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GAK

Gesellschaft für Aktuelle Kunst e.V.
Teerhof 21 (Weserburg)
28199 Bremen
Tel. 0421 - 50 08 97; Fax 0421 - 59 33 37
Di - So 11 - 18 Uhr, Do bis 21 Uhr, Do bis 21 Uhr, Mo geschlossen
office(at)gak-bremen.de
www.gak-bremen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

05.12. 2009 - 07.02. 2010

Sussanne Winterling

dreaming is nursed in darkness

Jahresgaben 2009/2010

 

Susanne M. Winterling (geb. 1970, lebt in Berlin) arbeitet vorrangig mit Film, Collage und Fotografie. Die unterschiedlichen Medien führt sie in individuell für den jeweiligen Ausstellungskontext entwickelten Installationen zu einem Ganzen zusammen. Ihre Arbeiten stellen dabei ein System aus konkreten Bezügen her, ohne dass das Ergebnis eine eindeutige Geschichte erzählte oder einen klaren Narrationsfaden verfolgte. Bedeutung bildet sich eher in zarten Referenzgeweben heraus, Erzählung verflüchtigt und verzweigt sich.

Literatur, Musik, Kunst-, Architektur- und besonders Filmgeschichte werden bei Winterling ebenso zum künstlerischen Material wie Alltagsgegenstände, die sie inszeniert. Das kann eine aus der ehemaligen Familienmanufaktur stammende Porzellantasse sein oder eine im Licht changierende Vogelfeder, der Funkenflug einer Wunderkerze oder eine am Ausstellungsort vorgefundene, historische Inschrift. Die Bezüge aus den unterschiedlichen Bereichen verknüpft Winterling mit sensiblem Gespür für die Atmosphären und Geschichten der vorgefundenen Räume zu poetisch aufgeladenen Anordnungen.

Im Falle ihrer Ausstellung in der GAK verschmelzen die Inschrift eines Stifterwappens am Gebäude der Weserburg, die ursprüngliche Bedeutung des Teerhofes als Ort für die mit dem Schiffsbau verbundenen Teerarbeiten im 15. Jahrhundert, die Bedeutung des mittelalterlichen >Teeren und Federn", die Explosion eines ebenfalls am Teerhof gelegenen Pulverturmes im 18. Jahrhundert und ein Zitat des französischen Existentialisten Jean Genet zu einer Ansammlung von eigens für diese Gelegenheit entwickelten Arbeiten. Einbauten kreieren eine Lichtregie zwischen den unterschiedlichen Elementen und nehmen die architektonische Nähe zum Weserburgtunnel auf, indem sie dessen lang gestreckte Anlage in den Innenraum übertragen. Thematisch kreist Winterlings Präsentation um gesellschaftliche, sich sprachlich wie tätlich manifestierende Machtstrukturen sowie die Schönheit, die auch einem zerstörerischen, gewaltvollen Akt innewohnen kann die dunkle Seite der Schönheit. Die ästhetische Eleganz der Motive stehen in ...dreaming is nursed in darkness oft in eigentümlichem Widerspruch zu den Vorstellungsbildern, die ihre Geschichte hervorzurufen im Stande sind.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Badischen Kunstverein Karlsruhe.

Parallel zur Ausstellung von Susanne M. Winterling zeigt die GAK die Jahresgaben 2009/2010 und damit von Mitgliedern zu erwerbende Unikate und Editionen von:
Daniel Behrendt, Achim Bitter, Stephan Dillemuth, Lone Haugaard Madsen, Guillaume Leblon, Daniel Maier-Reimer, Michele Di Menna, Matt Mullican, Kathrin Sonntag, Dirk Stewen, Malte Urbschat und Susanne M. Winterling.

 

Die Ausstellung ... dreaming is nursed in darkness wird thematisch mit einem Künstlergespräch sowie Führungen, Vorträgen und Filmabenden im Rahmen der DONNERSTAGSTERMINE ergänzt.

