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Kunsthalle Fridericianum

Friedrichsplatz 18
34117 Kassel
Tel. 0561 - 70 72 720; Fax 0561 - 77 45 78
Mi - So 11 - 18 Uhr
info@documenta.de
http://www.fridericianum-kassel.de
http://www.documenta.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

Veranstaltungen 1. Halbjahr 2003

 

29.03. - 18.05.2003


Ray Johnson

The Name of the Game


Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Museet for Samtidskunst, Oslo.
Kuratorin: Ina Blom. Der amerikanische Künstler Ray Johnson (1927 ­ 1995) galt lange Jahre als legendärer Außenseiter und Kultfigur innerhalb der zeitgenössischen Kunst. Trotz seiner über mehr als 50 Jahre andauernden künstlerischen Tätigkeit, die er zumeist in New York in engem Kontakt mit den einflussreichsten Künstler seiner Zeit verbrachte, blieb er bis zu seinem Tode einem größeren Publikum unbekannt. Johnson war aber de facto ein Superstar innerhalb eines speziellen Kunst-Netzwerkes, das in den 60er und 70er Jahren entstand und das postalische System als künstlerisches Medium nutzte ­ ein Medium, das es möglich macht, geschriebene und bildnerische Werke innerhalb eines großen Netzwerkes von "Schreibern" auszutauschen und zu verteilen, anstatt sie in Galerien und Museen auszustellen. Ray Johnson ist in erster Linie als Urheber dieses Netzwerkes bekannt. 1955 begann er Kunstwerke per Post als Geschenke an eine festgelegte Liste von Empfängern zu verschicken. In den 60er Jahren erhielt dieses schnell anwachsende postalische Netzwerk den Namen The New York Correspondence School of Art (eine ironische Anspielung auf die berühmte "New York School" für Malerei). Johnson nahm bis zu seinem Tode aktiv an der globalen Mail Art Bewegung teil. Johnson´s Gebrauch des Postwesens als künstlerisches Medium verband sich mit der allgemeinen Entstehung vieler radikaler Kunstprojekte in den 60er Jahren, die ihre Aufmerksamkeit auf soziale Fragen richteten. Der Austausch per Post ist ein soziales Netzwerk, basierend auf dem Typus gegenseitigen Austauschs welcher die menschliche Gesellschaft generell charakterisiert. In Ausweitung dieser Praxis wurde die Mail Art-Bewegung als Modell für eine utopische Gesellschaft betrachtet, in der alle Individuen frei miteinander kommunizieren und soziale Grenzen und Trennungen nicht länger existieren.
Ray Johnson´s Arbeit handelt aber nicht von freier Kommunikation, sondern von Kommunikationsproblemen. Aus diesem Grund sind seine Versendungen keine "kompletten" und "leserlichen" Texte und Bilder, sondern verwirrende Stücke und Fragmente. Alles, was er verschickte, ist Teil einer endlosen Collage, in welcher Beziehungen zwischen Wörtern, Bildern, Namen und Personen auftauchen, nur um unterbrochen zu werden. Und wo das moderne Postsystem richtige
Namen und Adressen benutzt, um die Gesellschaft zu regulieren und zu ordnen, produziert Ray Johnson´s System ein Namenschaos, das jede solche Regulierung stört. Dieses Chaos der Benennungen, das seine Versendungen auszeichnet, spielt auch auf den starken Fokus der modernen Kunst auf Künstlernamen und Signaturen an. Da man typischerweise nicht ein Bild von Monet oder Warhol, sondern einen "Monet" oder einen "Warhol" besitzt, könnte man die moderne Kunst als die Kunst der richtigen Namen bezeichnen. Aber wenn diese berühmten Namen - und die mit ihnen assoziierten visuellen Effekte - durch Ray Johnson´s besonderes postalisches Netzwerk gefiltert werden, ist nicht länger sicher auf wen oder was sie sich beziehen. Der Künstler - und das Kunstwerk - sind nicht länger "an ihrer üblichen Adresse".
An diesem Punkt ist es weniger leicht, Kunst als "eine Kommunikation" zu denken. Auf diese Weise stört Ray Johnson viele unserer meistgehegten Überzeugungen davon, was Kunst angeblich zu sein hat.
Es erscheint ein zweisprachiger Katalog (Deutsch / Norwegisch) mit zahlreichen Abbildungen, einer Künstlerbiographie sowie einer Bibliographie.

Eröffnung: Sonntag, 30. März, 15 Uhr.

 

 

 

Mai 2003 - Performance Workshop "La Zattera di Babele"

Die italienischen Künstler Carla Tato und Carlo Quartucci tauschen in einem Workshop Praktiken, Konzepte und Erfahrungen mit anderen europäischen Performancekünstlern aus. Seminare und Diskussionen mit Studenten sind vorgesehen. Am Ende stehen einige öffentliche Aufführungen.
Gefördert mit Mitteln der Europäischen Gemeinschaft.

