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Bonner KunstvereinAugust-Macke-Platz/Hochstadenring 22 |
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15.12.1998 - 24.01.1999
ohne Auflage IV
Jörg Wagner
Als vierte Station der Reihe ohne Auflage wird in der Artothek im Bonner Kunstverein eine Installation von Jörg Wagner zu sehen sein. 1967 in Waiblingen geboren, studierte er u.a. an der Kunstakademie Düsseldorf bei Hubert Kiecol. Seit seiner Akademiezeit arbeitet er raumbezogen, sei es, daß er mit Installationen vor Ort auf vorhandene Bedingungen reagiert, oder daß er Räume nachbildet. Als "Rohstoff" dient ihm dabei Papier, mit dem er ein zuvor ausgeräumtes Zimmer auslegt. Danach wird das Mobiliar an seinen ursprünglichen Platz zurückgestellt. In weiteren Arbeitsschritten werden die beschichteten Papierbahnen belichtet, abgenommen und entwickelt, so daß das Mobiliar seine Schatten zurückläßt und der Raum am Ort seiner Präsentation neu errichtet werden kann.
Zu Jörg Wagners jüngeren Arbeiten zählt "hinten", ausgestellt im Frühjahr 1998 in der Galerie Luis Campana, Köln. Dabei bezog er sich auf des Galeristen Wohn- und Schlafraum, der sich gleich neben dem Ausstellungsraum befindet. Auf der Art Cologne 1998 war er in einer Förderkoje mit einer Nachbildung eines japanischen "Hotelzimmers" mit den Maßen 1x1x2m präsent. Die Anregung zu dieser Arbeit erhielt er während eines Japanaufenthaltes im vergangenen Sommer. In der Artothek im Bonner Kunstverein wird Jörg Wagner sein Jugendzimmer einrichten.
Mit den Arbeitsgängen von Abformen und Errichten bewegt sich Jörg Wagner an der Schnittstelle von Architektur und Bildhauerei. Aufgrund des temporären Charakters seiner Transformationen von bereits bestehenden Räumen, sowie aufgrund der formalen Mittel, die zur Anwendung kommen, markiert Jörg Wagners Arbeit eine wichtige Station in der Reihe ohne Auflage.
