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GAK

Gesellschaft für Aktuelle Kunst e.V.
Teerhof 21 (Weserburg)
28199 Bremen
Tel. 0421 - 50 08 97; Fax 0421 - 59 33 37
Di - So 11 - 18 Uhr, Do bis 21 Uhr, Do bis 21 Uhr, Mo geschlossen
office(at)gak-bremen.de
www.gak-bremen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

17. 05. - 09.08. 2009

SPACE_REVISED FRIENDLY TAKEOVERS.

Strategien der Raumaneignung

Cezary Bodzianowski, Bob Braine, Trisha Brown, Christian Haake, Guillaume Leblon, Daniel Maier-Reimer, Katrin Mayer, Rosalind Nashashibi und Peles Empire

 

Space Revised ist ein Kooperationsprojekt von GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, Künstlerhaus Bremen, Halle für Kunst Lüneburg und Kunstverein Harburger Bahnhof zum >Raum in der zeitgenössischen Kunst".

Im Raum situiert sich die Kunst. Ohne ihn ist Kunst nicht denkbar. Ob zwei- oder dreidimensional angelegt Kunst nimmt Raum ein, schafft und definiert Raum. Gleichzeitig wird sie durch den Raum bestimmt, sei er als Umfeld, Kontext oder Verortung formuliert. Um der vielfältigen Verfasstheit des Raumes in der zeitgenössischen Kunstproduktion gerecht zu werden, präsentiert das Ausstellungsprojekt Space Revised in vier Institutionen exemplarische Beispiele. Raumaneignung, Raumverlust, Raumverschiebung und sozialer Raum sind die vier Blickwinkel, aus denen heraus die Kooperation von GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, Künstlerhaus Bremen, Halle für Kunst Lüneburg und Kunstverein Harburger Bahnhof einen aktuellen Zwischenstand in der jüngsten künstlerischen Auseinandersetzung nachzeichnet. Gleichzeitig nimmt Space Revised das Thema auch konzeptuell auf, da die Verteilung auf vier Ausstellungshäuser in Norddeutschland die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit vielfältigen Raumauffassungen bietet, während Raum reisend durchquert wird.
Space Revised #1, die Gruppenausstellung Friendly Takeovers. Strategien der Raumaneignung in der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, geht von der Überlegung aus, dass eine der grundlegendsten in der Kunst gestellten Fragen der eigenen Verortung und dem Verhältnis zum Umfeld gilt. Dafür heißt es zunächst, sich der eigenen Umgebung bewusst zu werden, diese ins Auge zu fassen und aus verschiedenen Positionen zu untersuchen. Friendly Takeovers präsentiert künstlerische Herangehensweisen, die sich den Raum, in dem sie sich bewegen und den sie erfahren, auf unterschiedliche Weise aneignen, um zu einer Standortbestimmung zu gelangen. Die verschiedenen Ansätze verspannen sich netzartig und formulieren psychologische, architektonische, zeitliche, institutionelle wie körperliche Qualitäten des Raumes.

So fungiert die New Yorker Choreografin Trisha Brown in diesem Kontext als historische Referenz ebenso wie als interdisziplinäre Verknüpfung, wenn sie vier Tänzer in der Dachlandschaft New Yorks platziert und den Raum über die einstudierten Tanzbewegungen der Protagonist/innen zusammenfasst. Guillaume Leblon nimmt eine architektonische Setzung in den vorgefundenen Räumen der GAK vor, die die ursprünglichen Proportionen und herkömmlichen Raumwahrnehmungen unterläuft. Daniel Maier-Reimer eignet sich Raum an, indem er ihn wandernd durchmisst und ihm in zurückgenommenen Fotografien sein Geheimnis belässt. Katrin Mayer verwendet ihrem eigentlichen Zweck entfremdete Materialien, um Räume aufzufächern, die als Layers funktionieren und ihre eigene Zeitlichkeit thematisieren. Das Künstlerduo Peles Empire fragt in seiner collageartigen Zusammenstellung von Teppichen und Wandtapeten, die verschiedene Innenräume eines rumänischen Schlosses wiedergeben, nach dem privaten und öffentlichen Charakter von Räumen und bringt Vergangenheit und Gegenwart zusammen. Rosalind Nashashibi untersucht in ihrem Film The Prisoner die psychologischen Atmosphären von Räumen über deren Durchschreitung und analysiert dabei parallel existierende Realitätsebenen. Christian Haake erobert sich den Raum, indem er ihn minutiös und aus der Erinnerung im Kleinstformat nachbaut wobei er sich dem zwangsläufigen Scheitern solcher Kontrollversuche geradezu trotzig bewusst ist. Und Cezary Bodzianowski schließlich fasst die taoistische Philosophie von der harmonischen Einheit aller Bestandteile der Welt als eine Einpassung des eigenen Körpers in einen beengten Raum auf und definiert damit eine Form der Aneignung, die sich als Aufgehen im Raum versteht.

