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Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig

Karl-Tauchnitz-Str. 11
04107 Leipzig
Tel. 0341 - 14 08 10; Fax 0341 - 140 81 11
e-mail: office@gfzk.de
Di - So 12 - 19 Uhr
Führungen So 15 Uhr und nach Vereinbarung
http://www.gfzk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

29.09.2002 - 05.01.2003

Bless/ pro qm/ Johannes Wohnseifer

ARS VIVA 2001


Die Künstlerinnen und Modedesignerinnen Ines Kaag und Desiree Heiss arbeiten seit 1997 unter dem Label ðBlessÐ zusammen. In ihren Kollektionen setzen sich Bless mit existierenden Kleidercodes und daraus resultierende Verhaltensformen auseinander. Dabei hinterfragen sie Tragekonventionen [Fellperücke] genauso wie den tradierten Einsatz von Material [Einweg-T-Shirts aus Fließ] oder überlieferte und dadurch unhinterfragte Präsentations- und Distributionsformen.

ðPro qmÐ wurde 1999 von Katja Reichard, Jesko Fezer und Axel John Wieder gegründet. Vordergründig betreiben die drei KünstlerInnen einen von ihnen gestalteten Buchladen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Architektur, Kulturtheorie, Urbanismus und Design. ðPro qmÐ ist aber auch und vor allem eine kommunikative Plattform. Vorträge, Filme, Performances, Diskussionen spannen ein diskursives Feld auf.

Johannes Wohnseifer setzt sich in vielen Installationen mit der Bundesrepublik der 70er Jahren auseinander: von der RAF, dem Braun-Design, der Formel 1, der Münchner Olympiade von 1972 bis hin zu Max Bills berühmtem Ulmer Hocker, R. W. Fassbinder, Honda und Adidas, wobei sich historische Ereignisse, eigene Erlebnisse Erinnertes, Gelesenes, Vergangenes und die Interpretation einer Vergangenheit durch die Gegenwart ständig kreuzen.

Kuratiert von Barbara Steiner & Jan Winkelmann

 

 

 

11.01.2003

Kulturelle Territorien # 01

öffentliches Symposium

Vorstellungen: 11.01.03 von 10.30 Uhr bis 18.15 Uhr
Pause: von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr
Ort: Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Bürofoyer

Am 11.01 treffen sich KuratorInnen aus Zentral-, Ost- und Südosteuropa in der GfZK, um in öffentlichen Vorträgen ihre Ideen und Aktivitäten vorzustellen und zu diskutieren.

Mit:

Dejan Grba, Künstler, Gallery Remont, Belgrad Lejla Hodzic, Kuratorin, Sarajewo Art Center, Kestutis Kuizinas, Kurator, Contemporary Art Center, Vilnius Malgorzata Lisiewicz, Kuratorin, Center for Contemporary Art Bathhaus, Gdansk Suzana Milevska, Kuratorin, National Museum in Skopje, Gregor Podnar, Kurator, Skuc Gallery, Ljubljana Adam Szymcyk/Andzej Pryzwara, Joanna Mytkowska, Kuratoren und Gründer der Gallery Foksal Foundation, Warschau

Katalin Timár, Kuratorin, Ludwig Museum in Budapest

"Kulturelle Territorien/Cultural Territories" widmet sich der Konstruktion "Osteuropa" und legt einen Fokus auf ein bestimmtes politisches und ökonomisches Territorium und die jeweiligen kulturellen Konfigurationen in diesem Gebiet. Dieses ist nicht neutral, sondern mit vergangenen und gegenwärtigen Bildern und Vorstellungen besetzt. "Osteuropa" ist keine topographische Bezeichnung, sondern eine politisch-strategische Konstruktion, die mit Wertungen und Bewertungen, mit Ein- und Ausschluss einher geht. Die vorgenommene Homogenisierung unter dem Deckmantel "Osteuropa" unterschlägt kulturelle Differenzen, die sich nicht an ein kartographisches Territorium binden lassen. Dennoch ist dieses Konstrukt "Osteuropa" durchaus auch nach innen Identität bildend: Es wirkt zurück auf das politische, ökonomische und sozio-kulturelle Leben in den jeweiligen Ländern selbst.

"Kulturelle Territorien/Cultural Territories" setzt bei der post-kommunistischen Situation in Zentral-, Ost- und Südosteuropa an: Was bedeutet es, eine Nation zu werden? Wie geht man mit Widersprüchen zwischen "National Sein" und "Global Handeln" um? Wie verhält es sich mit Bemühungen, sich von einem nationalen Kontext abzukoppeln und nach " internationalen Codes" zu suchen? Und vor allem, welche Rolle kann Kultur in einem radikalen gesellschaftlichen Umbruchprozess, wie wir ihn in früheren sozialistischen Ländern vorfinden, spielen? Das Projekt untersucht in diesem Zusammenhang die Rolle " kultureller Territorien" und fragt danach, inwieweit sich Kultur von nationalen Agenden emanzipieren kann. "Kulturelle Territorien/Cultural Territories" möchte ein Feld für Debatten und Diskussionen jenseits "nationaler Geographie" öffnen. Dabei geht es nicht darum, über andere zu sprechen, sondern wie es eine im Herbst 2002 von Adam Budak (Bunkier Sztuki) organisierte Veranstaltung in Krakow nahelegte gezielt eine "Polyphony of Voices" zu produzieren. In gemeinsamen Projekten gilt es, die unterschiedlichen politischen, ökonomischen und soziokulturellen Produktions- und Rezeptionsbedingungen offenzulegen und auszustellen.

"Kulturelle Territorien/Cultural Territories" ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst-Leipzig

 

 

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