Die GAK wird gefördert durch den Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen.
Die Ausstellung von Susanne M. Winterling wird unterstützt von der Zimmerei Hermann Frese.

 


Donnerstagstermin in der GAK
Donnerstag, 10.12.2009, 19 Uhr:
... dreaming is nursed in darkness
Susanne M. Winterling zeigt und erläutert Filmausschnitte,
die in Verbindung mit ihrer Ausstellung in der GAK stehen

 

Susanne M. Winterling thematisiert in ihrem Werk das Medium Film auf vielfältige Weise. So finden sich in ihrer aktuellen Ausstellung ... dreaming is nursed in darkness in der GAK zum einen zwei 16mm Filme, die sich auf den Ort der Ausstellung, den Teerhof, beziehen und darüber Fragen nach gesellschaftlichen Machtstrukturen formulieren. In wieder anderen Arbeiten zitiert sie Filme, die ihre eigene Identitätsfindung wesentlich geprägt haben: etwa Das Mädchen am Ende der Straße (USA, 1976), Rainer Werner Fassbinders Fontane Effi Briest oder einen amerikanischen Dokumentarfilm von 1971, der den französischen Dramatiker Jean Genet im Gespräch mit der Feministin und Bürgerrechtlerin Angela Davies zeigt. Aber auch das Interesse an den technischen Möglichkeiten oder am Material des Filmes integriert sie in ihre Präsentationen: Im Fall der GAK-Ausstellung äußert es sich z.B. in den schwarzen Stoffbahnen, die die Fensterfront verhüllen und als monumentale Zelluloidstreifen gelesen werden können. Oder in den Öffnungen innerhalb eben dieses Stoffes, die, Kameralinsen gleich, das Licht von Außen bündeln, auf im Ausstellungsraum verteilte Plexiglasscheiben lenken und dort wie in einem filmischen Verfahren ein Bild entstehen lassen. Oder in einer weißen Kegelform auf der Wand, die den Lichtkegel eines Filmprojektors simuliert. Oder schließlich in Zelluloidstreifen, die als Material in einer Fotografie oder einer Skulptur auftauchen.

Susanne M. Winterling wird an diesem Abend unterschiedliche Filmausschnitte präsentieren, die sowohl in der Vorbereitung auf ... dreaming is nursed in darkness eine Rolle gespielt haben, als auch direkt oder indirekt in der Ausstellung zu finden sind.

 

 


Donnerstagstermin in der GAK
Donnerstag, den 21. Januar 2010, 19 Uhr
Schwitters, Kraszinski, Winterling. Artist, home and artifact
Vortrag von Kirsty Bell (in engl. Sprache)

"In Susanne Winterling's work, objects perform not only a temporal straddle between the here and now of their actual presence, and the past evoked by their many associations, but also explore the tension between the public - exhibited as significant elements of an artwork - and the private - in the undisclosed personal references the object contains for the artist.

The artist's home can be the most extreme example of this public/private simultaneity, and the site of uncanny mergings between life and art. Looking at Kurt Schwitter's Merzbau and Edward Krasinski's Warsaw apartment and studio, as well as contemporary examples such as Frances Stark, Marc Camille Chaimowicz, and Mark Leckey, this lecture will consider the complex staging of subject and object that occurs in the relation of the home and the art object."

Kirsty Bell ist Kunstkritikerin und Kuratorin. Sie studierte englische Literatur und Kunstgeschichte in Cambridge und arbeitete 4 Jahre als Direktorin bei Gavin Brown´s Enterprise, bevor sie 2001 von New York nach Berlin zog. Seitdem schreibt sie regelmäßig für Kunstfachzeitschriften wie frieze, Camera Austria und Mousse. Zudem veröffentlichte sie zahlreiche Essays in Publikationen u.a. über Künstler/innen wie Nick Mauss, Carroll Dunham, Uwe Henneken, Mona Hatoum und Laura Owens. Momentan arbeitet Kirsty Bell an einem Projekt über Künstler/innen und ihre Häuser, bzw. über die Beziehung zwischen Kunstwerk und direkter Lebenswirklichkeit seiner Produzent/innen.