Darüber hinaus wird das New Yorker Künstlerduo Bob Braine und Leslie C. Reed mit einer Intervention im öffentlichen Raum den etwa 300 Meter langen Fußweg zwischen GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst und Künstlerhaus Bremen hervorheben und markieren.

 

Die Ausstellung wird gefördert durch:
Kulturstiftung des Bundes
Bremen Marketing GmbH
Senator für Kultur Bremen

 

Eröffnung: Samstag, den 16.Mai, um 20 Uhr
ab 22 Uhr Fest in der Gleishalle
(Eine Veranstaltung von GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Künstlerhaus Bremen und Neues Museum Weserburg)

 

 

EINTRITT
Euro 3.- / Ermäßigt 2.- / Mitglieder GAK frei
Kombikarte mit der Weserburg Museum für moderne Kunst Euro 8.- / Ermäßigt 6.-

 

 


Donnerstagstermin der GAK
Donnerstag, 18. Juni, 19 Uhr

Die Karte im Kopf: Eigenschaften der mentalen Repräsentation räumlicher Umgebungen
Vortrag von Prof. Dr. Kerstin Schill, Raumkognitionsforscherin, Universität Bremen

Wie wird Raum im Gehirn repräsentiert? Wie navigieren wir Menschen durch räumliche Umgebungen? Gibt es eine Karte im Kopf, die metrische Eigenschaften des Raumes widerspiegelt und uns für die Navigation in räumlichen Umgebungen verfügbar ist? Diese Fragen stehen für die Raumkognitionsforscherin Prof. Dr. Schill im Mittelpunkt ihrer Arbeit. In ihrem Vortrag wird Sie Einblicke in die interdisziplinäre Herangehensweise ihres Fachgebietes geben sowie die Methodik zur Lösung dieser Frage vorstellen.

Prof. Dr. Kerstin Schill studierte Informatik an der TU München und promovierte danach an der medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seit Oktober 2003 ist sie Leiterin der Arbeitsgruppe Kognitive Neuroinformatik an der Universität in Bremen. Frau Prof. Schill ist stellvertretende Sprecherin des Fachbereichs KI der Gesellschaft für Informatik. Wichtige Forschungsschwerpunkte sind die Repräsentation räumlichen Wissens, die Modellierung des menschlichen Sehsystems sowie der Umgang mit unsicherem Wissen um Denk- und Schlussfolgerungsprozesse zu simulieren.

!!Achtung!!
Im Rahmen der Kooperationsausstellung
Space Revised findet die Veranstaltung im Künstlerhaus Bremen, Am Deich 68/69, statt.

