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Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig

Karl-Tauchnitz-Str. 11
04107 Leipzig
Tel. 0341 - 14 08 10; Fax 0341 - 140 81 11
office@gfzk.de
Di - So 12 - 19 Uhr
Führungen So 15 Uhr und nach Vereinbarung
www.gfzk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

07.02. - 10.01. 2009

Nichtorte, Ort

Sammlungsausstellung 2009


kuratiert von Conny Dietrich und Heidi Stecker

>Nichtorte, Orte< macht über eine europäische Perspektive auf
künstlerische Positionen aufmerksam, die kritisch ihre Umwelt und
historische Ereignisse hinterfragen sowie Auswirkungen von
Wandlungsprozessen untersuchen. Die GfZK arbeitet von Beginn an mit
vielen KünstlerInnen, die sich aus ihrer Perspektive mit der deutschen
bzw. der europäischen und insbesondere der mittel-, ost- und
südosteuropäischen Geschichte beschäftigen. Und aufgrund ihrer
Entstehungsgeschichte sowie ihres Ausstellungsprofils spiegelt sich der
politische Umbruch 1989 in Mittelost-, Ost- und Südosteuropa in
zahlreichen Werken der Sammlung der GfZK wider. Viele Arbeiten beziehen
sich auf Orte ­ Landschaften, Städte, Gebäude, Straßen, Plätze und
Denkmäler ­ und damit verbundene Ereignisse und Prozesse, die neuere und
aktuelle deutsche und europäische Geschichte und Gegenwart berühren.
Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf Karl Schlögel: "Wir haben vor
unseren Augen sogar Nichtorte, Orte, die wieder verschwunden,
untergegangen sind, von denen nichts geblieben ist außer der Erinnerung
an sie." (in: Im Raume lesen wir die Zeit. München 2003, S. 71). Für
>Nichtorte, Orte< wurden Werke ausgewählt, in denen sich aktuelle
künstlerische und gesellschaftliche Diskussionen bündeln, wie die
Nutzungs- und Wahrnehmungsänderungen von Orten, Plätzen und Gebäuden
sowie die Auseinandersetzung mit den ideellen, künstlerischen und
baulichen Hinterlassenschaften der DDR und anderer Staaten des
ehemaligen so genannten Ostblocks. Es werden Werke präsentiert, die auf
alte und neue Denkmalskonzepte sowie auf traditionelle bildkünstlerische
Gattungen und Genres wie das Wandbild im öffentlichen Raum oder das
Schlachtenbild verweisen. Sie rufen Orte wie Berlin, Dubrovnik, Erfurt,
Frankfurt/Main, Auschwitz, Halle/Saale, Hradec Králové (Königgrätz),
Sarajevo und Zagreb auf. Einen Schwerpunkt bildet Leipzig, wo die
Diskussionen über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Stadt u.a. an
den städtebaulichen Änderungen am Augustusplatz und am Brühl kulminieren.
Mehrere Ebenen und Vermittlungsangebote wie das Ausstellungsdisplay,
eine publizistische Wegeführung ("Itinerar"), der Katalog im Rahmen des
Sammlungskataloges der GfZK, Veranstaltungen und der Audioguide
verknüpfen die künstlerischen Positionen mit gesellschaftspolitischen
Fragen. Sie binden Orte, Nichtorte, ihre Geschichte und Gegenwart,
politische Ereignisse und gegenwärtige Erfahrungen diskursiv zusammen.

Beteiligte KünstlerInnen:
u.a. mit: Azra Aksamija, Sibylle Bergemann, Zdenko Buzek, Nathan Coley,
Till Exit, Miroslaw Filonek, Ian Hamilton Finlay, Günther Förg, Martin
Greenhalgh, Eberhard Havekost, Werner Heldt, Johanna Kandl, Imi Knoebel,
Hanno Otten, Blinky Palermo, Helga Paris, Inken Reinert, Peter
Riedlinger, Merle Saß, Michael Scheffer, Ross Sinclair, Thomas Struth
und Slaven Tolj.

In Kooperation mit: Kay Bachmann und Philipp Paulsen (Gestalter),
Alexandra Kühnert und Lena Seik (Kunstvermittlerinnen/Pädagoginnen), Uwe
Fischer (Musiker/Performer), Tristan Schulze (Film/Web), Katja Naumann
(Historikerin), Christian Lotz (Historiker), Thomas Klemm (Kurator).

Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

 

Eröffnung am 06.02. 2009, 19:00 Uhr

 

 

 

 

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