Führungen und mehr Treffpunkt Foyer

 

Durchblick. Turnusführungen mit Elke Grützmacher und Karin Thielecke.
Jeden Sonn- und Feiertag um 15 Uhr.
Kosten: Eintritt zur Ausstellung.

Gruppenführungen können gegen ein Entgeld von 40,- E gebucht werden:

 

En Detail. Themenführungen und Hintergrundinformationen mit Dr. Gertrude Betz.
Spezielle Fragestellungen und Themenbereiche innerhalb der Ausstellungen werden gesondert aufgegriffen, erläutert und gemeinsam besprochen.
Donnerstag, den 23. Januar; 13. Februar; 20. Februar und 6. März. Jeweils 17 Uhr.
Kosten: Eintritt zur Ausstellung.

 

Flux für Kids - Kinder führen Kinder. Mit Jelena und Saskia.
Was sehen Kinder in zeitgenössischer Kunst? Wie würden sie über zeitgenössische Kunst sprechen, sie erklären? Die Kunsthalle Fridericianum möchte den ganz jungen Kunstinteressierten ein Forum bieten: Saskia Husemann (13) und Jelena Toopeekoff (14), beide Schülerinnen der Reformschule, führen durch die aktuelle Ausstellung.
Da eine Gruppe nicht mehr als 15 Kinder ausmachen sollte, bitten wir um Voranmeldung!

Sonntag, den 19. Januar; 9. Februar und 9. März. Jeweils 14 Uhr.
Kosten: Eintritt zur Ausstellung; bis zum Alter von 15 Jahren frei.
Jour Fixe
Jeweils Mittwoch, 17 Uhr im Vortragsraum der Kunsthalle Fridericianum.

Der Jour Fixe bietet Vorträge, Filmvorführungen, Aktionen und Diskussionsrunden, die sich auf die laufende Ausstellungen beziehen und deren Spannbreite erweitern. Hierbei ist nicht zwangsläufig von kunstimmanenten Inhalten die Rede, sondern vielmehr sollen die Themen der Ausstellungen in einen größeren Kontext eingebettet werden. Dies bedeutet ebenso, gattungsübergreifend in Richtung Musik, Film, Literatur usw. zu blicken, als auch aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen aufzugreifen.

 

15. Januar
René Block, Kassel
Vom "Mit Hammer und Säge" zum Arditti Quartet.
Fluxus Musik im Wandel der Interpretation 1962-2002.

22. Januar
Fluxfilm Anthology.
Filme von Yoko Ono, George Brecht, Robert Watts, Joe Jones u.a.
Vorgestellt von Tobias Berger, Kassel

29. Januar
Filmvorführung :
Musik im technischen Zeitalter: John Cage
. (SFB Produktion, 1963)

5. Februar
Prof. Dr. Ursula Panhans-Bühler, Kassel:
Rund um Marcel Duchamps eigenwillig bewegte Tür, 11 Rue Larrey.

12. Februar
Dr. Gabriele Knapstein, Berlin:
Christian Marclay ­ Zwischen bildender Kunst und Musik.
(Zur Ausstellung: Christian Marclay ­ Video Quartet.)

19. Februar
Dr. Ina Conzen, Stuttgart:
Fluxus als Zeitdokumentation: Das Archiv Sohm, Staatsgalerie Stuttgart.

26. Februar
Fluxus als Objekt der Begierde.
Der Sammler Dr. Harald Falckenberg, Hamburg, im Gespräch.

5. März
Prof. Dr. Dieter Daniels, Leipzig:
Formen des Offenen Kunstwerks. Von Cage und Paik bis zur Net.Art.

12. März
Klaus Schöning, Köln:
Fluxus literarisch: Hörspiele.

Unkostenbeitrag jeweils 2,50 _ / ermäßigt 1,50 _
(Für Besitzer einer Jahreskarte der Kunsthalle Fridericianum kostenfrei!)

 

Wir können auch anders!
Jeweils am letzten Freitag ihrer Laufzeit wird jede Ausstellung der Kunsthalle Fridericianum zukünftig mit einem furiosen Langen Abend verabschiedet werden. So am 14. März ab 19 Uhr, wenn der Komponist, Dichter und Zeichner Gerhard Rühm, Mitbegründer der legendären "Wiener Gruppe", eigene Chansons vortragen wird. Vorher, während und nachher wird u.a. der "Fluxus Veteran" Benjamin Patterson Fluxus Cocktails mixen. Weitere Überraschungen sind nicht ausgeschlossen.

