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Kulturgeschichtliches Museum/
Felix-Nussbaum-Haus

Lotterstr. 2
49078 Osnabrück
Tel. 0541 - 323 -2207; Fax 0541 - 323 2739
Di - Do 11 - 18 Uhr, Fr 11 - 20 Uhr, Sa/So 10 - 18 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

27.07. - 31.08.2003


Retrospektive zum 80. Geburtstag von Ursula Daphi


Im Mai 2003 feierte die Osnabrücker Künstlerin Ursula Daphi ihren 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass präsentieren der Museums- und Kunstverein Osnabrück e. V. und das Kulturgeschichtliche Museum Osnabrück /Felix-Nussbaum-Haus vom 27. Juli (Eröffnung: 11.30 Uhr) bis 31. August im Obergeschoss des Kulturgeschichtlichen Museums eine Ausstellung mit Arbeiten der Künstlerin. Die Ausstellung wird im Rahmen der Reihe "Osnabrücker Kunst und Künstler" gezeigt.

Ursula Daphi, 1923 in Osnabrück geboren, gehört seit Ende der fünfziger Jahre zu den festen Größen in der Osnabrücker Kunstszene. Ihre künstlerische Ausbildung begann sie bereits 1938 in den Städtischen Förderklassen für Bildhauerei in Osnabrück und setzte sie 1941 ohne Erlaubnis der Eltern an der Kunstakademie Leipzig fort.

Bis 1951 war sie als Kunsterzieherin tätig und gab diesen Beruf dann zugunsten der Familie auf. Ab 1957 wandte sie sich wieder verstärkt ihrer künstlerischen Weiterbildung zu. Vor allem die durch ihre Schwester vermittelten Kontakte zur Künstlerszene auf Mallorca und in Barcelona förderten die Entwicklung eines eigenen, bis heute unverwechselbaren Stils, der vor allem von prismatischen Formen gekennzeichnet ist. Vielfältig geschichtet und gläsern durchscheinend sind ihre Werke mehr oder weniger stark mit Abbildern realer Gegenstände durchsetzt. Ebenso charakteristisch ist die spezifische Farbgebung ihrer Bilder, die sich in blautonige und rotbraune Gruppen unterscheiden lassen.

Es entstand jedoch seit den Fünfzigern nicht nur ein umfangreiches malerisches Oeuvre. Ursula Daphis künstlerisches Schaffen ist auf vielfältige Weise auch im Stadtbild Osnabrücks sichtbar, wie beispielsweise das Mosaik am Südamerikahaus des Osnabrücker Zoos, die Reliefs über den Türen zum Zuschauerraum des Osnabrücker Stadttheaters und auch Kirchenfenster. Die verschiedenen Werke vermitteln die ganze Bandbreite des künstlerischen Schaffens von Ursula Daphi.

Auch im Alter von nun fast 80 Jahren ist die Künstlerin produktiv und kreativ wie zuvor. Mit ihrer ungeminderten Schaffenskraft ist sie auch heute noch Ansporn für die junge Künstlergeneration. Regelmäßige Ausstellungen vor allem auch in Spanien sowie Studienaufenthalte in den USA belegen dies.

Die letzte Ursula Daphi - Ausstellung des Kulturgeschichtlichen Museums liegt 20 Jahre zurück. Das Lebenswerk der Künstlerin soll nun mit dieser Retrospektive und einem begleitenden Katalog gewürdigt werden.

Eröffnung: 27. Juli 2003, 11.30 Uhr

 

 

 

Dauerausstellung "Felix-Nussbaum. Die Sammlung" wird um zwei Gemälde erweitert

Anlässlich der Übergabe der zwei neuen Felix-Nussbaum-Bilder durch den Mäzen und Vorsitzenden der Felix Nussbaum Foundation, Hubert Schlenke, an Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip und Museumsdirektorin Inge Jaehner

findet am Mittwoch, 19. März, um 15 Uhr,

im Felix-Nussbaum-Haus,
Verwaltungstrakt, Direktion, 1. Etage,
(Eingang über Heger-Tor-Wall),

ein Pressegespräch statt.

Die Dauerausstellung "Felix Nussbaum. Die Sammlung" im Felix-Nussbaum-Haus wird um zwei Ölgemälde des in Osnabrück geborenen und in Auschwitz ermordeten jüdischen Künstlers erweitert.

Bei den beiden Gemälden handelt es sich um das unsignierte und datierte "Selbstbildnis vor Häuserfront" (um 1939) sowie das signierte und datierte "Takelwerk" von 1936.
Das Selbstbildnis Nussbaums wurde 1995 bei Sotheby's in Tel Aviv versteigert. Es ist in die Reihe der Selbstporträts Felix Nussbaums zu stellen, in denen er sich mit der Frage nach seiner Identität und den Auswirkungen der Exilzeit befasst. Ursprünglich war vermutet worden, dass dieses Bild, das Nussbaum vor einer mehrstöckigen Häuserfront zeigt, um 1936 entstanden ist. Nach neuesten Erkenntnissen hat Nussbaum dieses Gemälde aber erst 1939, nach den Judenpogromen in Nazi-Deutschland, im Brüsseler Exil gemalt. Hierfür sprechen die Motive und die Maltechnik des Bildes.

"Takelwerk" zeigt auf einem Lagerplatz unterschiedlichste Gegenstände: Holzstapel, Gliederketten, einen leeren Sack und ineinander verschlungene Taue. Als Felix Nussbaum dieses Bild 1936 malte, zählten Motive aus dem belgischen Hafen Ostende zu der fast ausschließlichen Thematik seiner Gemälde und sind als Metaphern für seine zunehmende Angst und Verunsicherung zu sehen.

 

 

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