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Bonner KunstvereinAugust-Macke-Platz/Hochstadenring 22
53119 Bonn
Tel. 0228 - 69 39 36
tägl. 11 - 17 Uhr außer Mo; Do 11 - 19 Uhr
E-mail: mitteln@uni-bonn
http://kultur.nat.de/bkv
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibitionGeschlossen am Mi, 24.12. 1997 (Heiligabend), Do 25.12. 1997 (1. Weihnachtstag) und Mi 31.12. (Sylvester).
Am Fr 26.12. 1997 (2. Weihnachtstag) und Do 1.1. 1998 (Neujahr) ist die Ausstellung von 11-17 Uhr geöffnet.
11.11. 1997 - 25.1. 1998
mittelnraum vor ort
mit Dellbrügge & de Moll, Tobias Gerber, Christian Hasucha, Ulrike Kessl, Hee Seon Kim, Thomas Klegin, Andrea Knobloch, Norbert Kottmann, Maik und Dirk Löbbert, Marc Mer, Tomoko Mukai, Christiane Post, Coop von Osten, Peter Zimmermann
http://www.uni-bonn.de/mitteln
e-mail: mitteln@uni-bonn.de
Die Ausstellung mitteln. raum vor ort verknüpft zwei wesentliche Fragestellungen zeitgenössischer Kunst: die nach dem Raumbegriff und - nicht weniger brisant - die nach der Kunstvermittlung. Beide Bereiche treffen in der inzwischen fast schon traditionellen Kunstform der Installation zusammen. Diese gestalterische und theoretische Zwiesprache mit der Beschaffenheit von Orten stellt die Frage, welcher Raumbegriff heute noch Gültigkeit hat. Andererseits läßt gerade die Bezugnahme auf den Kunst-Ort nach dem Einfluß der Vermittlung fragen: Welche Wirkungen entfalten die Kunstwerke selbst, welche Ideen und Formen entstehen auch durch Vermittlungswege und Einflsse von KuratorInnen?Der Bonner Kunstverein verfügt mit der vom österreichischen Architektenteam Haus-Rucker-Co 1987 umgebauten Halle des ehemaligen Blumenmarkts über zurückhaltend gestaltete und damit für die Präsentation zeitgenössischer Kunst programmatische Räume. Insbesondere die große Ausstellungshalle fördert über den offenen Raum in der Mitte hinweg immer wieder optische Beziehungen zwischen den einzelnen Kunstwerken. Gleichzeitig markiert die Architektur aber auch einzelne Kompartimente, in denen Kunstwerke einen klar definierten Wirkungsbereich entwickeln.
Die an der Ausstellung beteiligten Künstlerlnnen entfalten mit ihren Arbeiten ein weites Spektrum möglicher Antworten sowohl auf diese architektonischen Vorgaben als auch auf die Frage nach dem "mitteln" von Kunst. Das reicht von der Veränderung der konkreten Architektur vor Ort, wie in den Arbeiten von Thomas Klegin oder der Brüder Maik und Dirk Löbbert bis hin zu Tomoko Mukais Computersimulation eines ldealraums, von Marc Mers Einrichtung eines Reflektionsraumes in der Mitte der großen Ausstellungshalle bis zum je nach Lesart bissigen oder amüsanten Kommentar des Berliner Künstlerinnen-Duos Dellbrügge & de Moll: "Wir arbeiten an der Peripherie".
mitteln. raum vor ort ist das Ergebnis eines langfristigen Projekts, dem eine jahrelange Zusammenarbeit des Kunsthistorischen Instituts der Universität Bonn und der Artothek im Bonner Kunstverein in Form von Lehrveranstaltungen vorausging. Seit dem Wintersemester 1996 bereitete ein Seminar diese Ausstellung theoretisch vor, ein zweites folgte im Sommersemester 1997 und diente der organisatorischen Umsetzung der Installationen im Bonner Kunstverein. Von der Auswahl der Künstlerlnnen bis zur konkreten Planung und Realisierung der Ausstellung betreuten die zwanzig Studierenden der Kunstgeschichte die beteiligten Künstlerlnnen: nicht nur Katalogredaktion und Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch das Veranstaltungsprogramm und die Inszenierung der Ausstellung wurden von ihnen auf den Weg gebracht. Nicht zuletzt eine Homepage im Internet ist ein Projekt der Studierenden, die noch in den Semesterferien das Seminar weiterführten.
Das Seminarprojekt hat sehr wirkungsvoll zwischen den Künstlerlnnen und den Kunstgeschichte-Studentlnnen vermittelt: eine intensive Diskussion mit den beteiligten Künstlerlnnen und die organisatorische Betreuung ihrer Arbeiten boten den Studierenden eine realitätsbezogene Ausbildung im professionellen Kunstbetrieb, die weit über bislang übliche Praktika hinausgeht und vorher nur in europäischen Nachbarstaaten angeboten wurde.
Zur Ausstellung erscheint zum Preis von ca. 18 DM (Mitglieder des Bonner Kunstvereins 15 DM) ein illustrierter Katalog mit theoretischen Beiträgen und Künstlerseiten.
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen, Diskussionen, Aktionen und einer Filmreihe in Zusammenarbeit mit der Bonner Kinemathek e.V. rundet das Projekt ab.
mitteln. raum vor ort entstand in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn, dem Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und wird gefördert vom Kulturamt der Bundesstadt Bonn und der Deutschen Renault AG.