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GaDeWe

Galerie des Westens
Reuterstr. 9 - 17
28217 Bremen
Tel. 0421 - 380 79 90; Fax 0421 - 380 79 99
Di 15 - 19 Uhr, Do 15 - 21 Uhr, Fr 15 - 18 Uhr
http://www.gadewe.de
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08.03. - 04.04.2002


Kirstsen Jäschke

Steady State


"Steady State"
von Kirsten Jäschke

Kirsten Jäschke, geboren 1966, lebt und arbeitet in Dresden.
 
zum Titel: "[...] Die labilen, aus energiereichen Verbindungen aufgebauten Zellstrukturen und die vielen stofflichen Ungleichverteilungen erfordern zu ihrer Aufrechterhaltung die ständige Zufuhr von Freier Enthalpie [...] definiert als Summe von innerer Energie und Verdrängungsarbeiteines Systems vom Volumen unter dem Außendruck [...] und Negentropie.

Nur in einem solchen Zustand des Fließgleichgewichtes (Steady State) kann die  Zelle dem thermodynamischen Gleichgewicht entgehen, das H. Schrödinger als den "Zustand des Todes" bezeichnet hat-"

Hans Kleinig, Peter Sitte; "Zellbiologie", Gustav Fischer Verlag, 1986

Die Plastiken der Künstlerin Kirsten Jäschke (geb. 1966) spielen mit den verborgenen affektiven Werten scheinbar sinnfreier, nur ihrer praktischen Funktion oder dekorativen Form verpflichteten, Gegenstände und Muster. Die Gestalt alltäglicher Gegenstände oder ornamental anmutender Muster (z.B. Perforierungen in Fleischschalen, Fotografien von Zellstrukturen, oder selbst entwickelte Ornamente) wird in Handarbeit in Materialien wie Gips oder Porzellan übertragen. Die Eigenschaften des Materials treten durch seine Bearbeitung in besonderer Weise hervor (Porzellan wird durch stundenlanges Schleifen und der Verdichtung und Deformation während des Brandes hautähnlich), Stoff und Form greifen auf bildhafte Weise ineinander und inszenieren sich wechselseitig. Die allgemeine, häufig dem technischen oder funktionalen Bereich entstammende Formensprache bekommt ein stark subjektives, ja intimes Moment, was durch leichte Arbeitsspuren noch verstärkt wird. Assoziationen pendeln zwischen beiden Bereichen.

Gleiches gilt für die äußerlich strengeren aus farbigen Flächen, vertikalen und horizontalen Linien zusammengesetzten Zeichnungen. Auch hier spielt die stoffliche Komponente eine entscheidende Rolle (matte Temperafarbe wird stellenweise glänzend lasiert, es ist wichtig ob die Linien mit Tusche, Bleistift oder Kreide gezogen sind). Scheinbar Formales spielt (ähnlich wie Musik) auf subjektiv empfundene Augenblicke oder Stimmungen an.


Eröffnung am 8.3.2002 um 20.00 Uhr

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