 

Denn man sieht nur die im Lichte. Shadow Cabinets in a Bright Country
Kurator: Ted Purves, San Francisco
Walking in the City
Kuratorinnen: Melissa Brookhart Beyer, New York, und Jill Dawsey, san Francisco
Ray Johnson: The Name of the Game
In Kooperation mit dem Museet for Samtidskunst, Oslo.
Kuratorin: Ina Blom.
Dauer
2. April - 18. Mai 2003
Eröffnung
Sonntag, 30. März um 15 Uhr
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
Ostermontag geöffnet
Montag und Dienstag geschlossen
Eintritt
4 Euro / ermäßigt 2,50 Euro
Mittwochs freier Eintritt
Jahreskarte 25 Euro / ermäßigt 15 Euro
Aktionen
Die Ausstellung Denn man sieht nur die im Lichte fordert Sie auf, an den Aktionen, Diskussionen und
Workshops der Künstlerinnen und Künstler teilzunehmen.
Workshop: Gründe auf den Tisch stellen

 

Die Künstler Kathrin Böhm, Andreas Lang und Stefan Saffer bieten zwei offene Workshops an, in
denen Sie Ihre persönlichen Gründe zum Thema Kulturhauptstadt in greifbare Objekte umsetzen
können: Warum soll Kassel 2010 Kulturhauptstadt werden? Was wäre mein Beitrag?
29.3.2003, Kunsthalle Fridericianum, Treffpunkt Foyer
Workshop I: 11-14 Uhr Workshop II: 15-18 Uhr
Weitere Informationen und Anmeldung unter: 0561 7072720
Red Light Tour Kassel
Die Künstlergruppe Cambalache Collective lädt Sie ein, an einer Soundcollage der Stadt Kassel
mitzumischen: You mix my favorite record. You are invited to RED LIGHT, open mic, street sound mix
sessions with the Cambalache Collective. Bring your favorite music, sounds, poems and declarations
on LP, CD, cassette or live speech. We mix it in the salsa, raggamuffin, flamenco, hiphop,
psychedelic, dub cocktail mixer.
30. März um 16 Uhr vor der Kunsthalle Fridericianum.
31. März um 12.00 h Jakob-Grimm-Schule, Wilhelmshöher Allee 35 / 15:00 h Friedrich-Wöhler-Straße
/ 18:00 h Hall of Fame, Giesenallee
1. April um 12:00 h Friedrichsplatz / Königsstraße / 15:00 h Philippinenhof, Philippinenhöfer Weg 28 /
18:00 h Kulturzentrum Schlachthof, Mombachstr. 10
2. April um 12:00 h Holländischer Platz /15:00 h Jugendzentrum Mattenberg, Mattenbergstr. 168 /
18:00 h Jugendräume, Alte Schule Waldau, Kassler Str. 35
Führungen und mehr Treffpunkt Foyer
Durchblick
Turnusführungen mit Elke Grützmacher und Karin Thielecke.
Jeden Sonn- und Feiertag um 15 Uhr.
Gruppenführungen können gegen ein Entgeld von 45,- ¤ gebucht werden.
En Detail Themenführungen und Hintergrundinformationen mit Dr. Gertrude Betz.
Donnerstag, den 10. April, 24. April und 8. Mai. Jeweils 17 Uhr.
Kinder führen Kinder. Mit Jelena und Saskia.
Sonntag, den 13. April; 27. April und 11. Mai. Jeweils 14 Uhr.
Kosten: Eintritt zur Ausstellung; bis zum Alter von 15 Jahren frei.
Jour Fixe
Jeweils Mittwoch, 17 Uhr im Vortragsraum der Kunsthalle Fridericianum.
So, 30. März, 17 Uhr: Jour Fixe Spezial
Roundtable Gespräch mit Jill Dawsey, Ted Purves und Steven Rand, Gründer von apexart, New York
2. April
Nuts Society, Bangkok: Writing Thai ­ A Learning Reform. Workshop mit anschließendem Gespräch.
9. April

Das De Appel Curatorial Training Programme in Amsterdam. Vorgestellt von Nikola Dietrich und
Nata·a Petre·in, Kunsthalle Fridericianum.
16. April
Osterpause
23. April
Jürgen Schweinebraden Freiherr von Wichmann-Eichhorn, Niedenstein:
"CONTACT" is a friendly act, der nicht allen Leuten schmeckt. MailArt am Beispiel Robert Rehfelds.
30. April
Szene Kunstwissenschaft 1: Holger Birkholz: Kontext
Darstellung und Diskussion seiner an der Kunsthochschule Kassel eingereichten Promotion
Eine Veranstaltung des Kasseler Kunstvereins
7. Mai
Christoph Tannert, Berlin: Das Künstlerhaus Bethanien ­ ein Dienstleistungsunternehmen für
zeitgenössische Kunst.
14. Mai
Jochen Volz, Frankfurt: Portikus ­ Ausstellungsbetrieb im universitären Feld der Städel-Schule.

 

 

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