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Kulturgeschichtliches Museum/
Felix-Nussbaum-HausLotterstr. 2
49078 Osnabrück
Tel. 0541 - 323 -2207; Fax 0541 - 323 2739
Di - Do 11 - 18 Uhr, Fr 11 - 20 Uhr, Sa/So 10 - 18 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
18.01. - 14.03.2004
Klaus DierßenKunstsitz
Neben der Dauerausstellung "Felix Nussbaum. Die Sammlung", die die weltweit größte Sammlung von Werken des 1904 in Osnabrück geborenen und 1944 in Auschwitz ermordeten jüdischen Künstlers Felix Nussbaum zeigt, werden im Felix-Nussbaum-Haus erstmalig die freien Wandflächen der Flur- und Übergangsräume mit den künstlerischen Fotografien von Klaus Dierßen bespielt. Die Ausstellung nimmt durch ihre Reihen und Bildtableaus formal und inhaltlich Bezug auf die Architektur des Felix-Nussbaum-Hauses, dem ersten eröffneten Museum (1998) des bekannten amerikanischen Architekten Daniel Libeskind.
Über drei Jahre hat Klaus Dierßen in zahlreichen Kunstmuseen Fotografien von dort vorgefundenen Sitzgelegenheiten angefertigt. Kompositorisch wie inhaltlich folgen die Fotografien der Reihe einem strengen künstlerischen Konzept. Stühle, Bänke und Sessel laden am offiziellen "Sitz der Kunst" zur Wahrnehmung der Kunstwerke ein und werden im Zuge einer Gegenbetrachtung zum Gegenstand der Reflexion. Die Möblierung steht für einen repräsentativen Querschnitt durch die europäische Museumslandschaft - vom traditionellen Kunsttempel bis zum modernen "White Cube". Über den Blick auf das eigentlich Nebensächliche werden die Bedingungen der Kunstrezeption in der Institution "Museum" befragt. Beabsichtigt ist nicht die Dokumentation der Innenarchitektur der verschiedenen Kunsthäuser. Vielmehr verweist der "Kunstsitz" als Leerstelle auf den Betrachter und seine unterschiedlichen Rezeptionsbedingungen.
Klaus Dierßen, geboren 1949, studierte Fotografie und Druckgrafik an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig (Meisterschüler). Er ist Dozent im Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft an der Universität Hildesheim und leitet dort das Fachgebiet Fotografie. Klaus Dierßen ist stellvertretender Vorsitzender der Sektion Bildung und Weiterbildung der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, seine Werke befinden sich in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen. Für seine Publikation "Danach und Danach" erhielt er 1993 den Kodak-Fotobuchpreis. Ein weiteres Buch Dierßens trägt den Titel "Angesehen - in Ostdeutschland".
Höhere Qualität? Zur Bewertung musealer Arbeit
Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes vom 2. bis 5. Mai 2004 in Osnabrück"Höhere Qualität? Zur Bewertung musealer Arbeit" lautet der Titel der diesjährigen Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes, die vom 2. bis 5. Mai im Kulturgeschichtlichen Museum / Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück stattfindet.
Anliegen der Veranstaltung ist die derzeit im Museumswesen intensiv diskutierte Fragestellung, ob die Einführung eines Registrierungs- oder Akkreditierungssystems für Museen sinnvoll ist, wie gegebenenfalls Qualitätsstandards formuliert werden könnten und auf welchem Niveau sich die geforderten Mindeststandards für die vielfältige Museumslandschaft in Deutschland bewegen sollten. Dabei sind die Vor- und Nachteile sowie die Anwendbarkeit dieser Systeme aus verschiedenen Sichtweisen zu hinterfragen.
England, die USA und die Niederlande haben bereits vor Jahren die ersten Kriterien für ein Museumsakkreditierungssystem aufgestellt. Auch in Österreich wurde inzwischen das sog. "Museumsgütesiegel" eingeführt. Mit den im Rahmen der Tagung gehaltenen Vorträgen und Diskussionen soll untersucht werden, inwiefern solche Auszeichnungsverfahren Qualität, Kompetenz und dauerhafte Leistungsfähigkeit gewährleisten können. Das detaillierte Tagungsprogramm entnehmen Sie bitte der Anlage.
Im Rahmen der Tagung findet am Montag, 3. Mai 2004, um 11.30 Uhr, im Kulturgeschichtlichen Museum in Osnabrück, Lotter Str. 2, 49078 Osnabrück, ein Pressegespräch zur Jahrestagung und zu aktuellen kulturpolitischen Themen statt.