 



Donnerstagstermin in der GAK
Donnerstag, den 28. Januar 2010, 19 Uhr
Grotto Giganta: stalactite/stalagmite
Performance von Gerry Bibby

Der in Berlin lebende Künstler Gerry Bibby wird im Rahmen der Ausstellung ...dreaming is nursed in darkness von Susanne M. Winterling eine Performance in der GAK durchführen. An die Thematik von Winterlings Ausstellung anknüpfend gestaltet Bibby einen Abend mit Texten von Jean Genet wobei auch ein Fotokopierer und ein Blumenstrauß rätselhafte Aufgaben übernehmen werden...

"... a flower 'chandalier' swings in the room... activated by a simple foot press... as it rubs past the air in the room, another body, a photocopy machine without it's hat, will project light upward... a beacon trying to capture an image of it's unstable suitor, a bunch of white blooms perhaps, within it's frame...

Over thousands of years a stalactite sends messages, projects the desire for concommitance with it's double/opposite who swells upward (on average 0.13 mm per year) before the possibility for the architectual 'moment' when they can finally meet and become one, a 'column', arrives.

Grotto Giganta: stalactite/stalagmite will use these bodies of meaning, accompanied by narration, in unusual repose to imagine the incongruencies and intersections which blossom during, say, a fever pitched dance, what happens next, what remains and what is lost thereafter."

Gerry Bibby, 1977 in Australien geboren, ist Mitglied der Künstlergruppe Silberkuppe aus Berlin. Er realisierte zahlreiche Performances u.a. 2008 im Kölnischen Kunstverein im Rahmen der Ausstellung Konzepte der Liebe und vor kurzem im Museum für Gegenwartskunst in Basel. Susanne M. Winterling und Gerry Bibby arbeiteten bereits bei der Ausstellung Die ums Feuer sind der Arthur Boskamp-Stiftung im Sommer 2009 zusammen.

 

 

 

 


Donnerstagstermin in der GAK
Donnerstag, den 11. März 2010, 19 Uhr
Fireworks (R: Kenneth Anger, USA 1947, 13:31 min.)
Matroos (R: Bavo Defurne, Belgien 1998, 17 min.)
Filmabend anlässlich der Ausstellung NAVY ROYAL von Sarah Ortmeyer

Mit Fireworks von Kenneth Anger und Matroos von Bavo Defurne präsentiert die GAK zwei Filme, die sich mit homoerotischen Fantasien und Sehnsüchten in Verbindung mit einem klischeehaften Bild des Matrosen auseinander setzen. In dem Klassiker Fireworks wird das Klischee des Matrosen als brutalem Liebhaber in eine deutliche Nähe zu Gewaltfantasien gebracht, in dem unbekannteren Matroos wird in einer hyperästhetisierten Bildsprache ein Archetyp des Matrosen als jemandem entworfen, der sich von Sehnsucht getrieben aufmacht, ferne Länder zu entdecken. Weitere Filme, die sich mit dem Matrosenbild in Verbindung mit einer homosexuellen Filmästhetik beschäftigen, wären z.B. Fassbinders Querelle oder Viscontis Tod in Venedig.

 

Fireworks, R: Kenneth Anger, USA 1947

Kenneth Anger (*1927 in Santa Monica, Kalifornien) ist einer der bekanntesten Underground- und Avantgarde-Filmer unserer Zeit. Seine Filme sind von einem experimentell-psychedelischer Stil geprägt, der vielen jüngeren Regisseuren als Blaupause dient. Mit Fireworks (1947) ist Kenneth Anger bereits im Alter von 17 Jahren ein wichtiger Experimentalfilm gelungen. 2006 hatte Kenneth Anger eine viel beachtete Ausstellung im Künstlerhaus Bremen.

