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Columbus Art Foundation

Haus für Ideen
Eywiesenstraße 6
88212 Ravensburg
Tel. 0751 - 36344-318
Fax 0751 - 36344-900
Mobil 163 3634409
Mo - F 10 - 17 Uhr und nach Vereinbarung
artfoundation@columbus.ag
www.columbus-artfoundation.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

10.12. 2010 - 18.02. 2011

BHFGHOW

sechs Positionen aus der Columbus-Förderung für aktuelle Kunst 2010

Bernhard Bretz / Matthias Holliger

Famed

Julia Gröning

David Heitz

Gabriela Oberkofler

Anna Witt

 

 

Ausstellungsort:
Cunsthalle Ravensburg | Eywiesenstraße 6 | 88212 Ravensburg

Eröffnung:
Donnerstag, den 9. Dezember 2010, 19 Uhr

 

 

Newsletter Februar 2011

Liebe Leserinnen und Leser,

das Kunstjahr 2011 beginnt für die Columbus Art Foundation mit einem Doppelschlag. Am Freitag, den 4. März wird im Magazin4 ­ Bregenzer Kunstverein die große Einzelausstellung von Anna Witt zum Abschluss ihrer Zeit im Columbus-Förderprojekt eröffnet. Einen Tag später dann am Samstag, den 5. März die Gruppenausstellung politics. ich-ichs-wir" in der Kunsthalle Ravensburg. Mit dieser Eröffnung wird die Umwidmung unserer firmeneigenen Ausstellungshalle in die Kunsthalle Ravensburg offiziell. Den Abschluss unseres Ausstellungsjahres bildet die Einzelausstellung der ersten Preisträgerin des neu aufgelegten Columbus-Förderpreis für aktuelle Kunst Gabriela Oberkofler.
Dazwischen liegt die erste umfangreiche Einzelausstellung der Künstlergruppe Famed in der Schweiz genauer im Kunstmuseum St.Gallen. Anna Witt und Famed ­ und damit indirekt auch unser Förderprojekt ­ sind durch ein aktuelles Ranking von art-report mehr als geadelt worden.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre,

Ihr Team der Columbus Art Foundation

 

Anna Witt. stetig aufbegehren (Eröffnung: 4. März 2011)

 

politics. ich-ichs-wir (Eröffnung: 5. März 2011)

neu: Kunsthalle Ravensburg

neu: Columbus-Förderpreis für aktuelle Kunst

Vorankündigung: Famed im Kunstmuseum St. Gallen (Mai 2011)

Ranking: Witt und Famed <#6>

 


Anna Witt. stetig aufbegehren

Ort:
Magazin4 ­ Bregenzer Kunstverein, Bergmannstrasse 6, A-6900 Bregenz
Eröffnung:
Freitag, 4. März 2011, 19 Uhr
Ausstellungsdauer:
5. März bis 8. Mai 2011
Finissage:
Künstlergespräch mit Anna Witt und Andreas Schlaegel; 8. Mai 2011, 18 Uhr

Die Ausstellung Anna Witt. stetig aufbegehren" ist eine Kooperation zwischen der Kunsthalle Ravensburg und dem Magazin4 ­ Bregenzer Kunstverein. Sie markiert den Abschluss der dreijährigen Förderung der Künstlerin durch die Columbus Art Foundation. Zur Finissage der Ausstellung wird bei columbus books ein umfangreicher Katalog erscheinen, der alle bisher realisierten Werke der Künstlerin dokumentiert.

Die Bregenzer Ausstellung hat zwei Standorte. Neben dem Ausstellungsraum im Magazin4, in dem sechs Arbeiten in einem speziell für Bregenz entworfenen Display zu sehen sind, wird Anna Witt in den Räumen des Martinsturm drei weitere Arbeiten zeigen, von denen sie eine neue speziell für Bregenz entwickelt. Die Video-Arbeiten von Anna Witt basieren auf Handlungen und konfrontieren den Betrachter mit Bildern. Manchmal ist es die Künstlerin selbst, die uns performativ begegnet, manchmal sind es fremde Personen, die Witt dazu herausfordert, sich handelnd mit ihrer Umgebung, mit ihren alltäglichen Erfahrungen oder mit ihren politischen Einstellungen auseinander zu setzen. Einfache, jedem mehr oder weniger vertraute Aktivitäten zeigen ihre Arbeiten und gerade deshalb fordern sie vom Betrachter beständig eine Selbstpositionierung. Mit unvoreingenommenem Interesse an ihrem Gegenüber schafft sie dabei oft spielerische Situationen und ermöglicht gemeinschaftliche Interaktion. Ihre grundlegende Methode beschreibt Witt so: Ich stelle Personen einen Handlungsraum zur Verfügung, den sie selbst gestalten können". Die einfachen körperlichen Handlungen werden von Witt genauso wie die direkt artikulierten Gedanken ihrer wechselnden Protagonisten in eine formal strenge Bildsprache übersetzt und dann im Raum inszeniert. Die körperlich-physischen Interaktionen werden vielfach durch Sprechakte der Mitspieler ergänzt. Nonverbale und verbale Artikulationen öffnen in Witts Arbeiten Denkräume für grundlegende Neudefinitionen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Witt zieht sich in ihren Arbeiten nie auf distanzierte Kommentierungen zurück, präsentiert keine Theorien, sondern direkte Handlungen am und mit dem Gegenüber.

