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Kulturgeschichtliches Museum/
Felix-Nussbaum-HausLotterstr. 2
49078 Osnabrück
Tel. 0541 - 323 -2207; Fax 0541 - 323 2739
Di - Do 11 - 18 Uhr, Fr 11 - 20 Uhr, Sa/So 10 - 18 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
04.05. - 01.05.2003
Synagogenarchitektur in DeutschlandAusstellung zu jüdischen Ritualbauten im Felix-Nussbaum-Haus und in der Deutschen Stiftung Friedensforschung
Im Rahmen der "Israelischen Kulturwochen Niedersachsen" widmen sich das Felix-Nussbaum-Haus und die Deutsche Stiftung Friedensforschung dem Thema Architektur. In der Ausstellung "Synagogenarchitektur in Deutschland. Vom Barock zum neuen Bauen" werden im Felix-Nussbaum-Haus und im Ledenhof - dem Sitz der deutschen Stiftung Friedensforschung - vom 4. Mai (Eröffnung im Felix-Nussbaum-Haus: 11 Uhr; Eröffnung in der Deutschen Stiftung Friedensforschung, Ledenhof: 12 Uhr) bis 1. Juni Modelle jüdischer Ritualbauten aus mehreren Jahrhunderten präsentiert.
Bei der Eröffnungsveranstaltung in der Deutschen Stiftung Friedensforschung im Ledenhof hält Prof. Harmen Thies von der TU Braunschweig um 12.30 Uhr den Vortrag "Jesuitisches Gedankengut und Synagogenarchitektur im Barock".
Am Fachgebiet Baugeschichte der TU Braunschweig entstanden in Zusammenarbeit mit dem Center for Jewish Art der Hebrew University Jerusalem Holzmodelle von Synagogen. Seit einigen Jahren arbeiten die TU Braunschweig und die Hebrew Universität Jerusalem gemeinsam an der Erforschung jüdischer Ritualbauten - Synagogen, Ritualbäder und Friedhofsgebäude - in Deutschland. In verschiedenen Bundesländern wurden dabei zahlreiche noch erhaltene, aber auch nach Umbauten oft völlig veränderte Bauwerke dokumentiert und ihr ursprünglicher Zustand rekonstruiert sowie die vielen seit 1938 zerstörten jüdischen Bauwerke erfasst.
Im Felix-Nussbaum-Haus werden elf Synagogen vorgestellt. Sie geben einen Überblick über die Entwicklung der Synagogenarchitektur in Deutschland von den Bauten des Barock (Halberstadt, Hornburg) über die bedeutenden klassizistischen Synagogen (Wörlitz, Karlsruhe, Seesen, ältere Synagoge von Hannover), die Synagogen des späteren 19. Jahrhunderts im neomaurischen (Eisenach, Wolfenbüttel) und im neoromanischen Stil (Breslau, neuere Synagoge von Hannover) bis zu charakteristischen Bauwerken des 20. Jahrhunderts vor 1933 (Bingen, Wilhelmshaven, Dieburg). Der einheitliche Maßstab der Modelle (1:50) verdeutlicht die unterschiedliche Wirkung der Synagogenbauten, die zwischen den versteckten Gebäuden des Barock und den monumentalen Bauten des 19. Jahrhunderts variiert. Die Modelle erlauben auch einen Blick in das Innere der Synagogen, dessen Wirkung für den Charakter der Bauten wesentlich ist.
Ein zur Ausstellung erschienener Katalog (12 Euro) bietet neben ausführlichen Beschreibungen der präsentierten Bauten auch einen Überblick zur Entwicklung der Synagogenarchitektur in Deutschland vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.Bei der Eröffnungsveranstaltung in der Deutschen Stiftung Friedensforschung im Ledenhof hält Prof. Harmen Thies von der TU Braunschweig um 12.30 Uhr den Vortrag "Jesuitisches Gedankengut und Synagogenarchitektur im Barock".
Pressegespräch am Montag, 28. April, 16 Uhr, im Obergeschoss des Felix-Nussbaum-Hauses,
Gesprächspartner: Christel Schulte, Koordinatorin für die in Osnabrück präsentierte Ausstellung, sowie Ulrich Knufinke und Simon Paulus von der Technischen Universität Braunschweig