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GaDeWeGalerie des Westens
Reuterstr. 9 - 17
28217 Bremen
Tel. 0421 - 380 79 90; Fax 0421 - 380 79 99
Di 15 - 19 Uhr, Mi 10 - 13 Uhr, Do 15 - 21.30 Uhr, Fr 15 - 18 Uhr
http://www.gadewe.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
28.1. - 25.2.2000
Bettina KruscheBilder und Klötze
Malerei / Holzschnitt
Bettina Krusche zeigt Struktur-Landschaften, die sich aus teilweise flirrenden Linienbündeln zusammensetzen, verdichten und wieder aufzulösen scheinen. Oftmals wird auf diese Weise ein erlebter Naturort beschrieben, von dem aber stark verfremdet, lediglich räumliche Weite oder fragmentarische Bruchstücke visuell nachvollziehbar bleiben. In den Holzschnitten verstärkt der Schwarz-Weißkontrast der Drucktechnik das vorhandene Formvokabular. Die Linien formieren sich zu "schwarzen Landschaften"."[...] Bettina Krusche hebt selbst die zeichnerischen Aspekte ihrer Arbeit hervor, fast will es scheinen, als sei die Malerei heimlich eine Zeichnung, will man ihr glauben.
Die Bilder sind durchwirkt mit einem Liniengeflecht, das schwingt, tanzelt, kreist.
Sie erwähnt immer die Landschaft als eigentlichen Bezugspunkt ihrer Malerei. Was wir sehen können ist ein Flirren (der Luft? des Wassers?), das sich verdichtet zu ruhigen Zonen in Blau, das sich in unendliche Helligkeit auflöst in Gelb.
Dabei arbeitet sie nicht mit einer weißen Leinwand in impressionistischer Manier, sondern mit einem abgetönten Untergrund, auf dem die Farben gedämpft stehen.
Die reduzierte Farbigkeit, der eingeschränkte Formenkanon will durch diese Beschränkung eine Weite entstehen lassen, die sich auf erinnerte und phantasierte Landschaftsstimmungen bezieht. In meinem Gespräch mit ihr fiel das Wort Neo-Romantik. Die menschenleeren Räume werden dem Betrachter anheim gegeben, als ein idealer Ort, in den er sich verlieren kann. Die Assoziation wäre aber nicht ein paradiesischer Zustand, eher streben die Arbeiten einem Nirwana zu, dem Nichts in seiner leeren, etwas bedrohlichen Schönheit."
[aus: Dorothee Richter, Eröffnungsrede zur Ausstellung "Kap Hoorn", Kulturhahnhof Vegesack/Kunstverein Nord, 1999]Eröffnung: 28.1.2000, 20 Uhr
Es spricht Dr. Detlef Roth