 

 

 

politics. ich-ichs-wir

Beteiligte Künstler: Alexander Kluge, Barbara Köhler, Thomas Locher, Mark Lombardi, Jan J. Schoonhoven, Albrecht Tübke & Anna Witt

Ort:
Kunsthalle Ravensburg | Eywiesenstraße 6 | 88212 Ravensburg
Eröffnung:
Samstag, 5. März 2011 | 17 Uhr
Ausstellungsdauer:
7. März bis 13. Mai 2011

Die Ausstellung politics. ich-ichs-wir" umkreist das Verhältnis des ich zum wir, zielt also auf ein Zentrum unseres politischen und gesellschaftlichen Miteinanders. Das Miteinander des Eröffnungsabends am Samstag, den 5. März bietet zum Einstieg ein umfangreiches Programm. Neben einer Einführung durch Jörg van den Berg werden eine Lesung von Barbara Köhler und kurze Interviews mit Künstlern unterschiedliche Zugänge in die Ausstellung öffnen. Zum Miteinander gehören dann selbstverständlich auch Essen und Trinken. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Die Werke von Alexander Kluge, Barbara Köhler, Thomas Locher, Mark Lombardi, Jan J. Schoonhoven, Albrecht Tübke und Anna Witt provozieren eine Auseinandersetzung, die sich paradoxerweise ebenso selten auf konkrete politische Inhalte reduzieren wie ins Utopische weiten lässt. Sie treffen Aussagen, aber finalisieren diese nicht, um so ein explizites Sich-Verhalten des Betrachters zu provozieren. Das wiederum ermöglicht es, die Ausstellung nicht thematisch, sondern über die dialogischen Öffnungen der gezeigten Werke zu organisieren. Es geht um eine spezifische Aufmerksamkeit auf die Grundfragen des Miteinanders: die Ausstellung als Arbeitsraum, als vermittlungsfreier Lernort.
Früchte des Vertrauens" von Alexander Kluge (*1932) ist eine überbordende knapp elfstündige Materialsammlung, die im Anschluss an die Finanzkrise um die Begriffe Geld und Vertrauen kreist. Thomas Locher (*1956) befragt mit seinen Werken Bedingungen und Chancen von Kommunikation. Die Basis bildet eine fortschreitende Arbeit an Sprache, die vom Betrachter eine komplexe anschauliche Lektüre fordert. Mark Lombardi (1951­2000) skizziert in seinen Zeichnungen die eng geknüpften Netzwerke von Politik, Ökonomie und Verbrechen. Er nennt Namen von Personen, Unternehmen und Organisationen. Nicht selten sind diese aufgezeichneten Namen nur allzu bekannt ­ im Gegensatz zu ihren Verbindungen. Jan J. Schoonhoven (1914­1994) geht es in seinen, vom Seriellen geprägten Zeichnungen und Reliefs um eine Form der Organisation. Organisation der Elemente in dem Sinne, dass die Organisation das Wesen des Elements nicht abändert, sondern es verstärkt..." Albrecht Tübke (*1971) zeigt einzelne Passanten als Ganzfiguren, die gelassen den Betrachter ansehen. Die Intensität dieses Gegenübers unterläuft die Flüchtigkeit von Begegnungen im öffentlichen Raum. Was wir sehen, sind Menschen, die sich ­ oder zumindest die öffentliche Inszenierung ihres Selbst ­ auch zeigen wollen. Auf eigentümliche Weise bleiben diese Bilder diskret und ermöglichen gerade darin die Begegnung mit einem Anderen. Die Video-Arbeiten von Anna Witt (*1981) basieren zumeist auf performativen Eingriffen im öffentlichen Raum. Manchmal ist es die Künstlerin selbst, die uns handelnd begegnet, manchmal sind es ,fremde' Personen, die sie dazu anstiftet, sich mit ihrer Umgebung auseinander zu setzen. Nonverbale und verbale Äußerungen provozieren so in Witts Arbeiten ein offenes Nachdenken über Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens. Gedichte und Texte von Barbara Köhler (*1959) schreiben der Ausstellung einen Subtext ein. Köhler hinterfragt die Struktur und Materialität von Sprache, hinterfragt das Ich der Autorin ebenso wie das Ich des Lesers. Ich und Wir werden in Bewegung, Ich und Welt in Beziehung gesetzt.