 

Matroos, R: Bavo Defurne, Belgien 1998

Bavo Defurne wurde 1971 in Gent geboren. Er studierte Film und Video an der St. Lukas Kunsthochschule in Brüssel. Schon in seinem ersten Videokurzfilm Atlantis (1990) beschäftigt er sich mit >seinem" Thema: dem männlichen Körper, der ersten Liebe und der Kraft der Natur. Defurnes filmische Sprache bezieht sich auf das Werk von Regisseuren wie Dreyer und Eisenstein oder von Fotografen wie Herbert List und Pierre et Gilles.

 

 

Donnerstagstermin in der GAK
Donnerstag, den 18. März 2010, 19 Uhr
Do It! KunstAktionen im öffentlichen Raum
Vortrag von Heinz Schütz, Kunsttheoretiker und Kurator, anlässlich der Ausstellung
FLUSS-VERSCHLAG von Florian Hüttner

In dem Wissen, dass Städte mehr sind als die Summe statischer Architekturen und performativ als Resultat von sozialen Prozessen und öffentlichen Aktionen entstehen, wurde in den letzten Jahren verstärkt das Verhältnis von Kunst, Stadt und öffentlichem Raum diskutiert. Der Vortrag von Heinz Schützt greift einen wichtigen Aspekt dieser Debatte auf und beschäftigt sich mit performativer und partizipatorischer Kunst im urbanen Raum.

Im Fokus steht dabei besonders der performative Urbanismus der 1960er und 1970er Jahre. Unter institutions- und gesellschaftskritischen Vorzeichen begaben sich Künstler/innen auf die Straße als Ort leibhaftiger und idealiter demokratischer Öffentlichkeit. Getragen von der avantgardistischen Utopie einer Versöhnung von >Kunst und Leben" setzten sie anstelle des Objektcharakters der Kunst die personengebundene Aktion. Mit Happenings, Aktionen, Performances und Interventionen ereignete sich der performative Urbanismus in einem Klima des gesellschaftlichen Aufbruchs, der in der Überwindung traditioneller Hierarchien, gesellschaftlicher Erstarrungen und politischer Repressionen auf eine Demokratisierung der Gesellschaft zielte. Der Vortrag wird den Blick aus dieser Zeit bis in die Gegenwart lenken, um künstlerische Praxen der "zweiten avantgardistischen Welle" auf die aktuelle Situation zu beziehen.

Heinz Schütz ist Kurator und Kunsttheoretiker in München. U.a. initiierter er 2008 das Recherche- und Ausstellungsprojektes "Performing the City" für die Lothringer13, Städtische Kunsthalle München.

 

 



Donnerstagstermin in der GAK

Donnerstag, den 18. März 2010, 19 Uhr
Do It! KunstAktionen im öffentlichen Raum
Vortrag von Heinz Schütz, Kunsttheoretiker und Kurator, anlässlich der Ausstellung
FLUSS-VERSCHLAG von Florian Hüttner

In dem Wissen, dass Städte mehr sind als die Summe statischer Architekturen und performativ als Resultat von sozialen Prozessen und öffentlichen Aktionen entstehen, wurde in den letzten Jahren verstärkt das Verhältnis von Kunst, Stadt und öffentlichem Raum diskutiert. Der Vortrag von Heinz Schützt greift einen wichtigen Aspekt dieser Debatte auf und beschäftigt sich mit performativer und partizipatorischer Kunst im urbanen Raum.

Im Fokus steht dabei besonders der performative Urbanismus der 1960er und 1970er Jahre. Unter institutions- und gesellschaftskritischen Vorzeichen begaben sich Künstler/innen auf die Straße als Ort leibhaftiger und idealiter demokratischer Öffentlichkeit. Getragen von der avantgardistischen Utopie einer Versöhnung von >Kunst und Leben" setzten sie anstelle des Objektcharakters der Kunst die personengebundene Aktion. Mit Happenings, Aktionen, Performances und Interventionen ereignete sich der performative Urbanismus in einem Klima des gesellschaftlichen Aufbruchs, der in der Überwindung traditioneller Hierarchien, gesellschaftlicher Erstarrungen und politischer Repressionen auf eine Demokratisierung der Gesellschaft zielte. Der Vortrag wird den Blick aus dieser Zeit bis in die Gegenwart lenken, um künstlerische Praxen der "zweiten avantgardistischen Welle" auf die aktuelle Situation zu beziehen.

