Mit seiner Installation unterzieht Jürgen Stollhans die vielfach gesuchte Anbindung der Kunst an gesamtgesellschaftspolitische Prozesse einer sowohl kritischen als auch spielerisch ironischen Befragung.
Der als Künstlerbuch gestaltete 24 seitige Katalog mit einem Textbeitrag von Harald Uhr sowie zahlreichen Abbildungen und Texten des Künstlers erscheint im Verlauf der Ausstellung und wird in einer eigenen Veranstaltung am Donnerstag, dem 11. September um 19 Uhr, in Anwesenheit von Jürgen Stollhans vorgestellt.
R A H M E N P R O G R A M M..und jetzt noch Videos
Künstlergespräch & Vorführung ausgesuchter Videobänder von
Helmut Dick, Andreas Gehlen und Stefanie Popp
Mittwoch, 3. September 2003, um 20 Uhr
Bon direct
1995 ins Leben gerufen, zählt diese Ausstellungsreihe inzwischen zu den weit über die Region hinaus bekannten Vermittlungsprojekten des Bonner Kunstvereins. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf Künstler und Künstlerinnen, deren Biographie durch Wohnort oder Herkunft mit Bonn verknüpft ist. 2003 zeigt Bon direct Malerei von Stefanie Popp und Elke Sobotka sowie Installationen von Helmut Dick und Andreas Gehlen. Das um die Vorstellung der Videobänder von Helmut Dick, Andreas Gehlen und Stefanie Popp erweiterte Künstlergespräch widmet sich u.a. auch dem in der aktuellen Kunst inzwischen üblichen cross-over zwischen den Medien und dessen Auswirkung auf die Wahrnehmung der Bildwelten in den klassichen wie in den neuen Medien.
was bleibt!
Präsentation des Kataloges zur Ausstellung von
Jürgen Stollhans
Donnerstag, 11. September 2003, um 19 Uhr
Jürgen Stollhans
'Wie ging noch mal Futurismus?', lautet die Frage, die sich der in Köln lebende Künstler Jürgen Stollhans (*1962) für seine Ausstellung im Rahmen der Reihe 'stars & stripes' im Bonner Kunstverein stellt.
Antworten hierauf bieten vielleicht die großen Kreidezeichnungen, mit denen Jürgen Stollhans den Raum des Studios als umlaufenden Fries ausstattet. Während die Kreidetafeln vergänglich, weil abwischbar sind, dokumentiert einzig der als Künstlerbuch konziperte Katalog die visuellen Reflektionen zu den männlich geprägten Zukunftsvisionen von Kunst und Wissenschaft. In Anwesenheit des Künstlers stellen wir die Publikation vor und bitten zum Gespräch in geselliger Runde.
Für Bewirtung ist gesorgt.
Finissage von Bon direct IX
Kunst & Küche & Unterhaltung aus der Bar mit
Helmut Dick, Andreas Gehlen, Stefanie Popp und Elke Sobotka
Samstag, 20. September 2003, um 20 Uhr
Finissage von Bon direct IX...
was verbindet das Essen mit der Kunst? Wenn es gut geht, eine genußreiche Unterhaltung. Acht mal ist Bon direct wie alle anderen Ausstellungen im Bonner Kunstverein ohne Aufhebens zu Ende gegangen.
Die neunte Runde rückt den gedeckten Tisch mit Speisen und Getränken ins Zentrum der Ausstellung. Zur Finissage erweitert Bon direct IX mit Helmut Dick, Andreas Gehlen, Stefanie Popp und Elke Sobotka somit die Kommunikation mit und über Kunst um zusätzliche, vor allem auch gesellige Arten der geistigen und physischen Unterhaltung.