 

 

neu: Kunsthalle Ravensburg

Mit der Umwidmung unserer 800qm großen Ausstellungshalle zur Kunsthalle Ravensburg folgen wir einerseits dem Sprachgebrauch unseres Stammpublikums und signalisieren zum anderen ein nochmals geschärftes Selbstverständnis als private Initiative eines öffentlichen Kulturorts. Die Kunsthalle Ravensburg ist eine Kulturförderung der Unternehmensgruppe Columbus. Sie versteht sich als ein öffentlicher Ort, an dem fragile Zusammenhänge in sinnlicher Form noch ausprobiert werden können." (Harald Szeemann) Die Kunsthalle möchte sowohl für die Mitarbeiter der Columbus-Unternehmensgruppe wie auch für Besucher nicht nur ein Ort für den kontemplativen Rückzug, sondern vor allem ein Ort der öffentlichen Auseinandersetzung und Kommunikation sein. Sie will einem offenen Diskurs und damit einer Mehrstimmigkeit Raum geben.

 

 

 

neu: Columbus-Förderpreis für aktuelle Kunst

Nach gut fünfzehn Jahren Columbus-Förderprojekt haben wir dieses modifiziert und zum Columbus-Förderpreis für aktuelle Kunst umgewidmet. Der Columbus-Förderpreis ist mit 30.000,- Euro einer der höchstdotierten Preise für aktuelle Kunst in Deutschland. Erste Preisträgerin ist die in Stuttgart arbeitende Südtirolerin Gabriela Oberkofler. Wir eröffnen eine große Einzelausstellung in der Kunsthalle Ravensburg am Freitag, den 7. Oktober 2011.
In die Struktur des Förderpreises haben wir viele zentrale Komponenten aus dem alten Förderprojekt einfließen lassen, die sich in unseren Augen als absolut erhaltenswert gezeigt haben. Nach wie vor zielt auch der Preis auf Künstlerinnen und Künstler, die am Ende ihrer akademischen Ausbildung und damit meist noch am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn stehen. Was ihnen in dieser Situation oft fehlt, ist neben einem Netzwerk, das ihrem Arbeiten eine Öffentlichkeit gibt, vielfach auch ein kritischer Dialogpartner im Entwicklungsprozess neuer Werkkonzepte und Projekte. In eben diesem Sinne wird auch der Columbus-Förderpreis zukünftig wirken. Die Preissumme von 30.000 Euro wird neben einem monatlichen Grundbetrag, der über den Zeitraum von einem Jahr an den Preisträger gezahlt wird, vor allem für eine große Einzelausstellung und eine umfangreiche begleitende Monografie genutzt. Beides soll im Laufe eines Jahres nach der Preisvergabe erarbeitet werden. Darüber hinaus wird der Ankauf von Werken für die Sammlung Columbus keinesfalls aufgegeben, denn auch in Zukunft wollen wir diese Sammlung von junger aktueller Gegenwartskunst weiter entwickeln.

 

 

 

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Vorankündigung: Famed im Kunstmuseum St. Gallen

21. Mai ­ 14. August 2011 | Lokremise, St. Gallen
Die im Jahr 2010 aus dem Columbus-Förderprojekt ausgeschiedene Leipziger Künstlergruppe FAMED wird Ende Mai in der zum Kunstmuseum St. Gallen gehörenden ehemaligen Lokremise ihre erste große Einzelausstellung in der Schweiz eröffnen. Zu diesem Anlass wird in Kooperation zwischen dem Kunstmuseum St. Gallen und der Columbus Art Foundation ein umfangreiches Katalogbuch erscheinen, das die Reihe der Abschlusspublikationen im Columbus-Förderprojekt fortsetzt.
Die drei aus Leipzig stammenden Künstler Sebastian Kretzschmar, Kilian Schellbach und Jan Thomaneck zielen schon mit ihrem Namen Famed" ironisch auf den Starrummel im Kulturbetrieb. Ebenso lapidar wie präzise reflektieren und kommentieren die drei mit ihren Installationen, Videos und Interventionen das Betriebssystem Kunst. Humor und Konzept verbinden sich zu einem lustvollen Verwirrspiel. FAMED sind als artist in residence eingeladen, für die spektakuläre Lokremise raumbezogene Installationen zu entwickeln. Die Lokremise dient dem Kunstmuseums St. Gallen seit dem vergangenen Jahr als eigenständiges Kulturlabor, das künstlerische Prozesse sichtbar machen und Einblick in die Werkentstehung bieten soll.

 

 

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Ranking: Anna Witt und Famed

Sehr gefreut hat uns der Blick auf ein Ranking von Art-Report. In diesem Ranking der Aufsteiger des Jahres 2010 in der Kategorie Künstler unter 35 finden sich unter den Top 30 nur drei deutsche Künstler und zwei davon sind bzw. waren im Columbus-Förderprojekt. Anna Witt und Famed. Art-Report listet Anna Witt auf Position drei und die Künstlergruppe Famed auf zehn. Wir freuen uns sehr für die beiden und werten diese Einschätzung auch als Bestätigung für die nachhaltige Weiterentwicklung unseres Förderkonzeptes.


 

 

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