Heinz Schütz ist Kurator und Kunsttheoretiker in München. U.a. initiierter er 2008 das Recherche- und Ausstellungsprojektes "Performing the City" für die Lothringer13, Städtische Kunsthalle München.

 

 

 

 

Donnerstagstermin in der GAK
Donnerstag, den 25. März 2010, 19 Uhr
Führung durch die Ausstellungen
NAVY ROYAL von Sarah Ortmeyer
und
FLUSS-VERSCHLAG von Florian Hüttner mit Janneke de Vries

 

Sarah Ortmeyer NAVY ROYAL, 2010

SARAH ORTMEYER
NAVY ROYAL
Aus historischen Fakten isoliert Sarah Ortmeyer (geb. 1980, lebt in Wien) Personen und Situationen und re-kombiniert sie auf eine Weise, wie diese eigentlich nicht zusammen gedacht werden. Historisch Verbürgtes bildet somit die Grundlage für ein subjektives Denken und eine fiktionale Erweiterung in die Gegenwart hinein. Ortmeyers Filme, Installationen und Objekte bereichern unseren Umgang mit dem Faktischen, indem sie elegant und assoziativ gleichermaßen das Potential und den Zauber offenbaren, die in dem liegen, was wir als gesichert anzunehmen gewohnt sind.

Ausgangspunkt der Ausstellung NAVY ROYAL in den Räumen der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen ist der deutsche Matrosenaufstand von 1918. Ortmeyer treibt ein generelles Interesse an dieser historischen Begebenheit an, die den Beginn der Novemberrevolution und damit das Ende der Monarchie in Deutschland einleitete. Die in die Ausstellung integrierten Arbeiten formulieren unterschiedliche Aspekte des Geschehens und ziehen Spuren bis in die Gegenwart. NAVY ROYAL entwirft mit seinen vielfältigen Elementen ein assoziativ verbundenes Gesamtbild, das Fragen nach Freiheit, Widerstand, Macht, Neubeginn, Individualität und Sehnsucht stellt.

 

FLORIAN HÜTTNER
FLUSS-VERSCHLAG
Florian Hüttner (geb. 1964, lebt in Hamburg) realisiert mit FLUSS-VERSCHLAG eine ortsspezifische Installation in der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst: An die prägnante Fensterfront der zur Weser gewandten Außenfassade baut er eine offene Konstruktion an, die die vorhandenen Räume temporär ergänzt. Diese ca. 5m hohe, 9m breite und 2m tiefe Raumerweiterung ist nicht zu betreten, aber durch die Fenster des Ausstellungsraumes einsehbar. Formal erinnert sie an provisorische Anbauten, denen ihre Zeitlichkeit und Flexibilität als wesentliche Bestandteile eingeschrieben sind.

Innerhalb von FLUSS-VERSCHLAG beobachten Kameras ihre direkte Umgebung und die durch verschiedene Eingriffe Hüttners und Einflüsse von außen sich ständig verändernde Situation im Inneren des Anbaus. Ihre Bilder werden in den Innenraum übertragen. Auf diese Weise entsteht eine Simultanität in der Wahrnehmung von Innen- und Außenraum sowie von geführtem (durch die Kameras) und selbstständigem Blick (der Besucher/innen von der Fensterfront aus). Das Prozesshafte des Projektes wird durch Ausdrucke an den Wänden betont, die im Laufe der Ausstellung anwachsen und die Situation innerhalb des Verschlages im Verlauf der Zeit dokumentieren. Darüber hinaus umkreisen rund 80 Bleistiftzeichnungen und Aquarelle die Idee der an die Fassade angebauten Konstruktion.

 

 

 
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