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Dina4 Projekte

Hermann-Lingg-Straße 10
80336 München/Munich
Tel. 089 - 5238-9040, Fax 5238-9071
Mi - Fr 13 -18 Uhr, Sa 12 -15 Uhr
dr@dina4projekte.de
www.dina4projekte.de
Dina4 Projekte atelier Berlin
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

23.03. - 06.04. 2012

Sybille Rath

Schneeweiße Kohle

 

 

 

 

Sybille Rath Schneeweiße Kohle

Dina4 Projekte, zu Gast in der Galerie Jordanow, präsentiert die Einzelausstellung Schneeweiße Kohle von Sybille Rath, in der neue Arbeiten der Künstlerin gezeigt werden. Der Titel, ein Paradoxon, als scheinbar unlösbarer Widerspruch, verdeutlicht gleichzeitig die ihm zu Grunde liegende Wahrheit: die symbiotische Verbundenheit gegensätzlich geglaubter Sujets. Das Interesse Sybille Raths liegt vor allem in der Auseinandersetzung mit der Rolle der Figur und deren Bewegung bzw. Existenz im Bildraum. Es sind Überlappungen, Überlagerungen und damit einhergehende Inszenierungen verschiedener Ebenen, Schichten und Formen, die den Betrachter in die geschaffene Räumlichkeit hineinziehen. Sybille Raths Arbeiten sind keine zusammenhängenden Erzählungen, sondern setzten auf die Aktivität des Rezipienten, deuten nur an und lassen weiterdenken. Die Arbeiten folgen keinem einheitlichen Stil, sondern verschmelzen zu Chiffren und Zeichen, die in der eigenen Ikonographie Sybille Raths verarbeitet werden. Skizzenhafte Darstellungen treffen auf einen starken Duktus, lasierende Farbschichten auf reines Pigment.
Sybille Rath orientiert sich an Themen der Mythologie, fernen Kulturen und christlicher Ikonographie -stets die Eigenschaften und das Wesen zeigend, das Menschen in sich tragen: Träume, Wünsche, Sehnsüchte und Leidenschaften. Diese "menschliche Kommunikation" aus dem Dialog verschiedener Einflüsse und Techniken entstanden, findet sich sowohl auf inhaltlicher Ebene als auch in formalen Verhaltensweisen wieder und verbindet sich gewollt zu einem Ganzen.
In der Ausstellung Schneeweiße Kohle werden nicht nur neue Arbeiten Sybille Raths gezeigt, sondern auch das breite und mannigfaltige Spektrum, das sich vor allem in den verschiedene Techniken, Materialien und Größen widerspiegelt. Die Holztafeln, in ihrer spielerischen und skizzenhaften Bearbeitung, zeugen vom dem offenen und spontanen Dialog mit dem Material an sich, in den die Künstlerin völlig unvoreingenommen tritt. Die Papierarbeiten verdeutlichen wohl am sichtbarsten das Prinzip der Überlappungen und Schichtungen im Arbeitsprozess Sybille Raths. Als Untergrund dienen alte Radierungen, die übermalt werden, um die verschiedenen Formen und Chiffren zu einem gemeinsamen Bildkodex entstehen zu lassen -im Sinne des antiken und mittelalterlichen Palimpsests, dem Wiederbeschreiben kostbarer Materialien. So inszeniert Sybille Rath durch die schrittweise Andeutung der Ebenen einen imaginären Raum mit einer gewissen Tiefe.
In der Arbeit meinraum geht sie jedoch einen Schritt weiter und deutet eine tatsächliche räumliche Situation an, schafft Ecken, Kanten und raumtypische Details, verkeilt Diagonalen und Figuren miteinander, die den Raum aufbrechen. Die ringenden Figuren auf dem Podest, die sich in Ihre Bärte verknotet haben sind den Cloisters in New York nachempfunden. Dieser menschliche Knotenpunkt auf der Erhebung bildet eine heterogene Masse und ein gewisses Ungleichgewicht im Bildraum -dennoch wird die Homogenität nicht gestört, sondern scheint durch diesen architektonischen Eingriff" subtiler geschärft zu werden.
Sybille Rath kombiniert tradierte und bekannte Elementen, spontane und subjektive Momente miteinander und schafft somit eine paradoxe Symbiose, die der zwischenmenschlichen Kommunikation zu Grunde liegt: schneeweiße Kohle eben.

Xenia Liebl M.A.

 

Ausstellungseröffnung in München
am Donnerstag, den 22.03. 2012, ab 18 Uhr
in der Galerie Jordanow im Pinakotheken Viertel

Dina4 Projekte zu Gast bei der Galerie Jordanow
Location: Fürstenstr. 11, 80333 München
Öffnungszeiten: Mi -Fr 14 -18 Uhr, Sa 12 -16 Uhr

Gleichzeitig findet die 9.te gemeinsame Abendöffnung der Galerien der Maxvorstadt statt.



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