 

 

 

 


Donnerstagstermin der GAK
Donnerstag, 16. Juli, 19 Uhr
Here is always somewhere else - The Disappearance of Bas Jan Ader
Ein Film von Rene Daalder

Bas Jan Ader, 1942 in den Niederlanden geboren, arbeitete von 1963 bis zu seinem frühen Verschwinden im Jahr 1975 überwiegend in Kalifornien. Seine Videoarbeiten und Fotografien stehen in enger Verbindung zur Konzeptkunst der 1970er Jahre, in denen der Künstler selbst zum Akteur oder Requisit seiner Erzählungen wird.
Ader verschwand spurlos, als er den zweiten Teil seiner geplanten Werktrilogie In Search of the Miraculous in Angriff nahm: den Versuch, den Atlantik allein in einem kleinen Segelboot zu überqueren.
In der Dokumentation Here is always somewhere else The Disappearance of Bas Jan Ader (USA, 2008, 144 min.) spürt der Filmregisseur und Drehbuchautor Rene Daalder dem Leben und Werk des niederländischen Künstlers Bas Jan Ader nach und begibt sich auf dessen Fährte. In eindrücklichen Bildern vermittelt er das Mysterium, das sich durch Aders frühes und spektakuläres Verschwinden um das Werk und die Person des Künstlers gesponnen hat.

 

!!Achtung!!
Im Rahmen der Kooperationsausstellung
Space Revised findet die Veranstaltung im Künstlerhaus Bremen, Am Deich 68/69, statt.

 


Donnerstagstermin in der GAK
Donnerstag, 23. Juli, 19 Uhr
These Eels are Electric!
Performance von Michele Di Menna

Die kanadische Künstlerin Michele Di Menna (*1980) entwickelt ihre künstlerischen Arbeiten aus Elementen des Tanzes, der Musik und der Schauspielerei. In ihren Performances setzt sie als universelle Amateurin Dichtung, Collage, Striptease und Kostümbildnerei als Ausdruckselemente ein. In einem intuitiven Prozess greift sie in ihren Inszenierungen unter anderem Genderfragen auf oder agiert als Medium, das den Blickwinkel von Tieren, Gebäuden oder Objekten hörbar und erlebbar werden lässt. Ihre Performances initiieren Kommunikationsakte, in denen die Künstlerin Charaktere, ikonenhafte Bilder, elektronische Popmusik und Sounds als Produktionsmittel einsetzt und so ein intensives flirrendes Gesamtbild entstehen lässt.

In der GAK wird Di Menna eine eigens für den Raum entwickelte Live-Performance zeigen.

 

 

Donnerstagstermin in der GAK
Donnerstag, 24.09.2009:

20 Uhr:
rem Konzert 70
ALLEINE UND (NAR)

REM 70 präsentiert drei Mal KünstlerInnen denen es darum geht, das akkustisch maximal Mögliche aus dem Resonanzraum Mund/Lunge herauszuholen, dem eigenen wohlgemerkt. Carlfriedrich Claus (1939-1998), vergessener ost-deutscher Übervater der Lautpoesie, sowie François Dufrêne (1930-1982), französischer Lettrist und Begründer der poésie sonore arbeiteten beide stets im Wechselspiel von Lyrik, Lautpoesie und bildender Kunst. Die beiden hier vorgestellten Stücke Bewußtseinstätigkeit im Schlaf und Belles nuisances, hantez nos nuits zeigen, wie Funktion und Spektrum von Lauten wie Schmatzen, Gurgeln oder Stöhnen zu vollkommen unterschiedlichen Ergebnissen führen. Die US-Amerikanerin Diamanda Galas, zu Unrecht nur bekannt aufgrund der dämonischen Ausstrahlung ihrer Stimme, mit der sie u.a. in Francis Ford Coppolas Dracula zu hören ist, erarbeitete 1994 das Stück SCHREI 24 für das New Yorker Kunstradio New American Radio das, einführend von Regine Beyer, langjähriger Mitarbeiterin des NAR, vorgestellt wird.

 

rem ist eine Veranstaltungsreihe der projektgruppe neue musik bremen (www.pgnm.de <http://www.pgnm.de> ) in Kooperation mit der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst und der Weserburg I Museum für moderne Kunst.

 


Donnerstagstermin in der GAK
Donnerstag, 01.10.2009, 19 Uhr:
Dérive et détournement die Raumaneignung der Situationisten und...
Matt Mullicans Raum-Kunst
Vortrag von Prof. Dr. Alarich Rooch

 

 

Guy Debord, The Naked City, 1957, Collage

Die Stadt ist der räumliche Nabel der industriellen und postindustriellen Gesellschaft. Urbanität als Lebensstil ist zugleich auch Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsstruktur. In dieser Rationalität der Moderne, mit ihrer nüchternen Produktionseffizienz ist Raum für individuelle Phantasie und Träume kaum noch greifbar. Als Reaktion hierauf entwickelten die Situationisten in den 1950iger Jahren eine avantgardistische Alternative. Sie proklamierten, dass der Lebensraum der Städte wieder lebenswert werden müsse und dafür brauche man neue Räume. Der Stadtraum sollte neu definiert werden und zwar durch Aktionen und Handlungen, das Schaffen von »Situationen«, dem Spielen mit der Architektur, der Zeit und dem Raum. Um die Stadt neu zu erfahren, solle man sich treiben lassen, UMHERSCHWEIFEN DÉRIVE, nicht geplant, sondern eher spontan, ein eigentlich absichtsloses, doch durch die Gegebenheiten des Raumes, der Straße, des Viertels »gelenktes« Gehen und Erkunden. »Interventionen« in den Stadtraum sollten eine neue Psychogeographie unterstützen. Es sollten »Situationen« geschaffen werden, die aufmerksam und empfindsam machen für das Stören des normalen Ablaufs und die Aufdeckung der verborgenen Gefühlsströme, die den Raum neu wahrnehmen und neue Wertigkeiten setzen lassen. Mit einem »DÉTOURNEMENT«, einer »Zweckentfremdung«, einer »Umkehrung der ursprünglichen Funktionszuweisung«, sollten die Zusammenhänge der umfassenden Entfremdung klar vor Augen geführt werden.

Anlässlich der Ausstellung von Matt Mullican City as a Map (of Ideas) in der gesellschaftlich anerkannte Ordnungssysteme hinterfragt werden, versucht Prof. Dr. Alarich Rooch Verbindungen zum »détournement« der Situationisten herzustellen.

Prof Dr. Alarich Rooch lehrt an der Unversität Bremen am Institut für Kunstwissenschaften und Kunstpädagogik und an der Kunstakademie Düsseldorf im Fachbereich Kunstbezogene Wissenschaften.

 

 

 

 

 



Donnerstagstermin in der GAK
Donnerstag, 12.11.2009, 19 Uhr:
Führung durch die Ausstellung Matt Mullican
City as a Map (of Ideas) mit Imke Itzen, kuratorische Assistenz

Die Ausstellung Matt Mullican City as a Map (of Ideas) ist nur noch bis zum 15.11.2009 zu sehen.

Außer der Reihe:
Sonntag, 22.11.2009, 18:30 Uhr:
BEEP-BEEP (They do it over there but we don´t do it here!)
Susanne Horstkott, Oscar Sahlieh, Nadja Schäfer, Studenten an der Hochschule für Künste in Bremen, präsentieren ihre aktuellen Modekollektionen.

Susanne Horstkott - Leftovers:
Eine wiederbelebte Idee aus einer vorhergehenden Kollektion wird zum Ursprung einer neuen, experimentellen Design-Reihe, die eine Verlangsamung des gängigen Design-Prozesses darstellt.

Oscar Sahlieh - You and Us:
Auf ähnliche Art wie Bands Songs von anderen Bands covern, zeigt diese kleine Kollektion Versionen existierender Kleidungsstücke.
Alle entstandenen Teile sind handbemalte Unikate und die ursprünglichen Schnittmuster sowie die originalen Stoffsorten wurden teilweise verändert oder beibehalten. Entscheidender Faktor ist dabei die richtige Einstimmung des Unterschieds zum ursprünglichen Bekleidungsstück und die dadurch entstandende Form von geteilter Autorschaft.

Nadja Schäfer - Second skin:
Eine Neuinterpretation historischer Unterwäsche deren ursprüngliche Funktion aufgehoben wird. Die "zweite Haut" wird in der Kollektion sichtbar gemacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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